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Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

Ein Thema von messie · begonnen am 7. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 6. Apr 2011
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Phoenix
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#1

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 19:01
Du weisst schon, dass wir ausschliesslich im Winter Strom exportieren? Im Sommer importieren wir Strom (insbesondere wird in der Industrie viel von Klimaanlagen verbraucht). Die Photovoltaik ist in Deutschland noch nicht so gut Ausgebaut um diese Versorgungslücke zu schliessen (wäre insbesondere im Sommer sinnvoll, aber heir wird eben auch Nachts gekühlt wo das auch wieder fehlt).

Problematisch ist dabei nunmal der Fakt, dass Strom genau dann verbraucht werden muss, wenn er produziert wird. Strom ist ungeheuer schlecht zu speichern. Wenn es so einfach wäre, den Überschuss des Winters zu Lagern und dann im Sommer zu verbrauchen würde ich Dir recht geben, so müssen wir aber im Sommer Strom importieren - und das meiste davon kommt nunmal von AKW's die um uns herum gebaut sind. Ja, wir haben im Jahresschnitt einen Überschuss, aber das hilft uns genau zu den Zeitpunkten rein gar nichts, an denen unsere Grundlast höher ist als unsere Produktion.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org

Geändert von Phoenix (13. Mär 2011 um 19:16 Uhr)
 
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fkerber
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#2

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 19:08
Hi,

dabei muss man aber auch sagen, dass zumindest z.T. Strom auch eingekauft wird, weil er einfach billiger ist.
5km von hier steht ein Kohlekraftwerk, dass momentan schon nicht mehr voll läuft und im Sommer wahrscheinlich komplett runtergefahren wird, weil der produzierte Strom zu teuer ist.


LG, Frederic
Frederic Kerber
 
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Bernhard Geyer

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#3

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 20:12
Im Sommer importieren wir Strom (insbesondere wird in der Industrie viel von Klimaanlagen verbraucht). Die Photovoltaik ist in Deutschland noch nicht so gut Ausgebaut um diese Versorgungslücke zu schliessen (wäre insbesondere im Sommer sinnvoll
Ca/Bald 20 GW installierte PV-Leistung reichen (tagsüber) nicht? Unter Daten Übertragungsnetzbetreiber kann du schon jetzt sehen das teilweise tagsüber teilweise über 10 GW an Leistung über PV bereitstehen.

Problematisch ist dabei nunmal der Fakt, dass Strom genau dann verbraucht werden muss, wenn er produziert wird. Strom ist ungeheuer schlecht zu speichern. Wenn es so einfach wäre, den Überschuss des Winters zu Lagern und dann im Sommer zu verbrauchen würde ich Dir recht geben
Das ist sicherlich das Hauptproblem des weiteren EE-Ausbause. Eine Ideen/Entwicklungen/.. gibt es aber das zu Lösen:

E-Erdgas: Erzeugung von leicht speicherbares Erdgas. Leiter ist der Wirkungsgrad aktuel nocht ziemlich niedrig.
Bessere Einbindung Speicherkapazitäten von Norwegen: Norwegen hat akutell eine Speicherkapazität von ca. 80 TWh. welche Norwegen primär selbst als Saisonspeicher verwendet. Aktuell wird eine HGÜ-Strecke nach Norwegen geplant/gebaut.
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MrSpock
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#4

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 20:29
Es ist korrekt, dass wir zur Zeit auf's Jahr gesehen Strom exportieren. Die jetzige Regierung hat einmal vorausgestzt, dass wir wirtschaftlich ähnlich erfolgreich bleiben (wollen) wie bisher und daraus abgeleitet, wieviel Strom wir benötugen werden. Nur durch die Laufzeitverlängerung ist es so, dass wir ab dem Jahr 2025 (wo rot-grün allen AKWs abgeschaltet haben wollte), "nur" etwa 30% Energie importieren werden müssen! Rot-grün hat gar kein Konzept berechnet, sondern einfach entschieden, aus der Atomkraft auszusteigen. Die Energie lässt sich nicht so schnell und zuverlässig durch regenerative Energien erzeugen, es sei denn man hätte Speichertechnologien. Im Schwarzwald arbeiten wir an einem Speicherreservoir. Rate mal, wer den blockiert? Bliebe also Off-shore Windanlagen (von der Umweltgefährung mal abgesehen), deren Energie aber dann auch in den Süden transportiert werden müsste. Das ginge überirdisch (rate mal wer die Türme verhindern würde?) oder für den etwa 6-fachen Preis unterirdisch, mit breiten Terassen und noch nicht erforschtem Einfluss des Stromflusses auf das Ökosystem. Über die Effiziens des langen Transportes will ich gar nicht erst reden.

Aus meiner Sicht geht es nur, die erneuerbaren Energien sinnvoll zu erweitern, gleichzeitig an modernen Energiekonzepten (smart metering) und Speichertechnologien zu arbeiten. Als Übergangstechnologie werden wir aber die Atomkraft weiter benötigen. Die einzige Alternative ist ein Zurück zumindest in Richtung Steinzeit. Das mögen bestimmte politische Parteien ja wollen, ich aber nicht. Und wenn ich mir die Anzahl der AKWs anschaue, die in Planung oder im Bau sind, gibt es offensichtlich auch viele andere Staaten, die fest davon überzeugt sind, dass der Wohlstand ohne AKWs nicht erhöht oder erhalten werden kann.

Gruppen die vorgeben, sie könnten das Energieproblem lösen und den Wohlstand erhalten, sind Traumtänzer.
Albert
Live long and prosper


MrSpock

Geändert von MrSpock (13. Mär 2011 um 20:51 Uhr)
 
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cookie22

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#5

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 21:14
Da fehlen mir echt die Worte.

Du bist echt der böse Mr. Spock aus dem Spiegeluniverum, soviel ist klar.
Gruß
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Bernhard Geyer

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#6

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 21:28
Nur durch die Laufzeitverlängerung ist es so, dass wir ab dem Jahr 2025 (wo rot-grün allen AKWs abgeschaltet haben wollte), "nur" etwa 30% Energie importieren werden müssen!
Wie kann diese Zahl stimmen wenn wir aktuell ca. 23% AKW-Strom haben und der Stromexport pro Jahr mittlerweile so groß ist wie 8 AKW's?

Rot-grün hat gar kein Konzept berechnet, sondern einfach entschieden, aus der Atomkraft auszusteigen. Die Energie lässt sich nicht so schnell und zuverlässig durch regenerative Energien erzeugen, es sei denn man hätte Speichertechnologien.
Bis zu gewissen Anteil von EE-Strom (eigentlich ist nur der fluktuieriende Anteil Wind/PV relevant) können die Schwankungen ausgeglichen werden ohne neue Speicherkapazitäten. Nur sind Braunkohlekraftwerke nicht gerade als Sprinter bezüglich flexibilität bekannt und AKW's vermeidet man im Lastfolgebetrieb zu betreiben (auch wenn immer gesagt wird das ein "Klacks wäre").

Im Schwarzwald arbeiten wir an einem Speicherreservoir. Rate mal, wer den blockiert?
Wehr wohl? Bürgerinitativen deren Mitglieder normalerweise CDU/FDP/Grünen/SPD/Linke/... wählen. Oder glaubst du das bei einem so großen Eingriff in den eigenen "Garten" eine Rolle ausmacht welche Partei man normalerweise wählt? Aber BW ist normalerweis nicht dafür bekannt das hier viel Windkaft produziert wird.

Aus meiner Sicht geht es nur, die erneuerbaren Energien sinnvoll zu erweitern, gleichzeitig an modernen Energiekonzepten (smart metering) und Speichertechnologien zu arbeiten. Als Übergangstechnologie werden wir aber die Atomkraft weiter benötigen.
Rot-Grün hat die Atomkraft als Brückentechnologie bis 2025 eingstuft. Schwarz-Geld hat ohne auch nur ein AKW vom Netz zu nehmen (von denen einige Alt-AKW's keine Chance auf Neugenehmgiung hätten) mehr oder minder fast eine Dauergenehmigung erteilt. Denn auch wenn Rot/Grün wieder an die macht kommt kann man das gleiche Spiel bei einer Widerwahl 202x ja nochmal machen.

Und wenn ich mir die Anzahl der AKWs anschaue, die in Planung oder im Bau sind, gibt es offensichtlich auch viele andere Staaten, die fest davon überzeugt sind, dass der Wohlstand ohne AKWs nicht erhöht oder erhalten werden kann.
Rechnest du auch "Neubauten" mit ein die Seit 20 Jahren so "vor sich hin rosten" oder die die nächste Kraftwerksgeneration die in Schweden alle paar Monate mit nochmal gestiegen Baukosten auf sich aufmerksam macht?
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