Hallo Delphianer,

Seit längerer Zeit verwende ich "Delphi 2007 Prof".
Lohnt sich ein Umstieg auf Delphi2009 ?
Stabiler ? Schneller ? Bekannte Herausforderungen ?

Das Studieren der Features in Werbematerial hat mich noch nicht überzeugt hier so viel Geld für ein Update auszugeben ...

Danke

D2009 bringt doch einige Neuerungen mit sich ( Unicode, Generics usw.) benötigst du diese nicht, kannst du bei D2009 bleiben und auf D20xx warten.

Der wohl größte Unterschied ist die Unicodeunterstützung. Dazu kommen auch noch viele andere Features, u.a. Generics, die aber noch einige Probleme machen soweit ich das gelesen habe (ich selbst verwende sie in 2009 bisher nicht).
// Ja, ich seh schon, roter Kasten

Grundsätzlich ist meine Meinung: Wenn du die Features von D2009 nicht brauchst, bist du mit Delphi 2007 noch gut bedient. Ein Umstieg auf die nächste Version "Weaver" lohnt dann aber in jedem Fall.

Zu Weaver wurden viele Features ja bereits veröffentlicht, unter anderem Unterstützung für die Windows 7 API und Direct2D. Dazu Unterstützung von Touch Features, Mousegesten und so weiter. Auch gibt es viele Erweiterungen der IDE, die das Leben leichter machen. Schau da einfach einmal im Internet, da findest du auch weitere Infos.

Ich stand ja den letzten Monat vor der gleichen Frage... Delphi 2007 oder 2009. Allerdings mit einfacheren Vorraussetzungen, da ich von Delphi5 auf eine der beiden Version aktuallisieren wollte. Hatte also nicht eine gerade teuer gekaufte 2007er Version mit in die Entscheidung planen müssen.

Getestet habe ich die 2009 Trial etwa 3 Wochen (nicht mal die ganzen 4 Wochen brauchte ich dazu). Für Delphi 2007 konnte ich den TDE 2006 nehmen, da der Compiler scheinbar fast der gleiche ist.

Für Delphi 2009 sprach die volle Unicode-Integration, neue techniken (Generics?) und RibbonBar. Wobei grundsätzliches Arbeiten mit Unicode auch schon in Delphi 5 möglich war. Ich hab' es allerdings nicht geschafft, große alte Projekte sauber (ohne Warnmeldungen) auf D2009 anzupassen. Für mich war Unicode auch gleich das größte Argument gegen D2009. Irgendie scheint es auch noch nicht bei 100% aller Funktionen komplett und korrekt umgesetzt.

Alles in allem könnte man den Bedarf von 2009 am Bedarf von Unicode Darstellung und Verarbeitung festmachen. Die neuen Techniken wird man nicht zwingen brauchen und die RibbonBar ist meiner Meinung nach sowieso nicht immer der bessere Ersatz für die Toolbar.

Was etwas an der Frage vorbei geht, weil Du ja schon 2007 hast (aber der allgemeine Titel lässt hier auch andere reinschauen)

Mit dem TDE2006 und jetzt D2007 hab' ich alle wichtigen alten Projekte quasi direkt neu compilieren können. Einige wenige Warnungen (plattformabhängige Funktionen etc.) waren schnell beseitigt. Die Umstellung von Delphi 5 auf Delphi 2007 war erstaunlich problemlos. Geholfen hat mir etwas die Tatsache, dass ich fast keine Fremdkomponenten nutze und die dann auch fast immer dynamisch eingebunden hatte.

Etwas enttäuscht war ich von den Unterschieden die einem Hobby-Programmierer zw. TDE2006 und BDS2007 auffallen. Neben der Einbindung von Komponenten in die IDE (was mir nicht das wichtigste war), scheint BDS2007 Pro irgendie beim Refactoring etwas beschnitten im Vergleich zu TDE2006. Die TDE2006 Umgebung ist dafür, das es komplett kostelos ist, schon erstaunlich komplett.

€: Hier noch der Thread, mit dem ich meine Entscheidung erleichtern wollte.

Zitat von Satty67:

Für mich war Unicode auch gleich das größte Argument gegen D2009. Irgendie scheint es auch noch nicht bei 100% aller Funktionen komplett und korrekt umgesetzt.

In der VCL und den delphieigenen Funktionen der RTL hatte ich da beim Herumprobieren keinerlei solche Probleme.
Große Probleme machen da teilweise Fremdkomponenten, deren Integration dann zu entsprechenden Warnmeldungen führt. Solange man keine Unicodezeichen benutzen möchte, kann man da aber auch einfach explizite Casts usw. benutzen und eben notgedrungen weiter AnsiStrings benutzen.

Wo es Probleme gibt ist, wenn man Strings als Bytecontainer missbraucht hat. An der Stelle muss man dann auf saubere Lösungen umstellen oder explizit AnsiStrings benutzen.
Ähnliches gilt für den direkten Zugriff auf Dateien, bei denen ein Byte pro Zeichen erwartet wird. Das geht dann ggf. auch nur mit AnsiStrings.

Zitat von Satty67:

Die neuen Techniken wird man nicht zwingen brauchen und die RibbonBar ist meiner Meinung nach sowieso nicht immer der bessere Ersatz für die Toolbar.

Generics machen manches einfacher und da ich die in C# sehr oft einsetze, fehlen sie mir in Delphi schon öfter einmal. Trotzdem geht es natürlich auch gut ohne wie vor Delphi 2009. Und da ich meine Projekte größtenteils als Open Source veröffentliche, kann ich solche Sachen ohnehin nicht einsetzen. Denn auch neuere Projekte sollen zumindest ab D2006 funktionieren.

Die Ribbon Bar ist selbstverständlich nur für bestimmte Zwecke nützlich. In sehr viele, insbesondere kleinere, Projekte passt das Konzept einfach nicht herein. Und dann ist es auch keine gute Idee es doch damit zu machen.

Deshalb: Delphi 2009 hat zwar einige Vorteile, aber man muss sehen, ob man die Features wirklich braucht. Und die angesprochene Trial gehört vor einem Umstieg ohnehin zum Plichtprogramm.

Der D2007-Kompiler war "non-breakable" zu D2006. Zumindest theoretisch. manche Probleme traten gerade deswegen auf ( wen beide parallel installiert waren; )
Die RibbonBar ist nicht das einzig neue an der D2009-VCL. Die Frage ist aber, ob man wgen den wenig Neuerungen ein Update macht oder ggf. diese Erweiterungen per Fremdkomponenten nachrüstet/-kauft

Die Generics sollen sich seit dem letzen Update stark gebessert haben (hab's aber noch nicht getestet)

Und die Mausgesten kann man auch, wenn man einen Touchscreen hat, auch mit dem Finger nutzen ... klang auch so, wenn sie für den Finger eingeführt wurden und zusätzlich mit der Maus nutzbar sind

[add]
Und bedenke auch, daß du wegen dem Unicode in D09 vermutlich einige Problemchen mit der Umstellung haben wirst, da nun an vielen Stellen die Ansi-Unterstützung blöder Weise fehlt und bei einer inkonsequenten Nutzuing von AnsiString und String (und WideString), im "alten" Delphi,
es zu massiven inkompatibilitäten kommen kann.

Es rächst sich halt immer, wenn man sich auf eine interne Implementierung verlässt ( 1 Zeichen = 8 Bit; ByteArray ~ String usw.)

generic loves generics

btw. die Hilfe ist auch besser geworden.

Ansonsten ist der Umstieg auf D09 recht einfach, vorallem wenn man kein AnsiString/AnsiChar (nur String und Char) und keine direkten (bytegenauen) Zugriffe auf Strings, Chars oder CharArrays nutzt.

Denn alle StringFunktionen wurden auf Unicode umgestellt und man muß da nix bzw. kaum was ändern.


Blöd ist nur bei der Neuentwiklung unter Delphi2009:
viele Funktionen mit Ansi im Namen sind nicht Ansi, sondern Unicode (AnsiSameText und Co. z.B.)
und wenn man dann wirklich mal ANSI braucht, ist keines Verfügbar.
[add]
z.B. siehe Unterschiede D2007 - D2009: Pos/Uppercase/Lowercase

Zitat von fkerber:

• AnsiUpperCase(string)
  Delphi 2009: Korrektes Unicode
  Delphi 2007: Korrektes ANSI

also ich weiß nicht, was an dem Unicode da "korrekt" sein soll?
[/add]


@mkinzler: jupp, drum hattte ich vorhin zufällig auch mal etwas dazu getippt (siehe Tutorials)
wobei es mehr eine Reaktion auf diesen Thread war, aber das ist ja egal