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KI in eigene Anwendung integrieren

Ein Thema von Gruber_Hans_12345 · begonnen am 26. Jun 2024 · letzter Beitrag vom 5. Jul 2024
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freimatz

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#1

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 12:49
Zitat:
Einfach nur "KI" zu benutzen, damit man "KI" im Programm hat, halte ich für sinnfrei.
Sag das mal dem Marketing...
"Liebes Marketing, KI ist für uns kein Problem. Das haben wir in unserer Software schon seit Jahren."
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himitsu

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Delphi 12 Athens
 
#2

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 12:51
unKontrolliert Infantiles Verhalten?


Wir haben auch noch ausreichend natürlich Dummheit, mit der wir erstmal fertig werden müssen.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.

Geändert von himitsu (26. Jun 2024 um 13:50 Uhr)
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Phoenix
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#3

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 13:44
Dazu muss man auch bedenken, KI ist ein sehr weites Feld.

Im Prinzip fällt auch schon ein sehr kleines Machine-Learning Model zur Klassifikation von Äpfeln und Birnen basierend auf der Breite und Höhe der Frucht unter KI. Das kann man in ein paar Minuten selber trainieren und das funktioniert bis auf sehr runde Birnen bzw. sehr längliche Äpfel auch ziemlich gut.

Auch gängige OCR-Models (Texterkennung in Bildern) sind KI, haben aber mit generativer KI auch nicht viel am Hut.

Die Frage ist also auch eher, was man genau machen will. Je nachdem braucht man dann eher "klassische" ML-Modelle für genau diese Aufgabe, die müsste man meist selber trainieren oder basierend auf einem passenden Basismodell selber fine-tunen (das ist dann aber eher Aufgabe für Data Scientists, vor allem das selber trainieren braucht viele Datensätze, und viele sind nicht "nur ein paar Zehntausend", und beim Fine-Tunen sollte man auch mindestens mit einigen Tausenden loslegen), oder man ist eben eventuell im Bereich Generativer KI (LLMs/SLMs) und versucht, sich das Sprachverständnis der Modell zu Nutze zu machen.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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TigerLilly

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#4

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 14:02
die müsste man meist selber trainieren
Das ist der Punkt. KI ist cool, KI kann viel, aber alles nur, wenn sie mit den passenden Daten passend trainiert wird. Das vergessen viele. himtsu bringt das Beispiel mit der Schätzung des Aufwands aus den Konstruktionsplänen. Ist natürlich cool + für KI ein Modellanwendungsfall. Aber für das Training der KI müssen die Pläne aufbereitet werden + mit bestehenden Schätzungen versehen werden. Das Training ist nicht trivial.
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#5

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 14:50
Die sind schon länger an der Sache dran.
Und sie wissen natürlich, dass es dann nur ein unverbindlicher Vorschlag wird, der nicht unbedingt stimmen muß.
Grob gesehn, sollen Anzahl und Komplexität von Einzelteilen eingestuft/geschätzt werden, sowie die verwendeten Materialien und dann im Vergleich zu alten Projekten mit deren Kosten und Aufwand hochgerechnet werden.
Es soll einfach nur bei der Planung und Priorisierung der Aufträge unterstützen.



https://www.delphipraxis.net/215177-...r-chatbot.html

https://www.musikwoche.de/recorded-p...806126e1d1221f
https://www.fazemag.de/universal-son...en-ki-dienste/
...


Es gibt ja viele Fälle, wo KI anfänglich super aussah, aber dann das Gegenteil brachte.
Sowas sollte man dabei also auch mit beachten und regelmäßig mal prüfen.

* Eine KI sollte Bewerbungen vorsortieren und dass vollkommen ohne Vorurteile (wie bei den menschlichen Personalern)
- Sie wurde aber mit alten Bewerbungen und alten/aktuellen arbeitsverträgen gefüttert, wo weiße Männer bevorzugt wurden,
- drum sortierte die Frauen vorzusweise aus, sowie Ausländer oder Männer, wo z.B. der Name weiblich klang, oder die ein "typisch weibliches" Hobby hatten.

* eine KI bei einem Gebrauchtwagenhändler sollte Autos einstufen
- Statt gut/teuer und schlecht/billig, kategorisierte sie das Wetter auf den Fotos, sowie den Verschmutzungsgrad der Autos
- teure Luxusschlitten waren meist "schön" fotografiert, bei strahlendem Sonnenschein, und Schrottkarren halt ..... nja

* Oder die Firscherkunngs-KI erkannte viele der Fische nicht wirklich, sondern die Finger der Angler, wie sie den fisch hielten

* ...
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.

Geändert von himitsu (26. Jun 2024 um 15:03 Uhr)
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TigerLilly

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#6

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 26. Jun 2024, 14:55
Passend vielleicht:
https://www.clickworker.de/kunden-bl...-datensaetzen/
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Gruber_Hans_12345

Registriert seit: 14. Aug 2004
1.441 Beiträge
 
Delphi 2007 Professional
 
#7

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 27. Jun 2024, 08:19
Ok mal danke an alle - ist ja mal eine richtig richtig gute Infoquelle geworden

@Phoenix Vielen Dank für das Video war wirklich sehr sehr gut, und hat schon mal vieles an Fragen geklärt.
Was mich aber wie du auch selber geschrieben hast auch viel mehr interessieren würde wäre der Case mit der Automatisierung der UI - gibt es dazu auch wo ein Video (darf auch hinter einer Bezahlschranke sein wäre kein Problem)

Für meinen Fall würde ich eher professionelle System bevorzugen - zumindest zu einen Teil falls mal etwas auch selber auf den eigenen Servern laufen lassen kann dann das bevorzugt - aber es muss nicht alles in der eigenen App laufen und darf auch etwas kosten (solange es sich halt in Grenzen hält)
Gruss Hans

2B or not 2B, that is FF
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hanvas

Registriert seit: 28. Okt 2010
177 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#8

AW: KI in eigene Anwendung integrieren

  Alt 27. Jun 2024, 19:25
* Oder die Firscherkunngs-KI erkannte viele der Fische nicht wirklich, sondern die Finger der Angler, wie sie den fisch hielten
Das waren aber nicht die Jungs von Refine [1]. Deren System funktionierte bei Fischen und bei Batterien recht gut, wenn auch nicht gut genug. Heute gibt es sie allerdings nicht mehr. Deren OBS 200 bzw. OBS 600 funktionierte technisch eigentlich recht gut, hat aber in der Praxis doch einige Nachteile gehabt und war nicht wirklich intelligent.

Wir wollten mal was ähnliches machen und haben uns das, soweit möglich auch patentieren lassen [2].

Herzstück war dabei eigentlich ein Stück Software welches aufgrund eines während des Sortierens aufgenommenen Bildes erkennen die Batteriechemie erkennen sollten. Also im wesentlichen die Unterscheidung zwischen Zink-Kohle, Alkali-Mangang, LiIon, NiCD, NiMH. Dazu haben wir uns zunächst einen Scanner aus Fischertechnik gebastelt [3][5], mit diesem gleichzeitig flache Bilder von einzelnen Batterien aufgenommen [4]. Das war die Grundlage für unser Trainingsmaterial.

Da es sich bei einer Batterie ja nur um einen zylindrischen Körper handelt, war es relativ einfach das so gewonnene flache Bild als Textur für eine künstliche Batterie zu verwenden, so wurden (dank Delphi und DelphiGL) aus einem flachen Bild, viele Bilder einer Batterie in unterschiedlichen Winkeln und Beleuchtungen. Das war unser (erstes) Trainingsmaterial.

Nach vielen Versuchen, unterschiedlichen Netzarchitekturen und einer Testmaschine haben wir zunächst eine Trefferquote von gut 65 % gehabt. Anschließend haben wir handverlesene Bilder mit den sortierten Batterien (also dem Ausgang unserer Maschine) dem Trainingsmaterial beigemixt. [6]

Nach etwa einem Jahr haben wir bei einem Durchgang haben wir eine Trefferquote von max. 72 % erreicht, wurde bei einem zweiten Durchgang die nicht erkannten Batterien nochmal klassifziert, dann konnten wir rund 79 % aller Batterien automatisch nach ihrer Chemie sortieren.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=kp1TEkf_kyE
[2] https://www.freepatentsonline.com/DE102018116905A1.html
nachdem wir aber 2022 unsere Firma verkauft haben und uns dadurch der Marktzugang fehlt haben wir das Patent nicht weiter vervolgt bzw. auslaufen lassen.

[3] IMG_20240627_190045
[4] inp015.jpg

[5] Die Walzen unten drehen sich und dadurch dreht sich auch die Batterie. Oben sitzt eine ganz normale USB Camera, von der aber nur eine einzige Zeile je Bild (die oberste) verwendet wird. Die Umlaufzeit für eine vollständige Drehung ist vom Durchmesser der Batterie abhängig. Nach einem Durchlauf hat man - durch aneinanderfügen der einzelnen Zeilen, eine vollständig und an allen Stellen gleich ausgeleuchtetes, ausgerolltes Bild einer Batterie. Das haben wir für die damals ca. 4500 auf dem Markt erhältichen Batterien (mit gebrauchten Batterien) gemacht. Die Software zur Steuerung unseres Fischertechnik Scanners habe ich mit Delphi gemacht.

[6] l2015.jpg

Das Bild ist im laufenden Betrieb entstanden. Die Röhren und damit die Batterien vibrieren mit einer Frequenz von ca. 40 Hz.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg IMG_20240627_190045.jpg (112,7 KB, 32x aufgerufen)
Dateityp: jpg inp015.jpg (128,0 KB, 26x aufgerufen)
Dateityp: jpg l1215.jpg (134,4 KB, 27x aufgerufen)
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