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Umfrageergebnis anzeigen: Ist es gut, dass K.-T. zu Guttenberg als Verteidigungsminister zurückgetreten ist?


Ja, es war notwendig. 38 74,51%
Nein, das wäre nicht notwendig gewesen. 6 11,76%
Mir doch egal. 2 3,92%
Es musste zwar zurücktreten, aber ich hoffe er bleibt der Politik erhalten. 5 9,80%

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Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

Ein Thema von MrSpock · begonnen am 1. Mär 2011 · letzter Beitrag vom 7. Mär 2011
Antwort Antwort
alzaimar
(Moderator)

Registriert seit: 6. Mai 2005
Ort: Berlin
4.956 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#1

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 20:07
Endlich ist diese selbstherrliche und völlig überschätzte Wurst abgetreten.
Er hat nicht nur seinen Lebenslauf gefälscht, die Doktorarbeit erschlichen und gelogen. Er strotzt auch noch vor Unfähigkeit. Oder wie sonst ist die herbe Kritik aus den eigenen Reihen an der von ihm erdachten Reform zu erklären?

Im fehlt die Reife und die Bescheidenheit, die jemand haben sollte, der mit derart hohen Zielen in die Öffentlichkeit tritt.

Es reicht nicht, gut sein zu wollen, man muss es auch sein. Das fehlt dem guten Herren derzeit noch: Er ist für das, was er verkörpern möchte, einfach noch zu jung und vielleicht auch zu verdorben: Man lügt nicht, man übertreibt nicht, man kauft keine Doktorarbeit. Als anständiger Mensch jedenfalls.

Zu deinem Beitrag oben drüber kann ich mir nur etwas mehr Respekt für die Tatsache wünschen, dass er die Bestattung unserer Soldaten nicht durch einen früheren Rücktritt in der Wichtigkeit geschmälert hat.
Auf die Gefahr hin, das ich mich bei Dir für immer unbeliebt mache: Tote Soldaten sind mir genauso wichtig wie tote Touristen in Kambodscha (zu deren Beerdigung nie ein Minister reisen würde). Das mal so am Rande.

Eine mediale Hetzjagd auf einen Menschen ist nun wirklich kein mäßiges Gewitter.
Ich bin mir sicher, das Du nicht ernsthaft darüber nachgedacht hast, was Du da schreibst. Die 'mediale Hetzjagd', wie Du sie nennst, ist unsere freie Presse, die gründlich über eine noch die dagewesene Dreistigkeit berichtet hat, mit der erstens ein Minister meint, er könne durch 'wegwischen' eines Unrechts dieses ungeschehen machen und zweitens die Bundeskanzlerin, die dieses Unrecht einfach ungestraft ignorieren wollte.
Zitat von Spiegel-Online:
DJV-Chef Michael Konken sagt dazu: "Den Medien die Schuld für sein Fehlverhalten in die Schuhe schieben zu wollen, ist perfide". Es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Plagiatsaffäre und getöteten Bundeswehrsoldaten. "Die Berichterstattung der Medien über die Doktorarbeit von Herrn zu Guttenberg war notwendig und unverzichtbar. Hier ging es um nichts weniger als die Glaubwürdigkeit eines Ministers, der eines der wichtigsten Ressorts leitete."
Hätte die Presse (ausnahme: Springer) das nicht gemacht, wäre ein nicht gutzumachender Schaden für den Wissenschaftsstandort Deutschland entstanden, nicht zu Vergessen die Häme und der Spott, mit dem wir vom Ausland aus bedacht wären. Jeder Doktorand würde unbekümmert abschreiben, immer mit dem berechtigten Hinweis, das das ja wohl nicht so schlimm wäre, da es der Minister ja auch gemacht hat, er wäre ja immer noch im Amt und schließlich scheisst sogar die Bundeskanzlerin auf Ehrlichkeit.

Zu deinem Beitrag oben drüber kann ich mir nur etwas mehr Respekt für die Tatsache wünschen, dass er die Bestattung unserer Soldaten nicht durch einen früheren Rücktritt in der Wichtigkeit geschmälert hat.
Was hat das denn -bitte schön- damit zu tun? Es ist ja nicht so, das er frühzeitig einsichtig wurde...
Er hatte es in der Hand, das "wann" zu steuern, aber er hatte nichts Besseres zu tun, als die Vorwürfe zunächst nur 'abstrus' zu nennen, um dann, nach Durchlesen der Dissertation (hat er das vorher noch nie?) einige Fehler zu entdecken, anschließend einen Vertuschungsausflug nach Afghanistan zu unternehmen, um dann mit einem überheblichen Verzicht des Titels Zeit zu schinden. Er holt sich die Absolution seiner Leitrüdin und wartet und wartet... ja, bis ihn die Realität (oder wie Du es nennst: mediale Hetzjagt) einholt.

Nein mein Herr. KTzG hatte die Kontrolle, er hat es vergeigt und nun gerade noch den Absprung geschafft.

Bei all deiner Zuneigung für KTvG und Abneigung gegen die Hetzpresse solltest Du über eins klar werden:
Der Mann hat gelogen, betrogen und ist ein Hochstapler. Ist das ein Vorbild? Für Soldaten? Bürger? Dich etwa?

Kopfschütteln macht sich bei mir breit.
"Wenn ist das Nunstruck git und Slotermeyer? Ja! Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!"
(Monty Python "Joke Warefare")

Geändert von alzaimar ( 1. Mär 2011 um 20:21 Uhr)
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Rakshasa

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182 Beiträge
 
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#2

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 20:43
Wenn Ehrlichkeit und Anstand nun als "Mittelmaß" gelten, so kann ich nur rufen: Hoffentlich sind wir alle bald Mittelmaß!
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Assarbad

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1.234 Beiträge
 
#3

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 20:45
Wenn Ehrlichkeit und Anstand nun als "Mittelmaß" gelten, so kann ich nur rufen: Hoffentlich sind wir alle bald Mittelmaß!
Echt? Würdest du für "Ehrlichkeit und Anstand" bei irgendeinem Politiker auf Bundesebene die Hand ins Feuer legen?
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
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Luckie

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#4

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 20:58
Noch mal zu der Aussage, dass ein Doktortitel eine reine private Sache sei. Warum mache ich denn einen Doktortitel? Doch wohl um meine berufliche Qualifikation zu verbessern bzw. um zu zeigen, was ich leisten kann. Und damit spielt der Doktortitel auch bei den Berufchancen eine nicht unwichtige Rolle. Man könnte jetzt beim Guttenberg konkret mal fragen, ob er auch ohne Doktortitel so weit gekommen wäre.

Beispiel:
Wenn es um einen Sitz im Vorstand eines renomierten Unternehmens geht, wenn würdet ihr das bevorzugen? Einen Hauptschüler oder einen der einen Doktortitel zu einem wirtschaftlichen Thema hat?
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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JasonDX
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#5

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 21:22
Man könnte jetzt beim Guttenberg konkret mal fragen, ob er auch ohne Doktortitel so weit gekommen wäre.
Kurz: Nein, wäre er wahrschneinlich nicht. Gleichzeitig muss man aber auch die Frage stellen, ob er auch den Titel bekommen hätte, wenn er alle Quellen angegeben hätte, und darauf würde die Antwort dann wahrscheinlich ja lauten.

Zitat:
Die 'mediale Hetzjagd', wie Du sie nennst, ist unsere freie Presse
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen einer Berichterstattungen der Medien und einer medialen Hetzjagden. Man braucht schon eine sehr einseitige Sichtweise mit einer ordentlichen Portion Ignoranz, den Unterschied in diesem Fall nicht zu erkennen. Beides hat sich schon in so manchen Diskussionen um diese Affäre als wohlverteiltes Gut erwiesen - auf beiden Seiten.

greetz
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alzaimar
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#6

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 21:33
Zitat:
Die 'mediale Hetzjagd', wie Du sie nennst, ist unsere freie Presse
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen einer Berichterstattungen der Medien und einer medialen Hetzjagden. Man braucht schon eine sehr einseitige Sichtweise mit einer ordentlichen Portion Ignoranz, den Unterschied in diesem Fall nicht zu erkennen.
Die einseitige Sichtweise ist ja die der BILD-Zeitung, soweit klar.
Den Rest müsstest Du doch näher erläutern, speziell die Stelle mit der Ignoranz.

Fragen:
Kennen die 20.000 Doktoranden den Unterschied auch nicht, die in einem offenen Brieg an Fr.Merkel ihr Bigotterie beklagen?
Wie steht es mit dem Deutschen Journalistenverband? Ignoranten?
Den zahllosen Doktoren und Professoren? Alle einseitig?

Nee, mal im Ernst: Gefällt Dir der Satz so besser?
Die 'mediale Hetzjagt', wie Du sie nennst, ist in diesem Fall unsere freie Presse?
"Wenn ist das Nunstruck git und Slotermeyer? Ja! Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!"
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Geändert von alzaimar ( 1. Mär 2011 um 21:45 Uhr)
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JasonDX
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#7

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 21:55
Nee, mal im Ernst: Gefällt Dir der Satz so besser?
Die 'mediale Hetzjagt', wie Du sie nennst, ist in diesem Fall unsere freie Presse?
Ganz im Ernst hat das nichts mit gefallen oder nicht zu tun, sondern mit Korrektheit. Und wenn ein Angeklagter von Beginn an als Verurteilter verkauft wird, so hat das wenig mit einer Berichterstattung zu tun, wie sie von einer freien Presse zu erwarten ist. Pressefreiheit ist nicht nur ein Recht, sondern gleichzeitig eine Verantwortung. In diesem Fall wurde auf Ersteres gepocht, auf Letzteres verzichtet.

Fragen:
Kennen die 20.000 Doktoranden den Unterschied auch nicht, die in einem offenen Brieg an Fr.Merkel ihr Bigotterie beklagen?
Wie steht es mit dem Deutschen Journalistenverband? Ignoranten?
Den zahllosen Doktoren und Professoren? Alle einseitig?
Du unterstellst mir, ich würde diesen Leuten unterstellen, sie würden den Unterschied zwischen einer Hetzjagd und einer Berichterstattung nicht kennen. Dem ist keineswegs so. Ich unterstelle dies nur denen, die die mediale Abdeckung der Affäre als "objektive Berichterstattung in angemessenen Ausmaß" bezeichnen.

greetz
Mike
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Geändert von JasonDX ( 1. Mär 2011 um 22:00 Uhr)
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Meflin

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#8

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 2. Mär 2011, 21:40
Gleichzeitig muss man aber auch die Frage stellen, ob er auch den Titel bekommen hätte, wenn er alle Quellen angegeben hätte, und darauf würde die Antwort dann wahrscheinlich ja lauten.
Was tut das zur Sache? Analog: "Hätte ich das Zeug bezahlt, wäre ich nicht wegen Ladendiebstahl verknackt worden", oder was
Leo S.
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alzaimar
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#9

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 1. Mär 2011, 20:50
Wenn Ehrlichkeit und Anstand nun als "Mittelmaß" gelten, so kann ich nur rufen: Hoffentlich sind wir alle bald Mittelmaß!
Na ja. Ganz so isses nicht. Der Rest der Mischpoke ist ja nicht notwendigerweise anständig oder ehrlich.
"Wenn ist das Nunstruck git und Slotermeyer? Ja! Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!"
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