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IBExpert

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FreePascal / Lazarus
 
#21

AW: Daten einer Datenbank automatisch in eine neu zu erstellende Datenbank verschiebe

  Alt 4. Mai 2020, 12:09
c) Ein Dateisystem kann genauso skalierbar sein wie jede Datenbank. Wie das bei MS liezenztechnisch aussieht kann ich nicht sagen. Bisher kenn ich nur Systeme die sowas auf Unix/Linux Ebene machen.
Kann! Ist es aber eher selten.

Pack 100000 Dateien in ein einziges Unterverzechnis eines Windows Rechners und such da mal was drin, viel Spaß beim warten, insbesondere wenn das noch nicht mal ssds sind.
Pack 10mio Dateien auf ein NAS (gerne auch vom Marktführer qnap) oder Serversystem deiner wahl, gerne auch in verschiene Unterverzechnisse und such da was drin, viel Spaß beim warten

Das man dann die Metadaten in eine db packt, ist nur konsequent, aber warum muss dann jede beliebige datei nach allen
möglichen Kriterien auch noch beisitzer, sichtbarkeiten, änderunsdaten, letzter zugriff, dateifragmente, usw zusätzlich speichern ...
Das macht dann trotzdem das Filesystem noch mal extra und nicht immer effektiv.
und warum dann nicht die paar mb oder gb extra in die db packen, wo du transaktionssicherheit, trigger und andere vorteile hast. Es wird ja nicht mehr, sondern nur woanders platz belegen.

Bei größeren Kunden kann wir es täglich zwischen 5000 und 50000 neue Dateien (pdfs, email, etc) zu tun, da kommt im jahr einges zusammen und wenn du den kram dann noch 10 Jahre aufbewahren musst, erst recht.

Skalierbarkeit ist weder im Filesystem noch in Datenbanken per se ein Problem, aber erhöhte Anforderungen eben nicht dadurch zu vermeiden, das ich in irgendeiner config datei irgendeinen parameter von a auf b setze.


Es gab vor jahren mal eine Applikationstest, wo jemand mit .NET krams typische Filesystem Aufgaben mit gleichen Datenmenge und diverse hunderttausenden Dateien im Windows Filesystem getestet hat und mit gleichen Operation in einer Firebird db gestest hat. Soweit ich mich erinner, hat der Gesamttest nur mit db in etwa die doppelte geschwindigkeit gehabt, und ja, auch da traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, aber Filesysteme als performant und sicher zu betrachten ist eben nicht meine Perspektive.

(wir haben Datensicherungen der letzten jahre auf 3 verteilten QNAP NAS Systemen mit je ca 15TB mittlerweile und da was in den 20mio dateien zu suchen, von dem man nur ahnt wo es sein könnte, ist nicht sonderlich performant)
Holger Klemt
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