Hallo zusammen!

Ich beschäftige mich seit langem mal wieder mit Delphi und bin heute drauf gestoßen, dass es eine recht günstige Starter-Version gibt und habe schon einiges über die Einschränkungen gelesen.

Eine davon ist, dass der Kommandozeilencompiler fehlt.

Aber wozu würde ich den DCC32 denn brauchen? Was kann ich durch das Fehlen nicht machen?


Meine letzte Version von Delphi ist Delphi 6 in der Pro Version. Daher frage ich mich, ob es für mich ein Gewinn ist, mir die Starter zuzulegen. Die Pro ist mir doch ein wenig zu teuer.

Kann ich eigentlich noch etwas mit dem Source-Code der D6 VCL anfangen (oder von alten gekauften D6-Komponentensammlungen) oder passr der damalige Komponentencode nicht mehr zum aktuellen Delphi?

Einige von den Einschränkungen der neuen Starterversion sind wohl eh nicht in D6 enthalten gewesen. Werden mir also nicht wirklich fehlen.

Aber was könnte mir noch fehlen im Vergleich zu D6 Pro?


Einer, der sich in letzter ein wenig mit Excel-VBA in der Firma auseinander gesetzt hat und dadurch wieder Appetit auf's Programmieren bekommen hat --> auf DELPFI (denn mit VB 2010 Express werde ich auch nicht so richtig warm).

PS: Es gibt hier schon ein paar Threads dazu, wo das alles schonmal durchgekaut wurde.
SuFu

Zitat von rainerg:

Aber wozu würde ich den DCC32 denn brauchen? Was kann ich durch das Fehlen nicht machen?

Damit kann man via SScript (z.B. *.bat *.cmd) seine Quellcodes compilieren lassen.
Auch der Installer des JEDI nutzt diesen, um seine Quellen zu kompilieren und ins Delphi einzubinden.

Zitat:

Daher frage ich mich, ob es für mich ein Gewinn ist, mir die Starter zuzulegen. Die Pro ist mir doch ein wenig zu teuer.

Das kommt darauf an, was du alles machen willst.
Aber so für den Anfang ist es vollkommen OK.
(ich hab deswegen und aus anderen Gründen, die XE betreffen, XE erstmal übersprungen und auch die Starter ignoriert und hoffe in der XE" Pro bald mein Glück zu finden)

Zitat von rainerg:

Kann ich eigentlich noch etwas mit dem Source-Code der D6 VCL anfangen?

Nur bedingt, denn es hat sich ja gewaltig viel geändert. (vorallem: in Delphi 2006 das Speichermanagement und das FastCodeProjekt wurde integriert, in D2009 die ganze VCL, da nun alles Unicode ist .......)

Zitat von rainerg:

(oder von alten gekauften D6-Komponentensammlungen)?

Solang man den Quellcode hat ... jain.
Theoretisch ja, aber durch die Unicodeumsellung und da viele Programmierer ihre Codes nicht "sauber" Programmiert haben, gibt es da nun sehr oft Probleme, aber diese lassen sich mir mehr oder weniger Aufwand beheben, falls es dafür nicht schon fertige Updates/Patches gibt.

In Punkto Debuggen fehlen einige Dinge (PS: das wurde wirklich alles schonmal hier geschrieben und langatmig besprochen),
aber da gibt es findige Programmierer, welche dafür Ersatz schaffen
http://www.delphipraxis.net/159671-w...nicht-nur.html

Was du noch beachten solltest: Wenn du kommerziell Software damit entwickeln möchtest, darf dein Umsatz knapp 700€ (1000 $) pro Jahr nicht übersteigen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Doch das steht in der Lizenz genauer drinnen.
Nur, damit du das mit berücksichtigst.

Zitat von Matze:

700€ (1000 $)

Emba rechnet den Einkaufspreis 1:1 plus ohne Steiern in Euro um, dann machen wir das auch beim Verkaufspreis abzüglich der Steuern.

1000 UD$ = 1000 € + 19% MwSt macht dann also 1190 €, welche man von Anderen bekommen darf.

Ich bin vielleicht blöd, aber reinlegen laß ich mich von denen nicht und würde mir noch knapp 40% klauen lassen.


Und nicht vergessen, du brauchst nur die Upgradeversion des XE Starter.

Zitat von rainerg:

Aber was könnte mir noch fehlen im Vergleich zu D6 Pro?

Was mich persönlich am meisten nervt sind die Einschränkungen beim Debuggen - kein "Lokales Variablen"-Fenster und keine "Tooltip Expression Evaluation" (Mauszeiger über Variable -> Wert wird angezeigt). Aber dafür gibt's jetzt eine Lösung - um die "Eigenwerbung" zu begrenzen, weise ich hier nur auf meine Signatur und auf diesen Thread hin - da steht alles drin

Das Fehlen des VCL-Quellcodes tangiert mich jetzt nicht so sehr, da ich noch Turbo Delphi installiert habe. Klar hat sich seit 2006 auch einiges geändert, aber den Quellcode benötige ich meist nur zum Anschauen (gemeinerweise weil die Hilfe manchmal nicht genau genug oder unvollständig ist), und dafür reicht's.

Als ich mir vor ein paar Wochen die D7PE für unterwegst installiert hatte, ist mir aufgefallen, dass die Klassenvervollständigung für mich ein unverzichtbarer Luxus ist.

Da ich in den Delphi-Projekten noch kein Unicode brauche (Ein C#-Projekt werde ich auch auf C# lassen, auch eine brauchbare Sprache), warte ich mit der höheren Investition für eine Professional Version, bis es sich für mich lohnt.

Zitat von Satty67:

Als ich mir vor ein paar Wochen die D7PE für unterwegst installiert hatte, ist mir aufgefallen, dass die Klassenvervollständigung für mich ein unverzichtbarer Luxus ist.

Die Klassenvervollständigung gab es bei D6 glaub ich noch nicht, weil mir das im Moment eigentlich auch nicht so richtig was sagt.

Klassenvervollständigung:

du schreibst eine Klasse (oder neue Methoden in vorhandenen Klassen)

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Delphi-Quellcode:

type
  TMyClass = class(TMyBase)
    procedure MyMethod;
    procedure MyOverMethod; override
  end;

und dann läßt du Delphi alle Methodenrümpfe automatisch erstellen (vervollständigen),
wobei sogar ein eventuell nötiges "inherited" gleich mit verbaut wird.

Wenn man nun den Cursor in diese Klassendeklaration liegen hat und Strg+Shift+C drückt, dann erstellt Delphi das Folgende.

markieren

Delphi-Quellcode:

procedure TMyClass.MyMethod;
begin

end;

procedure TMyClass.MyOverMethod;
begin
  inherited;

end;

Zitat von rainerg:

Die Klassenvervollständigung gab es bei D6 glaub ich noch nicht

Also ist wie himitsu beschrieben hat und gab es schon in D5 Professional.

Gerade wenn man eine handvoll Properties mit Getter und Setter anlegen will, ist das von Hand echt ein Elend... zumindest wenn man die Automatik gewohnt ist

Zitat von Satty67:

Zitat von rainerg:

Die Klassenvervollständigung gab es bei D6 glaub ich noch nicht

Also ist wie himitsu beschrieben hat und gab es schon in D5 Professional.

Gerade wenn man eine handvoll Properties mit Getter und Setter anlegen will, ist das von Hand echt ein Elend... zumindest wenn man die Automatik gewohnt ist

Da hab' ich das wohl nie genutzt

Ich hab' mir die Starter jetzt einfach mal bestellt. Danke für die Tipps!