Hallo DPler,

ich möchte gerne meinen Vista-User-Profil nachträglich auf eine andere Partition bannen. Wenn man ein wenig im Netz sucht, findet man auch einiges an Lösungsvarianten (meistens verbunden mit Registry-Änderungen). Allerdings bin ich immer noch ein wenig skeptisch, da beim letzten Mal einige Programme beim Starten ihre Einstellungen nicht mehr wieder gefunden haben und es noch zu anderen unschönen Problemen gekommen ist, das war allerdings noch unter XP (Verschieben der Eigenen Dateien).

Diese Effekte möchte ich natürlich vermeiden und wollte einmal fragen, wie man den Ordner am besten verschiebt und ob ihr damit bereits (positive) Erfahrungen machen konntet.

Die Registry-Änderungen wollte ich eigentlich vermeiden. Aber Windows scheint das auch selbst zu können. In der Computerverwaltung unter "Lokale Benutzer" kann man im Eigenschafts-Dialog des jeweiligen Benutzers einen Pfad angeben (siehe Screenshot). Mit ist nur noch nicht ganz klar, was der Unterschied zwischen "Lokaler Pfad" und "Profilpfad" ist.

Eine andere Möglichkeit, die eigentlich ohne Probleme funktionieren müsste, wäre einfach ein symbolischer Link.... Ich weiß nur nicht, ob sich die der Ordner des Users so einfach verschieben lässt und so Vista noch mehr durcheinander bringe .

Kennt sich damit zufällig jemand aus? Was wäre die beste Option?

Viele Grüße,

Ich habe das unter Vista noch nicht gemacht, aber eine NTFS Junction sollte problemlos klappen. Unter Vista wirst du aber diese kaum anlegen können, da der Ordner in Benutzung ist. Du müsstest aber von einem anderen Konto aus dies machen können.

Mein Vorschlag: Lege ein weiteres Konto an. Kopiere von dort aus den Profilordner deines eigentlichen Kontos auf die andere Partition. Danach lösche den Inhalt des Originalordners und lege mit dem leeren Ordner eine NTFS Junction (z.B. mit linkd.exe aus den "Windows Server 2003 Resource Kit Tools" sollte das auch unter Vista gehen) auf den neuen Ordner an.

So hast du mit dem anderen Konto auch immer noch die Möglichkeit das wieder hinzubiegen, wenn es schief geht.

Kurz überflogen deinen Post, so wird es klappen:

• Mit einem anderen User anmelden, der auch Administrator-Rechte hat.
• Deinen Profil-Ordner auf die andere Partition/Verzeichnis/sonstwas verschieben.
• Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\ProfileList dein Profil suchen und den neuen Pfad eintragen.

So habe ich das immer ohne Probleme gemacht. Achja, unter 64Bit Windows musst du die Registry-Änderung eventuell auch unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\ProfileList machen. Das weiß ich jetzt so nicht

HTH

Unter XP gab es mit dieser Methode nur Probleme. Wenn das unter Vista gut klappt, ist das natürlich die einfachere Variante.

Ich habe das unter XP immer so gemacht. Nie ein Problem gehabt. Weiß auch nicht... und wenn einem das zu gefährlich ist, man kann das ja auch erstmal mit einem Test-Benutzer machen.

Kleiner Nachtrag noch, das mit den Junctions habe ich auch schon öfter gemacht. Auch keine Probleme gehabt.

Bei den NTFS Junctions gibt es ja auch keine Gefahr in der Richtung. Für das System und alle Programme sind die Daten ja immer noch an der selben Stelle. Der Verweis passiert schließlich direkt auf unterster Ebene.

Wenn das in der Registry geändert wird, dann hat man ggf. weitere Profilverzeichnisse unterhalb des obersten, die weiter an die alte Stelle verweisen, und Programme haben sich ggf. den absoluten Pfad bereits gemerkt usw., da gibt es viele mögliche Probleme.

Direkt nach einer Neuinstallation geht das noch recht gut, weil Windows selbst damit nicht so viele Probleme hat, aber je mehr Software bereits installiert ist, ist die Wahrscheinlichkeit für Probleme immer höher.

Klar, das sind die möglichen Probleme die man haben könnte, kann ich nur zustimmen. Obwohl ich denke, dass so etwas nicht häufig passiert, weil das ja dann schon ältere/gefrickelte Programme sein müssten. Aber so ganz ausschließen kann man es wohl nicht ...
Ich muss auch zugeben, dass ich das meistens an den ersten Tagen nach einer Neuinstallation von Windows gemacht habe, weil ich das Profilverzeichnis nach der Installation immer auf eine verschlüsselte Partition verschoben habe...

Nun, die beste Option dürfte Zweifelsohne eine unattended-Installation sein, bei der man solche Dinge gleich festlegen kann. Dazu muss man sich aber eine extra Installations-CD brennen und das OS neu aufsetzten. Ist sehr sauber (garantiert keine Restpfade), kommt ohne Registry-Gefrickel aus.

Das große Nachteil: Man muss frisch installieren.

Vielen Dank für die Antworten.

Gut, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass eine Neuinstallation nicht in Frage kommt. Bis man sein System mit dem ganzen Programmen, Einstellungen etc. wieder so beisammen hat, dauert es einfach zu lange. Zumal mein Vista eigentlich noch ganz gut rennt (obwohl es jetzt auch schon 2 Jahre installiert ist).

Bei einer neuen Installation hätte ich auch keine Probleme damit die Registry zu verbiegen. Aber so lasse ich das mal lieber . Habe ich ja oben auch schon erwähnt... Also scheint ein symbolischer Link wirklich das beste zu sein.

@Sebastian (jaenicke)
Gibt es einen Unterschied bei Links, die durch mklink und dem von dir genannten LINKD.exe?

Viele Grüße,

Ein symbolischer Link ist nicht das selbe wie eine NTFS Junction. Eine NTFS Junction sorgt dafür, dass du mit dem per Junction verbundenen Verzeichnis arbeitest als ob es das ursprüngliche Verzeichnis sei.

Bei einem symbolischen Link wirst du auf das eigentliche Verzeichnis verwiesen. Diese Art der Verlinkung gibt es auch erst ab Vista. Du bekommst im Windows Explorer ja dann auch das richtige dahinterliegende Verzeichnis angezeigt. Anders bei NTFS Junctions, wo du im Windows Explorer auch scheinbar auf einer Datei unter d:\ arbeitest, obwohl diese eigentlich unter c:\ liegst.

mklink mit dem Parameter /j scheint nach der Beschreibung eine solche NTFS Junction zu erzeugen, ausprobiert habe ich das nicht. linkd kann nur solche NTFS Junctions erstellen und keine anderen.