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Piraten 9% in Berlin

Ein Thema von marcoX · begonnen am 18. Sep 2011 · letzter Beitrag vom 25. Sep 2011
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Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.606 Beiträge
 
#151

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 18:13
Wenn Griechenland Pleite geht, dann bekommen unsere Rentenversicherungen das dort Investierte Geld (also unsere Renten!) nicht mehr zurück. Und der Batzen der da Investiert wurde ist weit mehr als läppische 70 Mrd. Das liesse sich auch so nicht stopfen - die Renten könnten einfach nicht mehr gezahlt werden.
Dazu finde ich leider wenig Zahlen. Aber zu lesen war von rund 100 Milliarden, die dort in solchen Anlagen investiert wurden. Und zwar aus allen Euroländern zusammen. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber bei dem BIP Griechenlands hört sich die Zahl für mich zumindest nicht absurd an.
Das sind (leider) nur die direkten Investitionen. Dazu kommen dann noch die Rückversicherungen für diese Summen, die blöderweise auch zum großteil dort liegen, und die ganzen Milliarden die nochmal in Hedgefonds nicht sofort nachvollziehbar dort stecken. In Börsenkreisen geht man ca. vom dreifachen Betrag der tatsächlich bekannten Einlagen aus.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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marcoX

Registriert seit: 10. Jul 2011
45 Beiträge
 
#152

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 18:52
Wenn Griechenland Pleite geht, dann bekommen unsere Rentenversicherungen das dort Investierte Geld (also unsere Renten!) nicht mehr zurück. Und der Batzen der da Investiert wurde ist weit mehr als läppische 70 Mrd. Das liesse sich auch so nicht stopfen - die Renten könnten einfach nicht mehr gezahlt werden.
Unsere? Du meinst wahrscheinlich private, kapital-gedeckte Rentenversicherungen.
Die gesetzliche umlage-basierte Rente ist davon nicht betroffen.

Mal ein wenig Kabarett dazu
http://www.youtube.com/watch?v=l1vZ9GtmbOQ

Wer auf Kapital-gedeckte Rente mit x%-Rendite-Versprechen gesetzt hat, der ist meiner Meinung nach selber Schuld.
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cookie22

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936 Beiträge
 
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#153

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 19:52
Zitat:
...läppische 70 Mrd...
Macht es denn Sinn da weiter Milliarden in ein Fass ohne Boden zu werfen, nur um am Ende zu merken, dass alles nichts gebracht hat?
Gruß
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marcoX

Registriert seit: 10. Jul 2011
45 Beiträge
 
#154

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 19:52
Ich kann Daniels Aussage zu deinen Postings nur bestätigen.

Schau dir mal die Sozialabgaben der Bundesrepublik in den letzten 50 Jahren an, dann ist es nicht wegzudiskutieren, dass alle Parteien diese immer weiter hochgeschraubt haben. Über den Soli wurde die Wiedervereinigung mitfinanziert. Nicht umsonst sind die Sozialausgaben der bei weitem dickste Brocken unseres Bundeshauhalts. Dazu ein Gesundheitssystem, in dem jeder, auch der noch nie dafür bezahlt hat, eine Vollversorgung für medizinisch notwendige Behandlungen hat. In diesem Zusammenhang nur von Interessen der Großkonzerne und Finanzindustrie zu reden ist ignorant.

Bzgl. deiner Weltbild Aussage kann ich dir nur einen Spiegel vorhalten.
Sehr schön. Die Antwort, wie sie zu erwarten war. Das Problem: Du hast einfach mal 60 Jahre Entwicklung verschwiegen oder "verschlafen".

Das Stichwort heißt: Produktivität. Ich möchte gar nicht lang herum theoretisieren, sondern dir mal ein praktisches Beispiel zeigen. Wie ich darauf komme? Ich habe mich neulich bei einem Spaziergang mit ein paar Holzarbeitern über die Harvester unterhalten. Und das sind sie:

http://www.youtube.com/watch?v=HSl9k_ls8CE
http://www.youtube.com/watch?v=S4-45...tailpage#t=65s

Maschinen, die bei einer Armotisationszeit von 1-2 Jahren mindestens 10 Holzarbeiter ersetzen. Und dabei mit entsprechenden Anpassungen sogar bei "Wind und Wetter" arbeiten können.

Und die Holzarbeiter? Die schmeißt man raus und da sie gegen die Maschinen nicht ankommen, dürfen sie sich von der Gesellschaft als "Hartz4ler", "Sozialschmarotzer" oder sonstwas beschimpfen lassen.

Tja, früher dachte man einmal, Maschinen nehmen uns die Arbeit ab und von dem daraus resultierenden Vorteilen profitieren wir dann alle. Aber Pustekuchen: Die Maschinen ersetzen den Menschen und dieser wird ruck zuck vor die Tür gesetzt. Anstatt zu profitieren, darf er nun am Existenzminimum leben, welches ihm einige am liebsten auch noch nehmen würden. Und als dank dafür, dass man ihn wegrationalisiert hat, soll er laut Guido den Reichen auch noch die Straße fegen, sonst sei er ja dekadent.

Hier mal zwei Videos, einmal eine Meinung aus der Finanzwelt und einmal eine Meinung von einem Betroffenen dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=GMae01upExg
http://www.youtube.com/watch?v=f4GcGP0zV00

Also: Die Sozialleistungen steigen nicht, weil die Leute immer fauler oder dekadenter werden, sondern weil man die Leute immer mehr wegrationalisiert. Da Firmen kein soziales Gewissen haben, müssen die Leute vom Staat durchgefüttert werden, damit es nicht zu Aufruhr und Unruhen kommt. Wobei ich nicht immer den Firmen alleine die Schuld geben will, unser Geld/Finanzsystem/abgehobene Aktionäre und vieles andere tragen ihren Teil dazu bei.

Spätestens wenn die Sache mal so weit ist (es wird bereits an Robotertechniken gearbeitet, de die menschliche Hand zu 90% ersetzen können sollen!!), dass wir noch mehr rauswerfen oder in Niedrigstlöhne pferchen können und den Leuten schlicht das Geld ausgeht, dann sind wir an einem Punkt, wo sich das System selbst besiegt hat: "Maschinen konsumieren nicht!".
Dann haben wir ein Land voller Wohlstand und Luxus und verhungern dennoch. Die "Endstufe" des Systems?

Und genau hier kommen Punkte wie Grundeinkommen ins Spiel, weil es so einfach nicht weitergehen kann. Im Gegensatz zu dem was viele denken, wird das Grundeinkommen auch vorrangig überhaupt nicht von linken vertreten. Die Partei "Die Linke" lehnt ein Grundeinkommen z.B. mehrheitlich ab (um wen sollte sie sich dann auch noch "kümmern"?). Prominentester Vorreiter ist hier stattdessen z.B. Götz Werner, Milliardär und Gründer der dm-Drogerie Kette.

Ich kann wirklich nur jeden dazu auffordern, seinen Tunnelblick zu lockern und den Schwachsinn, den uns Medien und Zeitungen über Jahre eingeimpft haben, schleunigst zu überdenken!

Wer jetzt noch nicht genug hat, kann sch noch ein wirklch erfrischendes Video über Produktivät und Wachstum zu Gemüte führen: http://www.youtube.com/watch?v=H3ea8DIpMEc

Geändert von marcoX (23. Sep 2011 um 20:18 Uhr)
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marcoX

Registriert seit: 10. Jul 2011
45 Beiträge
 
#155

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 19:55
Zitat:
...läppische 70 Mrd...
Macht es denn Sinn da weiter Milliarden in ein Fass ohne Boden zu werfen, nur um am Ende zu merken, dass alles nichts gebracht hat?
Ich kann dir sagen, wohin die Reise geht. Man hat Angst - lässt man Griechenland Pleite gehen, dass es dann zu einer Kernschmelze im Finanzsystem kommen könnte. Mit allen Folgen, inclusive einem möglichen Bürgerkrieg. Und das ist keine Spinnerei, einige Abgeordnete des EU Parlaments machen sich darüber bereits Gedanken.

Darum wird es auf folgendes hinauslaufen:
Griechenland und andere Pleitestaaten werden die nächsten Jahr(zehnte) durchgefüttert, koste es was es wolle.

Mit den Folgen:
- Die Schuldenländer haben uns in der Hand, die Sparmaßnahmen werden auf unsere Kosten zurückgefahren
- Die Finanzindustrie wird endgültig gewinnen und weitermachen, bis der letzte Euro des Bürgers verzockt ist

Und da auch Deutschland schon genug verschuldet ist, sehe ich de Kernschmelze sowieso kommen. Ich gebe dem System maximal noch 10 Jahre.

Geändert von marcoX (23. Sep 2011 um 20:07 Uhr)
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Daniel
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#156

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 21:00
Und ich gebe diesem Thema weitaus weniger als 10 Jahre... hier prallen sehr verschiedene Sicht-und Denkweisen aufeinander und aufeinander und aufeinander. Hier mischt sich nichts, hier nähert sich auch nichts an.

Allem Anschein nach habt Ihr die berliner Piraten nun hinlänglich diskutiert.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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MrSpock
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#157

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 21:50
Ich kann Daniels Aussage zu deinen Postings nur bestätigen.

Schau dir mal die Sozialabgaben der Bundesrepublik in den letzten 50 Jahren an, dann ist es nicht wegzudiskutieren, dass alle Parteien diese immer weiter hochgeschraubt haben. Über den Soli wurde die Wiedervereinigung mitfinanziert. Nicht umsonst sind die Sozialausgaben der bei weitem dickste Brocken unseres Bundeshauhalts. Dazu ein Gesundheitssystem, in dem jeder, auch der noch nie dafür bezahlt hat, eine Vollversorgung für medizinisch notwendige Behandlungen hat. In diesem Zusammenhang nur von Interessen der Großkonzerne und Finanzindustrie zu reden ist ignorant.

Bzgl. deiner Weltbild Aussage kann ich dir nur einen Spiegel vorhalten.
Sehr schön. Die Antwort, wie sie zu erwarten war. Das Problem: Du hast einfach mal 60 Jahre Entwicklung verschwiegen oder "verschlafen".

Das Stichwort heißt: Produktivität. Ich möchte gar nicht lang herum theoretisieren, sondern dir mal ein praktisches Beispiel zeigen. Wie ich darauf komme? Ich habe mich neulich bei einem Spaziergang mit ein paar Holzarbeitern über die Harvester unterhalten. Und das sind sie:

http://www.youtube.com/watch?v=HSl9k_ls8CE
http://www.youtube.com/watch?v=S4-45...tailpage#t=65s

Maschinen, die bei einer Armotisationszeit von 1-2 Jahren mindestens 10 Holzarbeiter ersetzen. Und dabei mit entsprechenden Anpassungen sogar bei "Wind und Wetter" arbeiten können.

Und die Holzarbeiter? Die schmeißt man raus und da sie gegen die Maschinen nicht ankommen, dürfen sie sich von der Gesellschaft als "Hartz4ler", "Sozialschmarotzer" oder sonstwas beschimpfen lassen.

Tja, früher dachte man einmal, Maschinen nehmen uns die Arbeit ab und von dem daraus resultierenden Vorteilen profitieren wir dann alle. Aber Pustekuchen: Die Maschinen ersetzen den Menschen und dieser wird ruck zuck vor die Tür gesetzt. Anstatt zu profitieren, darf er nun am Existenzminimum leben, welches ihm einige am liebsten auch noch nehmen würden. Und als dank dafür, dass man ihn wegrationalisiert hat, soll er laut Guido den Reichen auch noch die Straße fegen, sonst sei er ja dekadent.

Hier mal zwei Videos, einmal eine Meinung aus der Finanzwelt und einmal eine Meinung von einem Betroffenen dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=GMae01upExg
http://www.youtube.com/watch?v=f4GcGP0zV00

Also: Die Sozialleistungen steigen nicht, weil die Leute immer fauler oder dekadenter werden, sondern weil man die Leute immer mehr wegrationalisiert. Da Firmen kein soziales Gewissen haben, müssen die Leute vom Staat durchgefüttert werden, damit es nicht zu Aufruhr und Unruhen kommt. Wobei ich nicht immer den Firmen alleine die Schuld geben will, unser Geld/Finanzsystem/abgehobene Aktionäre und vieles andere tragen ihren Teil dazu bei.

Spätestens wenn die Sache mal so weit ist (es wird bereits an Robotertechniken gearbeitet, de die menschliche Hand zu 90% ersetzen können sollen!!), dass wir noch mehr rauswerfen oder in Niedrigstlöhne pferchen können und den Leuten schlicht das Geld ausgeht, dann sind wir an einem Punkt, wo sich das System selbst besiegt hat: "Maschinen konsumieren nicht!".
Dann haben wir ein Land voller Wohlstand und Luxus und verhungern dennoch. Die "Endstufe" des Systems?

Und genau hier kommen Punkte wie Grundeinkommen ins Spiel, weil es so einfach nicht weitergehen kann. Im Gegensatz zu dem was viele denken, wird das Grundeinkommen auch vorrangig überhaupt nicht von linken vertreten. Die Partei "Die Linke" lehnt ein Grundeinkommen z.B. mehrheitlich ab (um wen sollte sie sich dann auch noch "kümmern"?). Prominentester Vorreiter ist hier stattdessen z.B. Götz Werner, Milliardär und Gründer der dm-Drogerie Kette.

Ich kann wirklich nur jeden dazu auffordern, seinen Tunnelblick zu lockern und den Schwachsinn, den uns Medien und Zeitungen über Jahre eingeimpft haben, schleunigst zu überdenken!

Wer jetzt noch nicht genug hat, kann sch noch ein wirklch erfrischendes Video über Produktivät und Wachstum zu Gemüte führen: http://www.youtube.com/watch?v=H3ea8DIpMEc
Da bin ich ja froh, dass du mir jetzt erklärt hast, wie schlecht diese unsere Welt und unser böser Kapitalismus ist. Danke.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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#158

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 21:52
Was zur Hölle, ein Co-Admin macht 'nen Fullquote?
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MrSpock
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#159

AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 21:55
Albert
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marcoX

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AW: Piraten 9% in Berlin

  Alt 23. Sep 2011, 22:03
Da bin ich ja froh, dass du mir jetzt erklärt hast, wie schlecht diese unsere Welt und unser böser Kapitalismus ist. Danke.
Oh, das hat gar nichts mit böse zu tun, sondern mit Rahmenbedingungen, die man setzen muss, damit die Dinge langfristig funktionieren können. Und diese müssen natürlich an Zeit und Umstände angepasst werden.

Rahmenbedingungen, damit das Wirtschaft- und Finanzsystem eben nicht so abläuft, wie ein dreijähriger, der vor einem Eimer Gummibären sitzt...

Und das dürfte auch im Sinne der (meisten) Software-Entwickler sein. Leih/1€-Arbeiter haben nicht mal das Geld, um an Software-Kauf zu denken, auch wenn sie ehrlich sind.

Geändert von marcoX (23. Sep 2011 um 22:10 Uhr)
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