Ich bin zwar kein Spielertyp, aber alle halbe Jahre, meistens noch seltener, spiele ich dann doch etwas. Früher spielte ich Caesar III gerne, also habe ich mir nun Caesar IV bei eBay gekauft, installiert und nun flippt der Rechner aus. Vielleicht kennt sich hier einer aus und kann mir sagen was das Problem ist.

Bisher konnte ich das Spiel nicht länger als drei Minuten spielen. Es fing harmlos damit an, dass das Bild gelegentlich schwarz wurde, dann immer öfter, bis der Rechner dann einfror. Irgendwann kam ich auf die Idee die Überwachungssoftware, die mit dem Mainboard mitgeliefert wurde, im Hintergrund zu starten. Die Software hat verschiedene Aufgaben, eine davon ist die Temperaturen zu zeigen.

Nach paar Minuten im Spiel ertönte ein akustisches Signal. Ich beendete das Spiel, die GPU Temperatur war zu dem Zeitpunkt noch 86°C.

Das wundert mich dann doch, denn es ist zwar ein 3D Spiel, aber ich hab auch schon HL2 gespielt und Doom 3 und Prey in Demo angetestet. Nie Probleme gehabt. Sind alles zusammen Games um 2005/2006. Warum bereitet Caesar IV dem Computer solche Probleme?

Was noch weiter zu erwähnen wäre ist, das Board hat zwar eine OnBoard Graka, die ist aber in BIOS abgeschaltet. Der Rechner ist zwar schon älter, aber auch so um 2008/9. Die Graka war damals nicht das Neueste, aber gute aktuelle Karte. Sie kamm also nach den Spielen. Auch habe ich den Graka-Lüfter geprüft, der läuft.

Meine Frage ist, kann es sein, dass so ein 8 Jahre altes Spiel in so kurzer Zeit derart überhitzt? Oder liegt das Problem evtl. im Spiel (Updates sind installiert)?

Hallo,

meines Erachtens darf ein Rechner, egal was darauf läuft, nicht überhitzen. Insofern liegt auf jeden Fall ein Hardware-Problem vor.

Prüfe, ob dein Rechner an sich genug "Durchzug" hat. Bei meinem kann man deutlich spüren dass die Luft durch das gesamte Gehäuse gezogen wird. Es bringt schließlich nicht, den Graka mit der Innenluft zu "kühlen", wenn diese nicht abtransportiert wird.

Ansonsten kann es helfen, die Wärmeleitpaste an der GPU auszutauschen.

Liebe Grüße,
Valentin

Welche Grafikkarte?
(Als Programmierer solltest du doch wissen dass Hersteller & Typ bei der Fehlersuche extrem wichtig ist!)

Nvidia Geforce xxxx? - Dann löst sich gerade die Ballgrid-Verlötung des Grafikchips...

Ich kenn das von 'nem alten AMD, der bei Überhitzung nicht runterregelte und dafür brav abrauchte.
Aktuelle GPUs/CPUs sollten sich aber abschalten, oder meistens erstmal den Takt runterregeln.

Ist eventuell die Kühlung defekt?
- Kühlkörper nicht richtig drauf
- Lüfter geht nicht (richtig)
- Luftweg verfilzt
- ...

Zitat von himitsu:

Ich kenn das von 'nem alten AMD, der bei Überhitzung nicht runterregelte und dafür brav abrauchte.
Aktuelle GPUs/CPUs sollten sich aber abschalten, oder meistens erstmal den Takt runterregeln.

Ist eventuell die Kühlung defekt?
- Kühlkörper nicht richtig drauf
- Lüfter geht nicht (richtig)
- Luftweg verfilzt
- ...

Deckel auf Staubsauger rein, Problem ist zu 90% gelöst

Im überwiegenden Teil der Temperaturprobleme die ich so gesehen habe, war schlicht Staub der Übeltäter. Staubsauger alleine ist zwar besser als nichts, aber noch besser wäre ordentliches Durchpusten mit etwas Druckluft. Gerade Netzteil und diverse Kühlrippen sind ja doch etwas kniffliger zu erreichen.

Bei so manchen GPUs sind bis zu 100°C sogar der Normalfall. Du solltest daher wirklich mal genau gucken welche du da hast, und recherchieren was da so für Angaben zu existieren.

Bei meinen Rechner (Laptop) war es so das die Abdeckfolie der Kühlpaste nicht entfernt war.
GPU hatte noch ca. 1 Jahre ausgehalten bis sie kaputt war.

Karte ist: NVIDIA GeForce 9500 GT

Ok, ich hab gerade Left 4 Dead installiert um ein anderes Spiel zu testen. Nach einer Zeit kam kam auch der Alarm. Ich hab zwar nicht gewartet bis der Rechner abstürzt, aber die Temperatur ist anscheinend auch über 88°C angestiegen (was aber eher die Temperatur 20 Sekunden nach dem Alarm war, denn so lange brauchte ich um das Spiel sauber zu beenden). Keine Ahnung ob das der Grund für die Abstürze ist, aber bei Caesar IV stürzte kurz danach der Rechner ab. Das letzte Mal wo ich was gespielt habe liegt auch schon mindestens zwei Jahre zurück. Kann sein, dass sich seit dem der Zustand der Grafikkarte verschlechtert hat, denn letztes Mal gab es die Probleme nicht.

Ich denke das ist das Problem. Die Graka läuft noch, aber nur bedingt. Kein Problem, der neue Rechner ist schon in Planung.

Das mit den Staubsauger ist eine gute Idee. Das mache ich zwar gelegentlich auch schon mal, wenn der Rechner mal wieder auf ist, aber dann sauge ich eher den Prozessor und den Staub allgemein ab. Die Graka eher halbherzig, denn die ist weit unten und der Kühlkörper zeigt auch nach unten, so dass man da schlecht ran kommt. Die Baue ich aber jetzt mal aus, suge die richtig ab und gehe mit einem feuchten Tuch (auf Alkoholbasis) die Graka und den Rechner gründlich durch. Mal sehen ob es was nützt. Wenn es eine - zumindest spürbare - Verbesserung gibt, kann ich auch über Wärmeleitpaste nachdenken.

Zitat von arnof:

Deckel auf Staubsauger rein, Problem ist zu 90% gelöst

Aufpassen: Ich hatte mir damit mal einen Lüfter geschrottet.

Der Staubi brachte den zum Drehen, aber leider hielt das Ding die Drehzahl nicht aus. => Lagerschaden


Staub als Grund ist gut. Ich hatte Ende letzen Jahres einen Schlepptop, der nach paar Minuten ausging und die Staubschicht zwischen Lüfter und Kühlkörper war richtig kompackt und "nur" 3-5 Millimeter dünn.

Meine alte GeForce GT 240 hatte ursprünglich eine aktive Kühlung. Die wurde immer lauter, aber der Lüfter war auch nie wirklich leise, wenn er Volldampf lief. Zuletzt war sie dann wirklich deutlich hörbar, da habe ich eine große passive Kühlung für wenig Geld angebracht und seitdem ist Ruhe und viel kühler ist die GPU obendrein.

Gekauft hatte ich den hier für knapp 22 Euro im Januar 2012:
http://www.amazon.de/gp/product/B001...?ie=UTF8&psc=1
(und ich habe keine Lüfter dran)