Geschachtelte Prozeduren/Funktionen

[ToFaceTeKilla]

Hiho,

sagt mal welchen Sinn macht es geschachtelte Prozeduren/Funktionen zu verwenden? Also damit meine ich sowas:

Delphi-Quellcode:

procedure OberProzedur (....);
  procedure UntergeordneteProzedur(...);
  var (...)
  begin
   //mach was
  end;

  function UntergeordneteFunktion(...):(...);
  begin
  //mach auch irgendwas
  end;

var //von OberProzedur
(..)
begin
...
end;

Einen anderen Nutzen, außer dass man sich die Deklaration spart, kann ich nicht erkennen. Sind solche Konstrukte schneller, oder was bringts?

MfG

[mkinzler]

Die Prozedur/Funktion hat nur einen lokalen Scope (Gültigkeitsbereich)

[JasonDX]

Zum einen sind sie außerhalb der Funktion nicht verfügbar, zum anderen kann man auch direkt auf darüber deklarierten Variablen und den Parametern der Funktion zugreifen, ohne diese selbst wieder als Parameter mitgeben zu müssen. Schneller dürften sie nicht sein, der Compiler dürfte allerhöchstens mehr zu Inlining tendieren.

greetz
Mike

[Elvis]

Der Sinn ist, dass man innerhalb der äußeren Methode die innere mehrmals aufrufen kann. (auch rekursiv)
Und das Ganze ohne, dass sie außerhalb sichtbar ist.Reduzierung von Sichtbarkeit auf das allernotwendigste ist einer der Grundsätze beim Programmieren...

[Luckie]

Ist ein Code in Unterfunktionen unterteil, kann der Compiler den Code teilweise besser optimieren. Und wenn diese Unterfunktionen nur von einer Routine benötigt werden kann man sie als Unterroutinen implementieren, so dass sie von anderen Routinen nicht sichtbar sind.

[Andreas H.]

Hallo,

ich mache sowas z.B. bei rekursiven Funktionen. Außen die "sichtbare" Funktion inklusive Vorbereitung etc. und innen die Funktionen, die rekursiv aufgerufen werden.

MfG. Andreas

[taaktaak]

Noch ein zusätzlicher Aspekt:

Ich verwende dieses Konstrukt insbesondere auch dann, wenn die Prozedur sonst zu umfangreich werden würde. Die übergeordnete Prozedur enthält dann im Extremfall nur wenige Zeilen, die die untergeordneten Procs/Funcs nacheinander aufruft. Im Sinne von: Die Aufgabe der übergeordneten Prozedur in Teilaufgaben gliedern und für jede Teilaufgabe eine eigene untergeordenet Proc/Func schreiben - ich finde das dann übersichtlicher.

PS: Habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass eine (gute) Proc/Func aus maximal 20-30 Zeilen bestehen soll?!

[Luckie]

Zitat von taaktaak:

PS: Habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass eine (gute) Proc/Func aus maximal 20-30 Zeilen bestehen soll?!

Man sagt, sie sollte auf eine Bildschirmseite passen. Aber da moderne IDEs das Codefolding beherrschen, kann man dieses Limit wohl langsam vergessen.

[ToFaceTeKilla]

Zitat von Andreas H.:

Hallo,

ich mache sowas z.B. bei rekursiven Funktionen. Außen die "sichtbare" Funktion inklusive Vorbereitung etc. und innen die Funktionen, die rekursiv aufgerufen werden.

MfG. Andreas

Wie muss ich mir das vorstellen?
So?

Delphi-Quellcode:

function Master(...):(...);
  function Slave1(...):(...);
  begin  
    function Master(...):(...);
  end;
var //Master
usw.

oder so:

Delphi-Quellcode:

function Master(...):(...);
  function Slave1(...):(...);
  begin  
    function Slave1(...):(...);
  end;
var //Master
usw.

Zitat von taaktaak:

Ich verwende dieses Konstrukt insbesondere auch dann, wenn die Prozedur sonst zu umfangreich werden würde... ich finde das dann übersichtlicher.

Also ich dazu hab ichs auch schon verwendet

[sirius]

Zitat von ToFaceTeKilla:

Wie muss ich mir das vorstellen?

So

Delphi-Quellcode:

function Master(...):(...);
  function Slave1(...):(...);
  begin  
    function Slave1(...):(...);
  end;
var //Master
usw.

Auch sehr schön dafür:

Delphi-Quellcode:

procedure Master;
 procedure Nested
 begin
   ...
 end; 
begin
  if Bedingung then
  begin
    Nested;
    //und jetzt etwas anders
  end
  else 
  begin
    //zuerst etwas anders
    Nested;
  end;
end;