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Projekt auf Interfaces umstellen

Ein Thema von TheMiller · begonnen am 11. Apr 2012 · letzter Beitrag vom 13. Apr 2012
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sx2008

Registriert seit: 15. Feb 2008
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2.332 Beiträge
 
Delphi 2007 Professional
 
#1

AW: Projekt auf Interfaces umstellen

  Alt 13. Apr 2012, 07:50
Wenn man Interfaces einsetzt muss man gleichzeitig auch einen Preis dafür bezahlen.
Man muss die Methoden nicht nur im Interface deklarieren, sondern auch in den Klassen nochmals mit genau gleicher Signatur deklarieren.

Das mag auf den 1. Blick noch kein Problem darstellen; man muss ja nur die Methoden aus dem Interface kopieren und in die betroffenen Klassen einfügen (per Copy & Paste).
Es baut sich aber ein gewissen psychologischer Widerstand gegen das Ändern von Interfaces auf.
"Eigentlich müsste ich ja noch eine weitere Funktion in das Interface XY einbauen, aber dann muss ich das in 5 weiteren Klassen nachziehen. Da hab' ich gerade keine Zeit dafür, drum lass ich es lieber mal so wie es ist"

Daraus kann man den Schluss ziehen, dass wenn man Interfaces verwendet, sollte man dies sehr sorgfältig tun.
Wenn man z.B. Methoden in ein Interface aufnimmt, die später eigentlich gar nicht gebraucht werden, dann ist das auch verschwendete Arbeit und ein Störfaktor im Sourcecode.

Als Delphi-Programmierer muss man aber noch einen weiteren Preis bezahlen; das leidige Thema mit der Referenzzählung von Interfaces.
Sobald man ein Objekt über ein Interface anspricht, hat man die Verantwortung für die Lebensdauer praktisch an die Referenzzählung abgetreten.
Danach darf oder sollte man das Objekt nicht mehr über die normale Objektvariable ansprechen.
Es gibt da Dinge die das Programmieren im gemischten Umfeld von Interface-Zeigern und Objekt-Zeigern nicht gerade einfach machen.
Ein .NET-Programmierer hat es da viel einfacher (*), da Objekt- und Interface-Referenzen unter .NET einer gemeinsamen Garbagecollection unterliegen.

Fazit:
Interfaces sind eine gute Sache, wenn man sich der Vor- und Nachteile genau bewusst ist.
Ein Projekt "auf Interfaces unzustellen" macht keinen Sinn;
wenn man aber gezielt neue Interfaces einführt (z.B. für Plugins) und weiss was man tut
ist man auf dem richtigen Weg.

*) neidisch kuck
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

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44.538 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#2

AW: Projekt auf Interfaces umstellen

  Alt 13. Apr 2012, 08:58
Es baut sich aber ein gewissen psychologischer Widerstand gegen das Ändern von Interfaces auf.
Interfaces ändert man nicht, vorallem nicht, wenn sie über Modulgrenzen hinweg und/oder gar von anderen Personen/Programmen (z.B. Plugins) verwendet werden.

Man könnte sie manchmal noch erweitern, aber besser währe dann eine Vererbung und das Neue Interface unter anderem Namen zu veröffentlichen.

Ganz schlimm wäre es, wenn sich parameter ändern, dann kommt es garantiert zu Problemen, also wenn man bestehende Funktionen ändert.
(Neues hinten dran = weniger/kein Problem)
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Benutzerbild von stahli
stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
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4.358 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#3

AW: Projekt auf Interfaces umstellen

  Alt 13. Apr 2012, 10:55
Das mag auf den 1. Blick noch kein Problem darstellen; man muss ja nur die Methoden aus dem Interface kopieren und in die betroffenen Klassen einfügen (per Copy & Paste).
Es baut sich aber ein gewissen psychologischer Widerstand gegen das Ändern von Interfaces auf.
"Eigentlich müsste ich ja noch eine weitere Funktion in das Interface XY einbauen, aber dann muss ich das in 5 weiteren Klassen nachziehen. Da hab' ich gerade keine Zeit dafür, drum lass ich es lieber mal so wie es ist"
Mir wird immer bewusster, dass, wenn man sich Arbeit sparen will und man etwas "mal eben auf dem kurzen Wege" löst, man dies später irgendwann mit deutlich mehr Aufwand wieder korrigieren muss.
Also mehr Tippaufwand würde ich für eine übersichtlichere Projektstruktur inzwischen immer in Kauf nehmen (jedenfalls für ein ernsthaftes Projekt).
Deshalb erscheinen mir Interfaces inzwischen auch reizvoll.


Im Gegensatz zu der hier schon häufig gelesenen Ankündigung, es beim nächsten Projekt "richtig" anzugehen, glaube ich da nicht so dran: Neue Projekte gleichzeitig mit neuen Ansätzen ohne belastbare Erfahrung anzusetzen, ist m.E. fahrlässig und dürfte meistens in der einen oder anderen Form scheitern.
Falls ich (u.a.) gemeint bin: Natürlich werde ich einige Tests durchführen und mich an das Thema heran tasten. Da ich jetzt schon eine ganz gute Projektstruktur habe, halte ich einen Neuaufbau mit Interfaces für durchaus machbar. Die Daten und die GUI blieben gleich. Das Framework darum müsste erneuert werden. Jedenfalls freue ich mich schon drauf und inzwischen habe ich ja auch schon diverse Ansätze durch und ein paar Erfahrungen gemacht.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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