komplexe Berechnungen -> Programm hängt

[LL0rd]

Hallo,

ich habe ein Programm, dass einige komplexe Rechnungen durchführt. Funktionen werden Rekursiv aufgerufen und einige MySQL Abfragen durchgeführt. Das Programm funktioniert bei mir ohne Probleme, aber z.B. bei einem Freund, der einen langsameren Rechner und eine langsame Internetverbindung hat, braucht das Programm für die Berechnung oft bis zu 1-1:30 min. In dieser Zeit kommt es vor, als ob das Programm komplett hängen würde. Nach einer Weile verschwindet sogar die Menü Bar oben.

Habt ihr einen Tip für mich, wie man so eine Situation umgehen kann (vor allem ohne an Performance zu verlieren)?

[Klaus01]

Du könntest in den Berechnungsschleifen
Application.ProcessMessages aufrufen.

Dadurch werden Messages die an Dein Programm geschickt wurden abgearbeitet.
Nachteil es bremst Deine Schleifen etwas - daher
Application.ProcessMessages nicht in jedem Durchlauf aufrufen.

Um den Leuten hier eine etwas genauere Analyse zu ermöglichen
wäre etwas relavanter SoruceCode notwendig.

Grüße
Klaus

[LL0rd]

Danke für die Antwort. Einen Teil des Codes zu veröffentlichen würde eigentlich nichts bringen, da es eher ein allgemeines Problem ist. Es handelt sich gerade um eine größere Matrix die berechnet wird. Ergebnisse landen in einer MySQL Datenbank.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Aufruf von Application.ProcessMessages an performance kostet. Angenommen ich bau ein Timer ein, der alle 500ms Application.ProcessMessages aufruft, wird der Timer trotz der laufenden Berechnung dann gestartet?

[Luckie]

Nein, da dein Programm während der Berechnung die Nachrichtenschleife nicht ausführen kann. Besser wäre hier wohl ein Thread.

[Klaus01]

Zitat:

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Aufruf von Application.ProcessMessages an performance kostet. Angenommen ich bau ein Timer ein, der alle 500ms Application.ProcessMessages aufruft, wird der Timer trotz der laufenden Berechnung dann gestartet?

Das ist eine gute Frage auf die ich keine Antwort weiß.

Ich würde es mit einer Laufvariablen versuchen.
Die wird bei jedem Schleifendurchgang erhöht

In etwa so:

Delphi-Quellcode:

if (i mod 50) = 0 then
  begin
    i:=1;
    application.processMessages;
  end
else
  inc(i);

Grüße
Klaus

[Der_Unwissende]

Zitat von LL0rd:

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Aufruf von Application.ProcessMessages an performance kostet. Angenommen ich bau ein Timer ein, der alle 500ms Application.ProcessMessages aufruft, wird der Timer trotz der laufenden Berechnung dann gestartet?

HI,
du stellst genau die richtige Frage. Es würde nicht gut gehen, ein Timer wird mit sehr geringer Priorität betrieben und es wird nicht sichergestellt, dass dieser auch irgendwann mal aufgerufen wird. In der Tat kommt es hier bei hoher Last gerne mal zu Aussetzern. Zudem würde dein Formular dann alle 500ms springen (wenn es bewegt wurde).
Besser ist es, wenn du deine Berechnung in einen Thread auslagerst. Solange du nur einen Thread laufen hast, kann dieser sequentiell laufen. Der Vorteil ist, dass dein Thread immer solange rechnet bis das Form bewegt wird. Die Bewegung würde sofort gezeichnet werden und danach wieder der Thread die volle Rechenzeit bekommen. Möchtest du hier auf VCL-Komponenten zugreifen, musst du allerdings aufpassen, da muss der Zugriff synchronisiert werden (findest ein Tutorial zu Threads in der DP).
Der Vorteil hier ist halt, dass du keine unnötigen Application.Processmessages Aufrufe hast. Natürlich hat auch ein Thread seinen overhead, aber ich denke der Vorteil liegt halt im gezielteren Unterbrechen.

Gruß Der Unwissende

[Add]
Ok, der Luckie war wohl schneller!
Ok, der Klaus auch
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[LL0rd]

Danke für die Antworten!

Ich habe leider die letzten 1,5 Jahre mit FPGAs und VHDL gearbeitet.