Hallo,

ein Kunde muss für die Durchführung einer bestimmten Aktion zwei unterschiedliche Tastenkombinationen unmittelbar nacheinander drücken, und zwar Alt+G und Alt+O.

Eine einfache Abfrage der Tastenkombination habe ich bisher mit TActionList und dem Shortcut-Property gelöst, welches ich im Eventhandler zu OnExecute festlegen kann. Wie kann ich aber nun beide Tastenkombinationen nacheinander abfragen? Muss das über 2 TActionLists gehen? Falls ja, müssten die ja irgendwie miteinander verknüpft sein...

Hat dazu jemand eine Idee? Vielen Dank.

Klar kannst du das mit ActionList machen: in die Ereignisbehandlung der ersten (Ctrl-G) setzt du das Flag, daß Ctrl-G eben gedrückt wurde, am besten zusammen mit einem Datumsstempel:

markieren

Delphi-Quellcode:

Type
  TMyTastKombRec = Record
        StrgG : Boolean
        Datum : TDateTime;
      End:

Public
  MyTastKombRec : TMyTastCombRec;

Irgendwo legst du nun noch eine Zeitspanne fest, innerhalb der die zweite Tastenkombination gedrückt werden soll. Wird dann Ctrl-O gedrückt, ermittelst du, ob das innerhalb des erlaubten Zeitrams geschehen ist. Du kannst auch für den User ein Signal bereitstellen, woran er sehen kann, daß er bereits Ctrl-G gedrückt hat, ähnlich wie die Anzeige an deiner Tastatur, die zeigt, daß die Umschalttaste (Shift) festgenagelt wurde.

Vielen Dank, das habe ich hinbekommen. Im OnExecute-Event der ersten Tastenkombination wird der Boolean auf True gesetzt und ein Zeitstempel erfasst, im OnExecute-Event der zweiten Tastenkombination dann der Boolean und Zeitstempel geprüft.

Nun habe ich aber das Problem, dass wenn der Kunde zwischen beiden Tastenkombinationen eine andere Tastenkombination drückt, etwa Alt+K, der Boolean und Zeitstempel wieder zurückgesetzt werden muss, da die beiden ursprünglichen Tastenkombinationen Alt+G und Alt+O unmittelbar nacheinander folgen müssen.

Hat jemand eine Idee, wie ich das bewerkstelligen kann? Muss eventuell doch der FormKeyPress-Eventhandler des Formulars her oder könnte ich das mit der ActionList lösen?

Stell die Zeit, die dem Anwender zur Verfügung steht, um die zweite Tastenkombination zu drücken, doch einfach entsprechend knapp ein. Wenn er eine Tastenkombination als zweites drückt, die nicht definiert ist, passiert ja sowieso nichts, und wenn er eine drückt, die definiert und nicht die zweite ist, dann passiert halt was anderes.

Als Zeitvorgabe wollte ich 5 Sekunden verwenden.

Wenn er als zweite Tastenkombination eine andere Taste drückt, ist der Boolean und Zeitstempel aber bereits vom ersten drücken der korrekten Tastenkombination aktiviert, und da die zweite eine falsche ist, müsste der Boolean und Zeitstempel zurückgesetzt werden.

Angenommen der Anwender drückt:
- Alt+G (korrekt, Zeitstempel wird erfasst und Boolean gesetzt)
- beliebige falsche Tastenkombination (nicht korrekt, Zeitstempel und Boolean müssen zurückgesetzt werden)
- Alt+O (korrekt, da aber zwischen der ersten und dieser Tastenkombination eine falsche eingefügt und der Boolean zurückgesetzt wurde, passiert nichts)

Mit dem mittleren Punkt habe ich teilweise Probleme. Oder denke ich zu kompliziert?

Genau, du denkst zu kompliziert. Du setzt doch den Record beim Drücken von Alt-G, oder nicht? Das genügt doch. Oder nicht? Mir würde das genügen. Ansonsten ist es doch vollkommen wurscht, was da gerade in dem Record drinsteht. Mit anderen Worten: Der Record muß beim Drücken einer zweiten "falschen" Tastenkombination nicht zurückgesetzt werden. Oder siehst du das anders? Welchen Sinn würde diese Zurücksetzung machen? Die Zeit ist doch bereits abgelaufen, also muß der Anwender sowieso wieder mit Alt-G beginnen, wenn er diese bestimmte Aktion auslösen will, und gleich darauf innerhalb der nächsten 5 Sekunden Alt-O drücken. Deshalb riet ich dir, die Zeit knapp zu halten, sagen wir 2 Sekunden. Das ist wie beim Doppelklick mit der Maus: Folgen die beiden Klicks zu langsam aufeinander, wurde der Doppelklick-Effekt nicht ausgelöst.

Wenn er als zweites was falsches drückt, ist das doch egal: Entweder es passiert was, weil diese "falsche Tastenkombination definiert wurde, oder es passiert nichts, dann kann er ja vielleicht trotzdem noch innerhalb der erlaubten Zeit sein Alt-O drücken, und wenn was anderes passiert, dann vergeht die Zeit sowieso, bevor der User wieder dazu kommt, die zweite Kombination zu drücken. Das heißt, zwischen Alt-G und Alt-O können ruhig andere Tastendrücke liegen, sofern die nicht definiert sind. Schafft es der Anwender, innerhalb der Zeit seine beiden Tastenkombinationen zu drücken, ist alles okay, schafft er es nicht, dann war er zu langsam, zu blöd, zu unaufmerksam oder hat gerade von (s)einer Freundin geträumt

Ich würde vorschlagen: Probier's einfach mal aus, teste das ein wenig oder besser ein wenig mehr, und du bekommst ein Gefühl dafür, was geht, wieviel Zeit man braucht usw.

Wo ist denn das Problem, bei jeder beliebigen Tastenkombi ausser den 2 gewünschten, Zeitstempel und Boolean wieder zurück zu setzen? Eine Fumktion schreiben, die das macht und in allen betroffenen Actions einbauen.