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Zurück Delphi-PRAXiS Delphi-PRAXiS - Lounge Klatsch und Tratsch Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

Umfrageergebnis anzeigen: Ist es gut, dass K.-T. zu Guttenberg als Verteidigungsminister zurückgetreten ist?


Ja, es war notwendig. 38 74,51%
Nein, das wäre nicht notwendig gewesen. 6 11,76%
Mir doch egal. 2 3,92%
Es musste zwar zurücktreten, aber ich hoffe er bleibt der Politik erhalten. 5 9,80%

Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

Ein Thema von MrSpock · begonnen am 1. Mär 2011 · letzter Beitrag vom 7. Mär 2011
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Seite 1 von 2  1 2   
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MrSpock
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Delphi 2010 Professional
 
#1

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:07
Halten wir dochmal kurz ein paar fakten fest:

1) Er hat sich nicht explizit für das plagiieren(schreibt man das so?) entschuldigt
Korrekt.

2) abschreiben tut man bewusst, verweise zu vergessen unbewusst.
Korrekt.

3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:

Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
4) Es wird ihm vorgeworfen die Urheber der quellen auch noch beleidigt zu haben(mit dem sinngemässen Zitat von Guttenberg "Was in der Arbeit steht ist Blödsinn")
Hab ich jetzt zwar nicht gehört. Aber es wurde ja vieles behauptet.

5) Er hat am Anfang alles (blind) Abgestritten, dann aber scheibchenweise was rausgerückt
Er hat sich von Anfang an gegen den Plagiatsvorwurf gewand und bestritten, dass er absichtlich keine oder unzureichende Verweise verwendet hat.
Weiter hat er nach Prüfung der Vorwürfe schwere Fehler eingeräumt. Was hater denn scheibchenweise rausgerückt?

6) Merkel hat sich hinter ihn gestellt und die Wichtigkeit des Plagiatsvorwurfs heruntergespielt.
Sie hat sich hinter ihn gestellt, was ich gut finde. Sie hat die Wichtigkeit des Plagiatvorwurfes anders bewertet für seine Arbeit als Verteidigungsminister als andere.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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Phoenix
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#2

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:20
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:
Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
Man kann mal ein paar Quellenverweise vergessen. Das ist ein Fehler, und Fehler passieren. Jedem Menschen. Und bei einer 400-Seitigen Doktorarbeit mit über 16.000 Zeilen kann uanbsichtlich mal bei der ein oder anderen Zeile die Fussnote flöten gehen (oder man vergisst sie). Okay.

Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Das das aber "unabsichtlich" bei ca. 50% der gesamten Zeilen, auf über 80% der Seiten passiert ist wohl in etwa genauso wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Das ist kein einfacher "Fehler" mehr. Das ist - wenn nicht gar Vorsatz - dann mindestens grob Fahrlässig bis wissend und billigend in Kauf genommen. Und dann noch von Fehlern zu sprechen ist mindestens dreist.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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MrSpock
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5.865 Beiträge
 
Delphi 2010 Professional
 
#3

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:28
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:
Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
Man kann mal ein paar Quellenverweise vergessen. Das ist ein Fehler, und Fehler passieren. Jedem Menschen. Und bei einer 400-Seitigen Doktorarbeit mit über 16.000 Zeilen kann uanbsichtlich mal bei der ein oder anderen Zeile die Fussnote flöten gehen (oder man vergisst sie). Okay.

Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Das das aber "unabsichtlich" bei ca. 50% der gesamten Zeilen, auf über 80% der Seiten passiert ist wohl in etwa genauso wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Das ist kein einfacher "Fehler" mehr. Das ist - wenn nicht gar Vorsatz - dann mindestens grob Fahrlässig bis wissend und billigend in Kauf genommen. Und dann noch von Fehlern zu sprechen ist mindestens dreist.
Da lag ich ja mit meinen 50% in meinem obigen Beitrag nicht schlecht. Weißt du welcher Anteil typischerweise in juristischen Doktorarbeiten aus anderen Quellen kopiert wird?
(Diese Frage ist wirklich informativ gemeint und soll nicht die Tatsache in irgendeiner Art verschleiern, dass KTG diese Stellen nicht als Kopie gekennzeichnet hat. Interessant wäre es aus meiner Sicht auch deswegen, weil dann der Doktorvater doch hätte stutzig werden müssen, wenn hier nur wenige Quellenangaben stehen, üblichweise aber x% aus anderen Quellen übernommen wird.)
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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Jumpy

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#4

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:04
Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Habt ihr schon mal versucht 10 Dinge unter einen Hut zu bekommen? KTzG hat 891 Fragmente aus 120 Quellen unter einen Hut gebracht. Da frag ich mich, ob es nicht leichter gewesen wäre, das Ding selbst zu schreiben...

@Spock:
Die Frage wieviel in anderen Doktorarbeiten der "schwafelnden" Fächer zusammenkopiert wird, hab ich auch schon mal gestellt. Aber es wird niemand den Aufwand betreiben und bei einem Namenlosen Studenten so akribisch dessen Arbeit durchzugehen.
Ralph
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idefix2

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#5

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:54
Zitat:
"Vor rund 200 Jahren" geschrieben 1997 wird aber in 2007 durchaus 10 Jahre mehr und mit ein bisschen Runden auch 215 oder "über 215".
Genau das ist ein Beweis dafür, dass es ihm keinesfals "passiert" ist, sondern er ganz bewusst plagiiert hat. Wenn ich eine vor zehn Jahren geschriebene Textstelle zitiere, und dort steht "vor 100 Jahren", dann brauche ich das nicht auszubessern auf "vor 110 Jahren", weil ja klar ist, dass "vor 10 Jahren vor 100 jahren" soviel ist wie heute "vor 110 Jahren" - vergesse ich dann, die Quelle anzugeben, dann ist eben die Zeitangabe um 10 Jahre falsch.

G hat aber die Zeitangabe ausgebessert, damit der Text so aussieht, als wäre er ganz frisch geschrieben worden. Er hat also nicht auf die Quellenangabe "vergessen", sondern gar nicht beabsichtigt, eine 10 Jahre alte Quelle anzugeben.

Übrigens, dass einer sogar das komplette Vorwort zu seiner Dissertation abschreibt, ist eine Frechheit, die sich nicht bald jemand traut.
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#6

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 16:03
ich weiß ja nicht wie man das bei solch aufwendigen arbeiten macht. Aber in klausuren zitiert auch keiner und fügt die quellen später an. Da wird zitiert und im selben Zug die quelle angefügt.
Mir fehlt da das verständniss für den Herrn Guttenberg. Ich meine, wenn ich weiß, es wird ne verdammte arbeit, und eine lange noch dazu. Dann mach ich es mir doch unkompliziert oder? Wer setzt die quellen bei ca 400Seiten bitte freiwillig nach?

MFG
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#7

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 17:40
Da braucht man eigentlich gar nicht zu Diskutieren, das war Betrug und aus. Jeder der was anderes sagt, hat ein verzerrtes Rechtsverständnis.
Gruß
Cookie
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#8

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 23:08
Ab Seite 15 habe ich nicht mehr alles gelesen. Aber zur Salamitaktik: Erst hat er gesagt, dass er den Doktortitel nur zurückgibt bis die Sache geklärt ist. dann ist er immer weiter zurückgerudert, als er gemerkt hat, dass es immer enger wurde. Und mir kann keiner erzählen, dass er nicht von Anfang an gewusst hat, was er da abgegeben hat. Und als es dann gar nicht mehr ging hat er ihn eben abgegeben. Aber davor hat er sich immer noch ein Hintertürchen offen gehalten, was aber immer kleiner wurde. Und das nehme ich ihm übel, anstatt gleich zu sagen: "Ich habe Mist gebaut, ich gebe den Titel zurück." Dann wäre er eventuell noch haltbar gewesen, denn dann hätte er Rückgrat gezeigt. Aber das hat er eben nicht.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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#9

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 23:32
Und das nehme ich ihm übel, anstatt gleich zu sagen: "Ich habe Mist gebaut, ich gebe den Titel zurück." Dann wäre er eventuell noch haltbar gewesen, denn dann hätte er Rückgrat gezeigt. Aber das hat er eben nicht.
Wenn er abgewartet hätte, bis die Universität zu einem Ergebnis gekommen ist, hätte das gereicht ... er dann wäre zumindest kein schlechtere Politiker als vorher.
Und "Titel zurückgeben" kann man nicht.
Intellekt ist das Verstehen von Wissen. Verstehen ist der wahre Pfad zu Einsicht. Einsicht ist der Schlüssel zu allem.
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Luckie

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#10

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 23:35
Jetzt wollen wir nicht kleinkariert sein. dann hätte er sagen müssen: "Ich akzeptiere es, wenn man mit den Titel wieder aberkennt. Bis das geschieht verzichte ich den Titel zu tragen." Jedenfalls wisst ihr, was ich meine.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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