AGB  ·  Datenschutz  ·  Impressum  







Anmelden
Nützliche Links
Registrieren
Zurück Delphi-PRAXiS Delphi-PRAXiS - Lounge Klatsch und Tratsch Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?
Thema durchsuchen
Ansicht
Themen-Optionen

Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

Ein Thema von Delphi-Laie · begonnen am 14. Okt 2015 · letzter Beitrag vom 16. Okt 2015
Antwort Antwort
Benutzerbild von bernau
bernau

Registriert seit: 1. Dez 2004
Ort: Köln
1.312 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#1

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 14:45
Wie viele OR-Mapper für unterschiedliche Anwendungszwecke gibt es? Wie viele JSON-Libraries? Wie viele Adapter zu anderen externen Systemen (z.B. Elasticsearch, Redis, ActiveMQ) etc. gibt es? Wenn überhaupt, dann maximal 2-4 Stück, alle sehr rudimentär, und meist nur für eine bestimmte Delphi-Version.
Warum brauche ich 20 JSON-Libraries, wenn es eine gibt, die alles macht, was ich will. Manchmal ist die Masse auch behindernd. Sehe ich also nicht als Nachteil.

Die Zeit, in der Delphi mit der VCL Vorreiter war, ist nunmal leider vorbei. Jeder, der sich darauf einlassen will wird sehr bald feststellen, dass er nach einer nur sehr kurzen Lernphase und Umgewöhnungszeit mit so ziemlich jedem anderen Entwicklungs-Ökosystem da draussen mindestens genauso, wenn nicht sogar deutlich effizienter das gleiche Zeug bauen kann wie mit Delphi auch. Von den Preisen der Umgebungen mal abgesehen, weil die meisten da draussen eher kostenfrei sind als nicht.
Es mag sein, daß man sich schnell auf andere Plattformen umgewöhnen kann. Wenn man aber ein gewachsenes Projekt hat, welches 20 Jahre auf dem Buckel hat, dann überlegt man schon, ob man alles portieren soll. Ich für mich kann mit den Defiziten leben. Und wenn ich sehe, wie sich Delphi grade entwickelt, habe ich da echt keine Bedenken.

Auch wenn andere Produkte Preiswerter sind, sage ich mir, daß ich mit diesem Werkzeug verdiene. Dann darf das auch etwas kosten. Im Vergleich zu anderen Sparten haben wir ein recht günstiges Werkzeug. Einzig eine Schülerversion würde ich mir kostenlos wünschen. Der Nachwuchs fehlt, weil die Jugend erst mal ein kostenloses Produkt testet und dann dort hängen bleibt. Ich bin zu TurboPascal gekommen, weil es ein preiswerter Einstieg in die Programmierung war.
Gerd
Kölner Delphi Usergroup: http://wiki.delphitreff.de
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.645 Beiträge
 
#2

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 15:13
Wenn man aber ein gewachsenes Projekt hat, welches 20 Jahre auf dem Buckel hat, dann überlegt man schon, ob man alles portieren soll.
Sollte man vermutlich eher nicht

Eine gewachsene komplette Anwendung umzutopfen macht keinen Sinn. Und in den Bereichen, in denen technologisch nicht so hyperviel Innovation gefordert wird braucht man auch nicht zwangsläufig so viel Innovation in den Tools.

Mir geht es primär darum, das man als Entwickler auch öfter mal den Blick über den Tellerrand wagen sollte:
Warum ein neues kleines Tool denn nicht mal mit Ruby oder Python basteln? Warum nicht mal Node und JavaScript anschmeissen um einen kleinen Daten-Importer zu bauen?
Das "Das hat man hier noch nie gemacht" oder "damit kennt sich keiner aus" sind alles Argumente die einen eher kurz als Mittelfristig Betriebsblind machen.

Wenn wir uns z.B. mal UWP anschauen, Web-Frontends für Anwendungen, Mobile devices, Applikationen für den Massenmarkt, skalierbare, verteilte Anwendungen, da macht auf einmal schon ein kleiner Vorsprung bei modernem Tooling einen riesen Unterschied in der Produktivität. Warum also nicht mal sowas ausprobieren?
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von BUG
BUG

Registriert seit: 4. Dez 2003
Ort: Cottbus
2.094 Beiträge
 
#3

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 16:06
Warum nicht mal Node und JavaScript anschmeissen um einen kleinen Daten-Importer zu bauen?
Obwohl die node.js-Explosion da vermutlich aus der anderen Richtung kommt: Frontend-Webentwickler wollen alles mit JavaScript machen ... und es gibt Unmengen an Frontend-Webentwickler

Mein Lieblingsanwendungsfall für node.js sind immer noch adhoc-Web-APIs; für allgemeine Tools finde ich Python angenehmer.
  Mit Zitat antworten Zitat
bra

Registriert seit: 20. Jan 2015
711 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Enterprise
 
#4

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 16:34
Ich habe beruflich mit Delphi zu tun (D2007-XE8) und die größte Schwäche ist m.E. die IDE. Unkomfortable, verbuggt und langsam. Ich ärgere mich jeden Tag zig-mal, weil irgendwas mal wieder nicht funktioniert, das Ding wegen zu wenig Speicher ins Nirvana fliegt oder sie einfach nur rumzickt.
Mit RAD hat das leider oft nichts zu tun. Sowas wie Error Insight muss man z.B. generell abschalten, weil alle paar Minuten einfach mal der halbe Quelltext als fehlerhaft unterstrichen wird aber fehlerfrei kompiliert.

Davon abgesehen ist das ständige Updaten alle halbe Jahr, damit man mit den mobilen Systemen überhaupt noch mithalten kann, ein wahrer Krampf. Wir brauchen jedesmal mehrere Tage, um das (bisher) einzige Projekt mit XE4+ überhaupt vernünftig auf der neuen Version zum Laufen zu bringen. Seien es fehlende Komponenten oder einfach neue/alte Bugs, die das ganze wieder teilweise um Wochen verzögern, es kostet jedesmal unnötige Zeit und Nerven.
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Mavarik
Mavarik

Registriert seit: 9. Feb 2006
Ort: Stolberg (Rhld)
4.165 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#5

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 18:49
Ich habe beruflich mit Delphi zu tun (D2007-XE8) und die größte Schwäche ist m.E. die IDE. Unkomfortable, verbuggt und langsam. Ich ärgere mich jeden Tag zig-mal, weil irgendwas mal wieder nicht funktioniert, das Ding wegen zu wenig Speicher ins Nirvana fliegt oder sie einfach nur rumzickt.
Tja zum Glück gibt es ja wieder ein Update... Mit Delphi 10 hast Du die Speicherprobleme erstmal nicht mehr...
XE6,7,8 musste ich nach jedem Build für iOS oder Android neu starten... Mit D10 arbeite ich den ganzen Tag ohne einen Fehler!
  Mit Zitat antworten Zitat
Dejan Vu
(Gast)

n/a Beiträge
 
#6

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 19:45
Mit D10 arbeite ich den ganzen Tag ohne einen Fehler!
Un.Glaub.Lich. Sollte das nicht immer so sein?

Na ja. Ich für meinen Teil empfinde es als sehr angenehm, wenn eine Sprache auf unnötigen Ballast verzichtet, und die sinnlose Konstrukte verbietet und nicht nur als Warnung anzeigt. Ich finde es angenehm, wenn ich aus verschiedenen Libraries (z.B. 20 JSON) die auswählen kann, die für meine Bedürfnisse ideal ist. Wenn ich aus einer ganzen Reihe von Mocking-Frameworks wählen kann, mit denen ich die Legacy-Anwendungen meines Vorgängers wenigstens testen kann. Wenn es sich für einen Anbieter lohnt, sein UI-Framework weiterzuentwickeln oder Plugins anzubieten, die mich *wesentlich* produktiver arbeiten lassen. Wenn ich zwischen kleinen und großen, jungen und alten ORM-Frameworks wählen kann, wo Linq nicht das Gegenteil von Recht ist, wo ich beim Debuggen auch mal eben -wupps- eine stored procedure schrittweise debuggen kann und und und.

Und ich finde es sehr angenehm, wenn ich bei der Suche nach Mitarbeitern eine Auswahl habe und nicht den einzigen nehmen muss, der im Umkreis von 200km verfügbar ist.
  Mit Zitat antworten Zitat
mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
838 Beiträge
 
#7

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?

  Alt 15. Okt 2015, 21:24
Der letzte Satz von @Dejan Vu kommt der Realität am nächsten!

Delphi war mal sehr verbreitet, ist heute mit Mobil&FMX wenn man es sich leisten kann zwar wieder sehr nah am Markt, aber eben nun nicht mehr sehr verbreitet und die Leute die es können werden älter und teurer.

Was heißt schon "Höhe der Zeit"?
SprachFeatures?, IDE?, Debug?, Portabel?, freie&komerzielle"Komponenten"?

Die "arme" Jugend und die Schulen geben Anfangs kein großes Geld für aktuelles Delphi aus, und später gibt es kaum einen Grund für den Neu-Einstieg in Delphi. Delphi fehlt schlicht ein Grund, warum man es anfangs NEU nehmen müßte. (Bestandsprojekte mal aussen vor, dann nimmt nur wer es hat und kann, es eben aus Gewohnheit weiter auch für neues)

Bei "native C" ist es ähnlich, aber doch anders. Anfangs lernt das auch niemand mehr, aber wer dann in Lehre oder UNI etwas in Richtung Hardware Nähe geht, stellt plötzlich fest das es doch tatsächlich noch sowas wie pures C gibt. Portabel heißt da plötzlich nicht mehr WIN,OSX,IOS, sondern 8Bit,16Bit&32Bit MicroControler... und da geht es dann doch auch ohne LINQ, ORM oder was weiß ich... einfaches selbstdiszipliniertes strukturiertes programmieren mit gaaanz viel Eigenverwantwortung für das was man tut.
Auch da gibt es Nachwuchs und Leute nicht (überall) wie Sand am Meer, aber es gibt sie und sie kommen auch weiter die nächsten Jahre kontinuierlich nach.


Fazit: Delphi mit FMX ist wieder gut, nur ohne Verbreitung entkommt es nicht mehr der biologischen Sackgasse in die es steuert. Die nächsten 10Jahre mit 2 Updates pro Jahr sehr ich aber noch gesichert
  Mit Zitat antworten Zitat
Antwort Antwort


Forumregeln

Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are aus

Gehe zu:

Impressum · AGB · Datenschutz · Nach oben
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:48 Uhr.
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz