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Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

Ein Thema von SearchBot · begonnen am 26. Okt 2015 · letzter Beitrag vom 5. Nov 2015
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Perlsau
(Gast)

n/a Beiträge
 
#1

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 00:21
Genau so mache ich das auch ... mit dem Hinweis, daß er vermutlich nichts damit anfangen kann und ein anderer Delphi-Entwickler etliches an Mühe und Zeit, die bezahlt werden wollen, investieren müßte, um sich in den Code einzuarbeiten. Wenn's den Kunden glücklich macht, kein Problem. Probleme hab ich allerdings mit Auftraggebern, die selbst in Delphi programmieren und vor dem Bezahlen der letzten Rechnung plötzlich den Quellcode verlangen ... und dann mit der Begründung, der Auftragnehmer würde die Mitarbeit verweigern, plötzlich nichts mehr zahlen ... nattürlich erst, nachdem sie den Quellcode bekommen haben, so nach dem Motto: "Den Rest kann ich auch selber fertigstellen, das kommt billiger, als den zu bezahlen. Der hat ja eh kein Geld für Prozeßkosten, da hab ich nichts zu befürchten". Und vorher einen auf nett und freundlich und verständnisvoll machen ... und am besten gleich duzen, das schafft Vertrauen ... aber das ist eine, nein das sind mehrere andere Geschichten ...
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Benutzerbild von MrSpock
MrSpock
(Co-Admin)

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5.865 Beiträge
 
Delphi 2010 Professional
 
#2

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 07:38
Ich packe auch den Quellcode in ein Archiv und schreibe dazu, welche Delphi Version ich benutzt habe und welche Fremdkomponenten.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
Ort: Elbflorenz
44.586 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#3

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 09:26
Ich packe auch den Quellcode in ein Archiv und schreibe dazu, welche Delphi Version ich benutzt habe und welche Fremdkomponenten.
Noch ein bissl Obfuscation .... ähhh, ein eigenartiger Programmierstil ... und schon isses egal, ob die den Code haben, oder nicht.

Vielleicht gibt es auch noch einen Codedeformatter mit Derefactoring, falls man das selber nicht hinbekommt.



Und die wollen doch "nur" den Quellcode? Oder warum reden hier Viele gleich von einem voll funktionsfähigem Entwicklungssystem?
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.

Geändert von himitsu (29. Okt 2015 um 09:30 Uhr)
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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
838 Beiträge
 
#4

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 09:49
Und die wollen doch "nur" den Quellcode? Oder warum reden hier Viele gleich von einem voll funktionsfähigem Entwicklungssystem?

Weil ein Quellcode ohne Entwicklungssystem auf einem bestimmten Konfigurationsstand kaum etwas nützt. Ich sichere ja selbst deshalb immer die Quelltexte samt des dazu passenden Entwicklungssystem als VM, weil es das einfachste ist und eh schon die ganze Zeit so per VM entwickelt wurde.

Wenn ich samt Firma nicht mehr da bin, sind die Lizenzkosten für denjenigen der in diesem Fall vom Notar die BackupVMs bekommt das kleinere Problem. Wenn es nur um einen Streifall geht und ein Gutachter die VM nur als Beweis das es so damals geliefert wurde benutzt, sind die Lizenzen wurscht, weil ja in dem Fall das Realsystem noch bei mir lizensiert läuft.

Wenn ein Kunde von Anfang an Source will, dann beschafft und stellt auch der Kunde das Entwicklungssystem mit allen Komponenten(meist auch als/auf Notebook, weil ich ja teils auch nicht alle Komponenten selbst als Lizenz besitze) und hat dies zusätzlich bei sich im Haus per Remote/SVN auf aktuellem Stand.
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Dejan Vu
(Gast)

n/a Beiträge
 
#5

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 19:01
Bei einigen Kommentaren denke ich mir immer, das der Kunde als Feind behandelt wird, der einem Böses will.

Im Werkvertrag war es -zumindest früher- Usus, den Quelltext für den Kunden unter bestimmten Voraussetzungen zugänglich zu machen. Nämlich wenn.
  • Der Auftragnehmer verstirbt, insolvent ist oder aus sonstigen Gründen seinen Pflichten nicht nachkommen kann.
  • Der Auftragnehmer zu teuer wird (i.a. >20% der ortsüblichen Bezahlung, Wucher)
  • Die vertraglich vereinbarte Wartung vom Auftragnehmer nicht entsprechend durchgeführt wird
  • Der Auftragnehmer die Wartung und Pflege des Werkes nicht durch- bzw. fortführen will.
Die Rechtsprechung ging in eine einfache Richtung:
Auftraggeber und Auftragnehmer sind voneinander abhängig. Der Kunde (also AG) bekommt ein Werk, das mit vertretbarem Aufwand nur vom AN zu pflegen und weiterzuentwickeln ist. Der AN hat also ein Quasimonopol, aber das dar er nicht ausnutzen, indem er etwa überhöhte Preise verlangt. Er ist i.d.R. auch verpflichtet, das Werk zu pflegen (gegen Entgelt). Im Gegenzug hat der AG sein internes Firmenwissen zur Verfügung gestellt. I.d.R. besteht das Werk zwar aus Code, enthält aber genau dieses Wissen. Und insofern ist der Quellcode zumindest intellektuelles Eigentum des Kunden.

Ich finde es auch einfach nur fair, wenn ich dem Kunden im Extremfall (s.o.) Zugriff auf den Quellcode ermögliche. Vorher ist das vollkommen überflüssig, da ich ja partnerschaftlich meinen Pflichten nachkomme.

Und damit hier keine Zeifel aufkommen, kann man eben Escrow verwenden, wobei das mit dem Nachziehen der jeweils aktuellen Version so eine Sache ist.
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Benutzerbild von jfheins
jfheins

Registriert seit: 10. Jun 2004
Ort: Garching (TUM)
4.579 Beiträge
 
#6

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 29. Okt 2015, 19:14
Noch eine Lösung von mir. Ich habe das Angebot ungefähr folgendermaßen formuliert:
Zitat:
Der Entwickler gewährt dem Kunden das vollständige, nicht-exklusive Verwertungsrecht an der geschaffenen
Software. Die Software wird unter der MIT-Lizenz entwickelt, der Quellcode wird dem Kunden vollständig
und uneingeschränkt in Originalform zur Verfügung gestellt.
Letzteres passiert dann in Form eines lokalen git-Repository wo das passende (öffentliche) GitHub-Repo als origin bereits eingestellt ist.

Der Kunde hat damit den Quelltext und kann quasi jederzeit jemand anderen (oder einen Internen) mit der Weiterentwicklung beauftragen. Allerdings kenne ich mich bereits mit dem Projekt aus und kann dementsprechend günstige Angebote machen.

Geändert von jfheins (29. Okt 2015 um 19:17 Uhr)
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.216 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#7

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 30. Okt 2015, 08:38
Bei einigen Kommentaren denke ich mir immer, das der Kunde als Feind behandelt wird, der einem Böses will.
Das dachte ich mir hier stellenweise auch, aber:

Die Rechtsprechung ging in eine einfache Richtung:
Das ist aber jetzt stark an die BRD gekoppelt, oder? Ich glaube schon innerhalb der EU kann man da genug Abenteuer erleben, ganz zu schweigen außerhalb!

Aber vielleicht geht es nur bei mir in der Branche schon fast wie bei mittelalterlichen Viehmärkten statt nach der sauberen Theorie was ich zu Vertragsrecht gelernt habe zu
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mquadrat

Registriert seit: 13. Feb 2004
1.113 Beiträge
 
Delphi XE2 Professional
 
#8

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 30. Okt 2015, 08:57
Bei uns kann der Quelltext (auch unserer Std-Produkte) auf Kundenwunsch bei einem Escrow-Dienst oder Notar hinterlegt werden. Kosten trägt der Kunde. Bei Individualentwicklungen wird dem Kunden oft auch das Recht der Modifikation eingeräumt, aber der Verkauf bzw. die Nutzung für eine andere juristische Person als unseren Vertragspartner untersagt. Gezogen hat die Option aber bis jetzt fast keiner. Das ist ja mehr für das gute Gefühl des Kunden und einen Haken in der Spalte Risk-Management.

Wir sitzen aber auch an der anderen Seite des Tisches. Sprich wir stellen für Kunden sicher, dass die hinterlegten Daten tatsächlich im versprochenen Umfang vorliegen und entsprechend der beigelegten Dokumentation nutzbar sind.
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Benutzerbild von Bernhard Geyer
Bernhard Geyer

Registriert seit: 13. Aug 2002
17.234 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#9

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 30. Okt 2015, 09:14
Bei einigen Kommentaren denke ich mir immer, das der Kunde als Feind behandelt wird, der einem Böses will.
Man sollte seine Verträge so gestallten das wenn doch mal (1 von 100) Kunden böse ist das nicht in der eigenen Insolvenz endet.
Lieber den Kunden (Juristisch im Vertrag) als Bösewicht ansehen als dochmal bei einem Kunden (von Hundert) einen solchen vor sich haben.

... indem er etwa überhöhte Preise verlangt.
Wie soll sowas im Bereich möglich sein? Wenn ich sehe wie im SAP-Umfeld teilweise für Preise verlangt werden ...
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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SearchBot

Registriert seit: 27. Jun 2004
Ort: N-W vom Bodensee
328 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#10

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 00:49
Hey...

schonmal vielen Dank für Eure wertvollen Überlegungen und Anregungen zu dem Thema.
Ich werde meinen Quellcode auf eine SD-Karte kopieren und im Firmensafe hinterlegen lassen. Wenn ich dann Code-Aktualisierungen habe kopiere ich den aktuelleren Quellcode auf eine zweite SD-Karte und tausche beide aus, sodaß im Safe die jeweils aktuellere Karte liegt. So im Swap-Prinzip. Vielleicht verschlüssel ich sie noch mit einem Passwort, das ich irgendwo hinterlege...

Aber worüber ich mehr grüble ist:
1)
Ich nutze ja Delphi XE. Inzwischen ist XE10 die aktuelle Version?
In meinem Delphi habe ich noch die RaveReports, die von FastReport abgelöst wurden.
Wenn also jemand nach mir mit Delphi XE25 arbeitet und die "alten" Quelltexte mit den RaveReports verarbeiten will... - da müsste ich dann ja auch Teile vom RaveReport hergeben, was aber lizensrechtlich nicht unbedingt geht (meine ich gelesen zu haben).
Aber ich könnte die .dcu mitgeben, von allen units, an denen ich den Code nicht änderte??

2)
Ein anderer Punkt ist (meine Faulheit ):
Ich habe soo einen Block
Code:
uses
  Windows, Messages, SysUtils, Variants, Classes, Graphics, Controls, Forms,
  Dialogs, Menus, StdCtrls, PageExtControl, XPMan, ExtCtrls, Grids, ValEdit,
  dateutils, CPortCtl, CPort, FileCtrl, processviewer, SortGrid, //winsock, unitIO,
  ActiveX, VisaComLib_TLB, OleServer, Spin, wbasic, shellAPI, socketmsg,
  OverbyteIcsWndControl, OverbyteIcsPing, MPlayer, ComCtrls, Faststrings,
   DirOutln, TeEngine, TeeProcs, Chart, TeeGDIPlus, Series, Outline, ScktComp;
...so, und wie würde ich jetzt ganz fix alle units in einen neuen Ordner kopieren können, idealerweise mit einem Tool , das mir noch die Suchpfade in der Projektdatei anpasst?
Wobei es unterscheidet, ob die unit zu Delphi gehört (und aus Lizenzgründen nicht als Quelltext herausgegeben werden darf) oder meine eigene ist, oder zu einer Komponente gehört...?

Gibts da was?
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