exception vs. function return

[r2c2]

Hallo ,
ich suche ne saubere Lösung für folgende Situation:

Ich hab ne Funktion, die Eingaben überprüft: CheckParams(). Diese löst, wenn sie n Eingabefehler gefunden hat(z.B. ungültige Mail-Adresse), ne Exception aus. In ner anderen Funktion wird CheckParams aufgerufen und ggf. weitergemacht oder abgebrochen.

Realisierungsmöglichkeiten gibts da mehrere(der eigentliche Code is in PHP; die Sprache macht aber keinen Unterschied, also hier Delphi-Pseudo-Code):

Möglichkeit1:

Delphi-Quellcode:

procedure TMyClass.CheckParams;
begin
  if not IsValid then
    raise Error;
end;

procedure TMyClass.DoSomething;
begin
  CheckParams;
  DoWork;
end;

Möglichkeit2:

Delphi-Quellcode:

function TMyClass.CheckParams: Boolean;
begin
  if IsValid then
  begin
    result := true;
  end
  else
  begin
    raise Error;
    result := false;
  end;
end;

function TMyClass.DoSomething: Boolean;
begin
  if CheckParams then
  begin
    DoWork;
    result := true;
  end
  else
  begin
    result := false;
  end;
end;

Weitere Möglichkeiten:
Alle denkbaren Mischformen zwischen diesen beiden "Extremen".

Die erste Möglichkeit hat den Vorteil, dass man wenig zu schreiben hat, dass die Eingaben überhaupt geprüft werden sieht man aber erst auf den zweiten Blick. Man muss sich erst CheckParams angucken, bevor man kapiert, dass wirklich vorher abgebrochen wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass man von außen(das ganze befindet sich in ner Klasse) das selbe Problem hat. Ob DoSomething erfolgreich war, merkt man nur per Exception.

Die zweite Möglichkeit behebt zwar die Probleme, dafür gibts aber wieder mehr Tipparbeit und vor allem Code, der nie ausgeführt wird, was auch wieder verwirrend ist.

Wie also stellt man das am ungeschicktesten an? Was ist die sauberste Möglichkeit?

mfg

Christian

[jim_raynor]

Exception sind Ausnahmen und sollten auch so verwendet werden. Also nur, wenn ein nicht behebbarer Fehler aufgetreten ist. Ich empfehle immer Rückgabewerte zu verwenden wenn es geht. Denn: Exceptions sind sehr langsam und produzieren einiges an Overhead.

Zudem wird es von den Aufrufer wieder mehr Tipp-Arbeit, da er dann den try ... except block anlegen muss. Denn sonst kommt es zu einer unschönen Message, die selten so gewünscht ist...

P.S: Wozu brauchst denn dann noch bei Möglichkeit 2 eine Exception. Bei einer Exception wird die Verabeitung bis zurück zum letzen try ... except abgebrochen.

[r2c2]

Zitat von jim_raynor:

P.S: Wozu brauchst denn dann noch bei Möglichkeit 2 eine Exception. Bei einer Exception wird die Verabeitung bis zurück zum letzen try ... except abgebrochen.

Exceptions haben den Vorteil, dass man damit Fehlermeldungen übergeben kann. In meinem Fall hab ich nämlich ne PHP-Mail-Klasse. CheckParams löst dann ne Exception mit der entsprechenden Meldung aus. z.B. "Kein Empfänger angegeben", "Absender-Adresse üngültig" oder sowas. Die kann dann ausgegeben werden und der User weiß, was er falsch gemacht hat. Würde ich komplett auf Exceptions verzichten(Möglichkeit 3), dann müsste ich entweder n FehlerCode zurückliefern(nicht besonders aussagekräftig und mit unschönen Fallunterscheidungen und dem entsprechendne Overhead verbunden) oder in PHP die nicht vorhandene Typsicherheit missbrauchen und entweder n string als Fehlermeldung oder true zurückliefern, was ich als Delphi-verwöhnter Hobby-Progger extrem unschön fände...

mfg

Christian

[Dax]

Wie wärs denn mit einer Rückgabeklasse mit nem Feld IsValid und gegebenenfalls einem Feld ErrorString wie bei Exceptions?

[r2c2]

Zitat von Dax:

Wie wärs denn mit einer Rückgabeklasse mit nem Feld IsValid und gegebenenfalls einem Feld ErrorString wie bei Exceptions?

Ui... Klasse Idee. Funktioniert prima und is auch noch einfach zu implementieren... Danke!

mfg

Christian