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Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

Ein Thema von marcoX · begonnen am 11. Jul 2011 · letzter Beitrag vom 19. Mai 2012
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implementation

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FreePascal / Lazarus
 
#1

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 17:13
Freier als die GPL auf jeden Fall finde ich schon, ja.
Wenn ich z.B. eine Lizenz für eine proprietäre Software kaufe, die die Distribution erlaubt, kann ich diese mit meiner eigenen Software problemlos weitergeben ohne deren Code offen legen zu müssen. Diese Freiheit habe ich bei der GPL nicht.
Dann will ich sehen, wie du dich vor Gericht verantwortest, wenn du Delphi einfach mal so mit deiner Software mitgibst (Delphi hier mal als Beispiel für eine x-beliebige proprietäre Software).
Und wie du es anstellst, Delphi's Quelltext zu untersuchen, um daraus zu lernen.
Und wie du es anstellst, Delphi individuell abzuwandeln.
Und wie du es anstellst, ein nerviges Antifeature loszuwerden.
Und wie du es anstellst, sicherzugehen, dass keine schädlichen Funktionen enthalten sind.

Ich bitte dich, proprietäre Software ist so frei wie ein Knast.

Zitat:
aber dass jemand die Kontrolle beansprucht kenne ich nur z.B. von Viren, die in Botnetzen agieren. Und von gewissen Kopierschutz-Versuchen von Sony z.B., aber sowas habe ich nie gekauft.
Dafür braucht es keinen Virus oder Kopierschutzmechanismus. Sobald du eine Software auf deinem Rechner ausführst, gibst du ihr Macht über ihn. Freie Software lässt sich kontrollieren und abwandeln, wie der Besitzer es will. Damit untersteht sie seiner Kontrolle. Proprietäre lässt sich weder überprüfen, noch abwandeln. Damit untersteht sie vollständig der Kontrolle des Programmierers - und damit auch dein ganzer Rechner.
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schöni

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Delphi 7 Personal
 
#2

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 17:48
Freier als die GPL auf jeden Fall finde ich schon, ja.
Wenn ich z.B. eine Lizenz für eine proprietäre Software kaufe, die die Distribution erlaubt, kann ich diese mit meiner eigenen Software problemlos weitergeben ohne deren Code offen legen zu müssen. Diese Freiheit habe ich bei der GPL nicht.
Dann will ich sehen, wie du dich vor Gericht verantwortest, wenn du Delphi einfach mal so mit deiner Software mitgibst (Delphi hier mal als Beispiel für eine x-beliebige proprietäre Software).
Und wie du es anstellst, Delphi's Quelltext zu untersuchen, um daraus zu lernen.
Und wie du es anstellst, Delphi individuell abzuwandeln.
Und wie du es anstellst, ein nerviges Antifeature loszuwerden.
Und wie du es anstellst, sicherzugehen, dass keine schädlichen Funktionen enthalten sind.
Lüge, denn sogar bei Turbo Delphi sind alle VCL Quelltexte dabei, sonst ab Delphi Professional in jedem Fall. Diesen Quellcode kann ich genau so studieren, wie OpenSource Code.

Wie soll ich bei der gegebenen Dokuqualität und bei der gegebenen Ideologie, alles im stillen Kämmerlein alleine bewältigen zu müssen, garntieren, das im OpenSource Programm wirklich kein ungewollter Code enthalten ist?

Ich bitte dich, proprietäre Software ist so frei wie ein Knast.
Ich bitte Dich, OpenSource ist so frei wie der stalinistische Sozialismus.

Zitat:
aber dass jemand die Kontrolle beansprucht kenne ich nur z.B. von Viren, die in Botnetzen agieren. Und von gewissen Kopierschutz-Versuchen von Sony z.B., aber sowas habe ich nie gekauft.
Dafür braucht es keinen Virus oder Kopierschutzmechanismus. Sobald du eine Software auf deinem Rechner ausführst, gibst du ihr Macht über ihn. Freie Software lässt sich kontrollieren und abwandeln, wie der Besitzer es will. Damit untersteht sie seiner Kontrolle. Proprietäre lässt sich weder überprüfen, noch abwandeln. Damit untersteht sie vollständig der Kontrolle des Programmierers - und damit auch dein ganzer Rechner.
Auch "freie Software wird immer komplexer und somit schwieriger zu kontrollieren. Somit untersteht auch diese so genannte freie Software der Kontrolle ihrer Entwickler, denn die entscheiden, wer Hilfe für deren Veränderung unter welchen Bedingungen erhält und ob diese Hilfe überhaupt gegeben wird. Und wer die Änderungen ohne Hilfe vornehmen muss, ist auf durchdachte Quelltexte in gutem Programmierstiel dringend angewiesen. Wenn der Quelltext unverständlich oder zu komplex ist, ist die "Freiheit" nur theoretischer Natur und mit solcher Theorie kann ich als Anwender nix anfangen.
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.
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schöni

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Delphi 7 Personal
 
#3

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 18:04
Zitat von implementation:
So ist es doch in etwa. Andere haben einen Compiler geschrieben. Für dich. Andere eine IDE. Für dich. Du vermisst darin jetzt ein Feature, siehst aber nicht ein, im Gegenzug auch mal was zu leisten?
Weil ich es einst versucht habe. Das war vor Lazarus. Mir gefiel bei der Textmode IDE nicht das:

- das eingestellte Verzeichnis im Menü Datei->Verzeichnis wechseln nicht für die nächste Sitzung gespeichert wirde, auch nicht mit dem cmdline-Parameter -R

- die Bedienersprache englisch statt Deutsch noch heute ist.

Daher wollte ich das ändern und habe Fragen an das Team gestellt, sorry aber auch das ich das getan habe obwohl ich schon gewagt habe, diese IDE überhaupt anzufassen, und vorher auf meinen Rechner zu laden.

Die IDE ließ sich beim besten Willen nicht wieder übersetzen, nachdem ich angefangen hatte die Strings für die Menüs zu ändern.

Ich hätte also die für die IDE verwendete (exakt diejenige) Turbo/Free Vision Version gebraucht, um eine Neuübersetzung vornehmen zu können. Diese wurde NICHT mitgeliefert. Tolle Freiheit, soooooo einfach eine OpenSource Software an eigene Bedürfnisse anzupassen. Schluss mit der Lügerei. Ehrlichkeit, bedingungslose Ehrlichkeoit ist von der OpenSource Fraktion gefragt.

Mir wurde lakonoisch mitgeteilt, das Free Vision wegen angeblicher Lizenzprobleme noch nicht verfügbar sei. Hier mache ich jedoch NICHT Borland sondern das Freepascal Team verantwortlich, denn Free Vision ist genauso Textmode wie das Original, Wenn aber eh Neuimplementierung ansteht, hätte man sich auch von diesem Textmode Paradigma verabschieden können und eine vollgrafische Free Vision mit gleicher Schnittstelle bauen können, heutige Rechner können richtige Grafik.

Später hatte ich dann mal die "Frechheit" besessen, eine Frage zur Debuggerschnittstelle in Lazarus zu stellen. ERgebenis war eine patzige Antwort. Neeee, so nicht, dann bleibe ich um so vehementer bei reiner Anspruchshaltung. Wenn open Source, dann Zusammenarbeit wie an der Uni in der Lerngruppe, wo jeder seinen Teil bei der Aufgabe zur Lösung beiträgt, eben echte Teamwork. Für Arbeit im stillen Kämmerlein will ich Geld und das nicht zu knapp und Nettopreis.
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.

Geändert von schöni (18. Mai 2012 um 18:12 Uhr)
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#4

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 18:26
Lüge, denn sogar bei Turbo Delphi sind alle VCL Quelltexte dabei, sonst ab Delphi Professional in jedem Fall. Diesen Quellcode kann ich genau so studieren, wie OpenSource Code.
Wenn jeder der oben genannten Punkte erfüllt wäre, wäre die VCL per definitionem Freie Software.
Und damit ist die VCL einfach kein passendes Beispiel deinerseits. Entweder sie ist frei (dann ist alles erfüllt, aber du willst schließlich für proprietäre Software argumentieren), oder es ist nicht alles erfüllt.
Weiterhin sprach ich von Delphi, also nicht nur die VCL, sondern auch Compiler und IDE.

Zitat:
Wie soll ich bei der gegebenen Dokuqualität und bei der gegebenen Ideologie, alles im stillen Kämmerlein alleine bewältigen zu müssen, garntieren, das im OpenSource Programm wirklich kein ungewollter Code enthalten ist?
Wie willst du das bei proprietärer? Ach richtig, geht ja nicht

Auch "freie Software wird immer komplexer und somit schwieriger zu kontrollieren. Somit untersteht auch diese so genannte freie Software der Kontrolle ihrer Entwickler, denn die entscheiden, wer Hilfe für deren Veränderung unter welchen Bedingungen erhält und ob diese Hilfe überhaupt gegeben wird. Und wer die Änderungen ohne Hilfe vornehmen muss, ist auf durchdachte Quelltexte in gutem Programmierstiel dringend angewiesen. Wenn der Quelltext unverständlich oder zu komplex ist, ist die "Freiheit" nur theoretischer Natur und mit solcher Theorie kann ich als Anwender nix anfangen.
Es ist schwierig, aber möglich. Verglichen mit dem Aufwand, Assemblercode zu analysieren (proprietäre Software) aber noch sehr einfach.

Diese Freiheit habe ich bei der GPL nicht.
... was daran liegt, dass du darauf bestehst, dass dein Programm proprietär (ergo unfrei) ist. Nicht die GPL ist unfrei, sondern das proprietäre.

Zitat:
Das wäre sicher auch interessant, aber es sind ja die Quelltexte der RTL usw. dabei. Da ist schon viel Material dabei.
Die RTL hilft natürlich auch jedem, der an Delphi lernen will, wie Compiler aufgebaut sind.

Zitat:
Dass du als Lazarus-User gerne einen Blick in den Quelltext werfen würdest, ist klar. Mit dem Wissen ließe sich sicher viel in Lazarus verbessern... Aber welches Interesse sollte Embarcadero (oder eine andere Firma, die mit der eigenen Software ihr Geld verdient) daran haben?
Also bis eben gerade habe ich aus Nutzersicht argumentiert. Warum soll ich ein Produkt kaufen, das mir nicht erlaubt, es weiterzuverbreiten, zu studieren, zu verändern, ja mir sogar noch vorschreibt, zu welchen Zwecken ich es nur benutzen darf. Dennoch: In Delphi steckt doch gar kein für FPC/Laz wertvolles Know-How, das würde uns auch nicht weiterbringen. Währenddessen hat Emba die ganze Zeit über die Möglichkeit, aus FPC-Code zu lernen (was sie aber wohl genausowenig weiterbringt wie andersrum).

Zitat:
Und wie du es anstellst, Delphi individuell abzuwandeln. Und wie du es anstellst, ein nerviges Antifeature loszuwerden.
Über die Schnittstellen wirst du Antifeatures los? Und damit kannst du dem Compiler auch neue Features beibringen?

Zitat:
Gar nicht, da muss ich dem Anbieter vertrauen. Das ist bei Open Source aber in der Realität auch nicht anders, siehe unten. Theoretisch prüfen zu können und es praktisch können (z.B. zeitlich) sind zwei Paar Schuhe.
Freien Code kannst du überprüfen. Proprietären nicht. Inwiefern spricht das für proprietären? Gar nicht.

Zitat:
Zumal ich dann ja auch selbst kompilieren müsste um sicher zu sein, dass der Quelltext auch zur kompilierten Version passt.
Das ist ja nullo Problemo, denn darauf wird geachtet, dass das möglichst einfach ist. Innerhalb des GNU-Projekts gibt's sogar strenge Vorgaben, der Buildprozess darf etwa nicht viel schwieriger sein als ./configure; make
Zitat:
Stimmt, bestreite ich auch nicht, die GPL aber auch.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu jedem Zweck zu benutzen - proprietäre verbietet oftmals einige Verwendungen.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software an deinen Nachbarn weiterzugeben - proprietäre verbietet es oftmals.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu studieren - proprietäre verbietet es fast immer.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu verändern, wie du möchtest - proprietäre bietet allerhöchstens 'nen paar Schnittstellen.
Was ist nun freier? Proprietäre Software oder die GPL?

Zitat:
Theoretisch ja, aber wenn ich das bei jeder Software machen würde, wäre ich in 100 Jahren noch beschäftigt. Und wieviel Prozent der Benutzer von Open Source Software tun das denn deiner Meinung nach wirklich?
Das muss natürlich nicht jeder für jede Software tun
Auf jedem größeren freien Softwareprojekt liegen tausende unabhängige Augen, die diese Freiheit ausnutzen.
Und wenn du bei einem Paket spezielle Zweifel hast: Kein Problem, dann kannst du es nachschauen. Und darum geht es.
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schöni

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Delphi 7 Personal
 
#5

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 19:20
Lüge, denn sogar bei Turbo Delphi sind alle VCL Quelltexte dabei, sonst ab Delphi Professional in jedem Fall. Diesen Quellcode kann ich genau so studieren, wie OpenSource Code.
Wenn jeder der oben genannten Punkte erfüllt wäre, wäre die VCL per definitionem Freie Software.
Und damit ist die VCL einfach kein passendes Beispiel deinerseits. Entweder sie ist frei (dann ist alles erfüllt, aber du willst schließlich für proprietäre Software argumentieren), oder es ist nicht alles erfüllt.
Weiterhin sprach ich von Delphi, also nicht nur die VCL, sondern auch Compiler und IDE.

Zitat:
Wie soll ich bei der gegebenen Dokuqualität und bei der gegebenen Ideologie, alles im stillen Kämmerlein alleine bewältigen zu müssen, garntieren, das im OpenSource Programm wirklich kein ungewollter Code enthalten ist?
Wie willst du das bei proprietärer? Ach richtig, geht ja nicht
Das ist keine Rechtfertigunhg. Ihr wollt besser sein als der Rest der Welt, seid es aber nicht.

Auch "freie Software wird immer komplexer und somit schwieriger zu kontrollieren. Somit untersteht auch diese so genannte freie Software der Kontrolle ihrer Entwickler, denn die entscheiden, wer Hilfe für deren Veränderung unter welchen Bedingungen erhält und ob diese Hilfe überhaupt gegeben wird. Und wer die Änderungen ohne Hilfe vornehmen muss, ist auf durchdachte Quelltexte in gutem Programmierstiel dringend angewiesen. Wenn der Quelltext unverständlich oder zu komplex ist, ist die "Freiheit" nur theoretischer Natur und mit solcher Theorie kann ich als Anwender nix anfangen.
Es ist schwierig, aber möglich. Verglichen mit dem Aufwand, Assemblercode zu analysieren (proprietäre Software) aber noch sehr einfach.
Analyse von Assemblercode ist schwierig aber möglich.

Diese Freiheit habe ich bei der GPL nicht.
... was daran liegt, dass du darauf bestehst, dass dein Programm proprietär (ergo unfrei) ist. Nicht die GPL ist unfrei, sondern das proprietäre.
Zitat:
Das wäre sicher auch interessant, aber es sind ja die Quelltexte der RTL usw. dabei. Da ist schon viel Material dabei.
Die RTL hilft natürlich auch jedem, der an Delphi lernen will, wie Compiler aufgebaut sind.
Ein Prser ist in der VCL dabei.

Zitat:
Dass du als Lazarus-User gerne einen Blick in den Quelltext werfen würdest, ist klar. Mit dem Wissen ließe sich sicher viel in Lazarus verbessern... Aber welches Interesse sollte Embarcadero (oder eine andere Firma, die mit der eigenen Software ihr Geld verdient) daran haben?
Also bis eben gerade habe ich aus Nutzersicht argumentiert. Warum soll ich ein Produkt kaufen, das mir nicht erlaubt, es weiterzuverbreiten, zu studieren, zu verändern, ja mir sogar noch vorschreibt, zu welchen Zwecken ich es nur benutzen darf. Dennoch: In Delphi steckt doch gar kein für FPC/Laz wertvolles Know-How, das würde uns auch nicht weiterbringen. Währenddessen hat Emba die ganze Zeit über die Möglichkeit, aus FPC-Code zu lernen (was sie aber wohl genausowenig weiterbringt wie andersrum).
Selbstverständlich kannst Du die VCL auf DEinem privaten Rechner an DEine ureigenen Bedürfnisse anpassen, wer sollte Dich daran hindern. Und vielleicht sind diese spezifischen Anforderungen ja so spezifisch, das gar niemand diese Änderungen will.

Zitat:
Und wie du es anstellst, Delphi individuell abzuwandeln. Und wie du es anstellst, ein nerviges Antifeature loszuwerden.
Über die Schnittstellen wirst du Antifeatures los? Und damit kannst du dem Compiler auch neue Features beibringen?
So ein ANtifeature isr das Refactoring für Delphi 7 Personal. Doch sehr wohl gibt es hierfür ein Tool das an die Open Tools API, die Delphi eigene Schnittstelle angeschlossen, dieses Feature nachrüstet, das geht sehr wohl auch bei propertiärer Software.

Zitat:
Gar nicht, da muss ich dem Anbieter vertrauen. Das ist bei Open Source aber in der Realität auch nicht anders, siehe unten. Theoretisch prüfen zu können und es praktisch können (z.B. zeitlich) sind zwei Paar Schuhe.
Freien Code kannst du überprüfen. Proprietären nicht. Inwiefern spricht das für proprietären? Gar nicht.
Solche Überprüfung ist alles andere als einfach, was spricht also dafür, deswegen OpenSource vorzuziehen, gar nichts.

Zitat:
Zumal ich dann ja auch selbst kompilieren müsste um sicher zu sein, dass der Quelltext auch zur kompilierten Version passt.
Das ist ja nullo Problemo, denn darauf wird geachtet, dass das möglichst einfach ist. Innerhalb des GNU-Projekts gibt's sogar strenge Vorgaben, der Buildprozess darf etwa nicht viel schwieriger sein als ./configure; make
Bei meinen ersten Versuchen mit Freepascal sah das komplett anders aus, nichts war da einfach, kein Programmteil ließ sich da ohne Anpassung übersetzen. Aber es wird höchste Zeit, das es da Vorgaben gibt. An der Uni gibt es die Note 5, wenn ein Programm wegen irgendwas nicht compilierbar ist. Prüfung dann nicht bestanden.

Zitat:
Stimmt, bestreite ich auch nicht, die GPL aber auch.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu jedem Zweck zu benutzen - proprietäre verbietet oftmals einige Verwendungen.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software an deinen Nachbarn weiterzugeben - proprietäre verbietet es oftmals.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu studieren - proprietäre verbietet es fast immer.
Die GPL bietet dir die Möglichkeit, die Software zu verändern, wie du möchtest - proprietäre bietet allerhöchstens 'nen paar Schnittstellen.
Man wirft mir zwar Anspruchshaltung vor, aber ich will mich gerne mit den Schnittstellen begnügen. Hier bin ich nun wieder ganz und gar bescheiden.
Auch Delphi darf ich benutzen. Ich darf:
- Programme zur rein persönlichen Verwendung schreiben und übersetzen
- OpenSource Programme schreiben
- kommerzielle Programme schreiben
- die mitgelieferten Quelltexte und Demoprogramme studieren
- die Handbücher lesen
-...

Gar nicht so schlecht.

Was ist nun freier? Proprietäre Software oder die GPL?

Zitat:
Theoretisch ja, aber wenn ich das bei jeder Software machen würde, wäre ich in 100 Jahren noch beschäftigt. Und wieviel Prozent der Benutzer von Open Source Software tun das denn deiner Meinung nach wirklich?
Das muss natürlich nicht jeder für jede Software tun
Auf jedem größeren freien Softwareprojekt liegen tausende unabhängige Augen, die diese Freiheit ausnutzen.
Und wenn du bei einem Paket spezielle Zweifel hast: Kein Problem, dann kannst du es nachschauen. Und darum geht es.
"Der Einzelne hat zwei Augen, die Partei hat tausend Augen". Wie sich doch die Slogans gleichen.
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.
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#6

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 19:51
Ihr wollt besser sein als der Rest der Welt, seid es aber nicht.
Ich finde, wir sind es. Ich arbeite mittlerweile auf einer komplett freien GNU/Linux-Distribution, nur mein BIOS ist noch proprietär. Das System gefällt mir technisch und ideologisch hundertmal besser als Windows, das ich jahrelang genutzt habe. Ich mache starken Gebrauch von den gegebenen Freiheiten und kann es mir nicht vorstellen, jemals wieder in die proprietäre Welt zurückzukehren. Es ist einfach genial, sich zu jedem einzelnen Programm, zu jeder Bibliothek anschauen zu können, wie es funktioniert. Das bildet. Wenn mir was proprietäres unter die Finger kommt, weiß ich gleich: Entweder es ist Malware oder der Programmierer war paranoid.

Ich kann niemanden zwingen, mir da recht zu geben. Ich sag mir immer: Wem diese Freiheiten nichts bedeuten, der scheint sie auch nicht zu verdienen...
Aber wer dafür offen ist, dem mag ich gern empfehlen, sich eine Weile in der GNU-Welt aufzuhalten - es lohnt sich.

Wahrscheinlich bin ich dafür aber auch einfach in diesem Forum falsch. Immerhin ist es für ein proprietäres Werkzeug für eine proprietäre Plattform, und die meisten Nutzer entwickeln proprietäre Software damit. Das ist nicht mehr meine Welt.


Ich möchte diese Diskussion nicht ins unendliche führen. Daher nur eins noch:
Zitat:
Bei meinen ersten Versuchen mit Freepascal sah das komplett anders aus, nichts war da einfach, kein Programmteil ließ sich da ohne Anpassung übersetzen.
Bei mir reichte ein einfaches make , kurz warten und fertig.

Geändert von implementation (18. Mai 2012 um 19:56 Uhr)
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#7

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 20:11
Auch "freie Software wird immer komplexer und somit schwieriger zu kontrollieren. Somit untersteht auch diese so genannte freie Software der Kontrolle ihrer Entwickler, denn die entscheiden, wer Hilfe für deren Veränderung unter welchen Bedingungen erhält und ob diese Hilfe überhaupt gegeben wird. Und wer die Änderungen ohne Hilfe vornehmen muss, ist auf durchdachte Quelltexte in gutem Programmierstiel dringend angewiesen. Wenn der Quelltext unverständlich oder zu komplex ist, ist die "Freiheit" nur theoretischer Natur und mit solcher Theorie kann ich als Anwender nix anfangen.
Es ist schwierig, aber möglich. Verglichen mit dem Aufwand, Assemblercode zu analysieren (proprietäre Software) aber noch sehr einfach.
Analyse von Assemblercode ist schwierig aber möglich.
Und bei proprietärer Software vom Endbenutzerlizenzvertrag praktisch immer verboten.
Zitat:
Das wäre sicher auch interessant, aber es sind ja die Quelltexte der RTL usw. dabei. Da ist schon viel Material dabei.
Die RTL hilft natürlich auch jedem, der an Delphi lernen will, wie Compiler aufgebaut sind.
Ein Prser ist in der VCL dabei.
Wo denn? Das interessiert mich jetzt...
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#8

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 20:53
Wo denn? Das interessiert mich jetzt...
Er meint sicherlich TParser in System.Classes. Das es sich nur um einen Parser für DFM Dateien handelt, hat er wohl übersehen.
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schöni

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#9

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 21:03
Wo denn? Das interessiert mich jetzt...
Er meint sicherlich TParser in System.Classes. Das es sich nur um einen Parser für DFM Dateien handelt, hat er wohl übersehen.
Weiß ich mittlerweile. Aber ein Parser für eine Programmiersprache analysiert den Code mit den gleichen Grundprinzipien.
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.
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schöni

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#10

AW: Innovationen bei Lazarus vs Borland/Embacadero und co

  Alt 18. Mai 2012, 21:02
Auch "freie Software wird immer komplexer und somit schwieriger zu kontrollieren. Somit untersteht auch diese so genannte freie Software der Kontrolle ihrer Entwickler, denn die entscheiden, wer Hilfe für deren Veränderung unter welchen Bedingungen erhält und ob diese Hilfe überhaupt gegeben wird. Und wer die Änderungen ohne Hilfe vornehmen muss, ist auf durchdachte Quelltexte in gutem Programmierstiel dringend angewiesen. Wenn der Quelltext unverständlich oder zu komplex ist, ist die "Freiheit" nur theoretischer Natur und mit solcher Theorie kann ich als Anwender nix anfangen.
Es ist schwierig, aber möglich. Verglichen mit dem Aufwand, Assemblercode zu analysieren (proprietäre Software) aber noch sehr einfach.
Analyse von Assemblercode ist schwierig aber möglich.
Und bei proprietärer Software vom Endbenutzerlizenzvertrag praktisch immer verboten.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Oder wie willst Du nachweisen, ob ich in unerlaubter Weise den Maschinencode von Windows oder Delphi analysiert habe? M$ bietet einen Disassembler und sogar einen Kerneldebugger zum freien Download an. Außerdem kann ich immer noch hergehen und mir Gedanken über die wohl wahrscheinlichste WIN API Implementierung machen. Dann brauche ich gar keinen Disassembler mehr, dann kann ich die mir wahrscheinlichste Variate wählen und eine Anzahl API Funktionen meiner Wahl, sagen wir unter DOS, implementieren und dann schauen. Möglich das Evolutionstheretiker genau so rangehen. Oder Astronomen, wenn sie Erkenntnisse über Galaxien oder unseren Planeten in Erdkernnähe gewinnen wollen. Mit Experimenten unter den vermuteten Druckverhältnissen. Dieser Vorgehensweise würde die Selbstimplementation von WinAPI Funktionen dann entsprechen. Ist nützlich für vieles, denn für solche Implementation muss ich die Doku und somit die Arbeitsweise der betrachteten API Funktion verstanden haben.


Zitat:
Das wäre sicher auch interessant, aber es sind ja die Quelltexte der RTL usw. dabei. Da ist schon viel Material dabei.
Die RTL hilft natürlich auch jedem, der an Delphi lernen will, wie Compiler aufgebaut sind.
Ein Prser ist in der VCL dabei.
Wo denn? Das interessiert mich jetzt...[/QUOTE]

Klasse TParser!
Damit der Topf nicht explodiert, lässt man es ab und zu mal zischen.
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