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PlugIns in eigenen Anwendungen

Ein Tutorial von sakura · begonnen am 14. Mai 2003 · letzter Beitrag vom 26. Feb 2010
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Benutzerbild von sakura
sakura
Registriert seit: 10. Jun 2002
Nachdem ich gezeigt habe, wie man Erweiterungen (PlugIns) für die Delphi-IDE erstellen kann, möchte ich dieses Mal zeigen, wie man dieses Konzept in eigenen Anwendungen nutzen kann. Dazu werde ich das Tutorial in mehrere Abschnitte aufteilen.

Der erste Abschnitt zeigt die denkbar einfachste Form ein PlugIn zu erstellen. Diese Methode ist nicht unbedingt sehr flexibel, erlaubt es jedoch, schnell einfache Erweiterungen zu erstellen. Vorteil ist, daß das Thema auch für "Neulinge" auf diesem Bereich recht einfach betrachtet werden kann.

Um dieses zu erreichen, werde ich die erste Variante als "Delphi-Only-Lösung" vorstellen, daß heißt, daß auch die PlugIns mit Delphi erstellt werden müssen.

Code:
[color=#000080][i]HINWEIS:[/i]
Diese Variante benötigt die Unit ShareMem, welche wiederum voraussetzt, daß die Library [i]BORLNDMM.DLL[/i]
zusammen mit der Anwendung ausgeliefert wid. Diese DLL befindet sich im Delphi\Bin Verzeichnis und darf
zusammen mit der Anwendung weitergegeben werden. In älteren Delphi-Versionen (3...) ist es möglich, daß die
Borland DLL einen anderen Namen hat.

Die Unit ShareMem muß als erstes in der Uses-Klausel des Projektes und aller PlugIns stehen![/color]
PlugIns, wie kommen die eigentlich in die Anwendung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, woran eine Anwendung erkennt, das diese PlugIns zu laden hat. Alle Möglichkeiten setzen eines jedoch voraus: Die Anwendung muß so konzipiert sein, daß diese PlugIns überhaupt unterstützt.

In diesem Beispiel sucht die Anwendung nach der Datei PlugIns.ini, welche im gleichen Verzeichnis wie die Anwendung liegen muß. Die Ini-Datei sieht wie folgt aus.
Code:
[info]
info1=This file contains a list of all plugins.
info2=each plugin has its own section
info3=each plugin section has to contain a string "type=plugin"
info4=each plugin section has to contain a string "dllname" pointing to the plugin file

[sample01]
type=Plugin[color=#800000](off)[/color]
dllname=plugin01.dll

[sample02]
type=Plugin[color=#800000](off)[/color]
dllname=plugin02.dll
Die rot dargestellten Bereiche müssen gelöscht werden, damit die PlugIns geladen werden. In den ZIP-Files sind die Plug-Ins so eingestellt, daß diese (per Default) erst einmal nicht geladen werden, damit die Anwendung ohne Plug-Ins getestet werden kann. Wenn die Strings (off) gelöscht sind, werden die Plug-Ins beim nächsten Start automatisch geladen, dann kann das "neue" Verhalten der Anwendung getestet werden.

Andere Möglichkeiten nach Plug-Ins zu suchen

Oft werden zwei weitere Methoden genutzt, um Plug-Ins zu suchen.
  • Die Plug-Ins müssen in der Registry unter einem bestimmten Schlüssel eingetragen werden (z.B. Borland Delphi)
  • Die Plug-Ins müssen in einem bestimmten Verzeichnis liegen.
Letztere Methode ist nur bedingt empfehlenswert, da diese voraussetzt, das in dem Verzeichnis ausschließlich Plug-Ins liegen, andere Dateien können zu Problemen führen.

Plug-Ins zulassen

In diesem Beispiel werden wir ausschließlich Plug-Ins zulassen, welche als DLLs geladen werden können. Diese Plug-Ins müssen eine Funktion mit dem Namen LoadPlugIn exportieren, welche folgende Paramter hat:function LoadPlugin(Parent: THandle; var PlugIn: TPlugIn): Boolean; export; Der erste Parameter Parent erhält den Handle der Anwendung, welche das Plug-In lädt. Der zweite Paramter PlugIn kann vom Plug-In genutzt werden, um ein Object zurückzuliefern. Wird keines zurückgeliefert, so wird da Plug-In nicht im Menü angezeigt.

Die Applikation lädt die Plug-Ins mit Hilfe der Win-API Funtion LoadLibrary. LoadLibrary liefert einen Handle auf die geladene Library zurück. Wenn die Library erfolgreich geladen wurde, versucht Applikation die Methode LoadPlugIn mit Hilfe der Win-API Funtion GetProcAddress zu laden.
Code:
[color=#000080][i]HINWEIS:[/i]
Bei dem Export von Funktionen aus DLLs muß Groß- und Kleinschreibung beachtet werden (C++-Standard)!!![/color]
Nach erfolgreichem Ladevorgang der Prozedur wird diese aufgerufen und das Plug-In initialisiert.
Code:
[color=#000080][i]HINWEIS:[/i]
In diesem Beispiel muß sich das PlugIn um die Initialisierung des zurückgelieferten Objektes kümmern.
Die Applikation übernimmt die Zerstörung des Objektes, wenn dieses nicht mehr gebraucht wird.[/color]
Das exportierte Plug-In Objekt

Damit die Applikation nach Bedarf auf das Plug-In zurgreifen kann, muß dieses ein Objekt zurückliefern, welches durch die Applikation erkannt wird. Damit sowohl die Applikation, als auch jedes Plug-In vom gleichen Objekttyp "sprechen", wird dieser in einer gemeinsamen Unit definiert. Diese Unit ist dem Download beigefügt (\Shared Units\uPlugInDefinition.pas).
Delphi-Quellcode:
//Auszug aus der Unit
type
  TPlugIn = class
  public
    constructor Create(aParent: THandle);
    // information strings
    function GetName: string; virtual; stdcall; abstract;
    function GetAuthor: string; virtual; stdcall; abstract;
    function GetComment: string; virtual; stdcall; abstract;
    // menu data
    function GetMenuText: string; virtual; stdcall; abstract;
    function GetEnabled: Boolean; virtual; stdcall; abstract;
    // launch the Expert
    procedure Execute; virtual; stdcall; abstract;
    // event handler
    function EventHandler(EventNotification: TEventNotification): TEventAction;
        virtual; stdcall; abstract;
  end;

  TLoadPlugIn = function(Parent: THandle; var PlugIn: TPlugIn): Boolean;
Einerseits ist hier die abstrakte Definition, welche daß durch jedes Plug-In zu exportierende Objekt zeigt. Dieses Objekt liefert verschiedene Informationen zurück. Unter anderem wird gesteuert, wie sich das Plug-In im Menü darstellt und auf welche Ereigenisse reagiert wird. Desweiteren ist auch das Format der zu exportierenden Funktion TLoadPlugIn definiert.

Das Plug-In I

Jedes Plug-In, welches interaktiv angesteuert werden kann, muss ein Objekt vom Typ TPlugIn exportieren. Dieses Objekt muß alle abstrakten Methoden implementieren, welche durch die abstrakte Klasse TPlugIn definiert sind.

Im ersten Plug-In sieht die Klassendefinition wie folgt aus
Delphi-Quellcode:
type
  TPlugIn01 = class(TPlugIn)
  public
    // information strings
    function GetName: string; override; stdcall;
    function GetAuthor: string; override; stdcall;
    function GetComment: string; override; stdcall;
    // menu data
    function GetMenuText: string; override; stdcall;
    function GetEnabled: Boolean; override; stdcall;
    // launch the Expert
    procedure Execute; override; stdcall;
    // event handler
    function EventHandler(EventNotification: TEventNotification): TEventAction;
        override; stdcall;
  end;

{ TPlugIn01 }

function TPlugIn01.EventHandler(EventNotification: TEventNotification):
    TEventAction;
begin
  // nothing to do
  Result := evnContinue;
end;

...
Alle Methoden werden implementiert. Das erste Plug-In führt keine weiteren Aktionen aus. Wird sein Menüpunkt durch den Nutzer aktiviert, so wird lediglich eine Messagebox angezeigt.

Das Plug-In II

Das zweite Plug-In ist ein wenig komplexer. Es reagiert auf mehrere Ereignisse (File->New, File->Open, File->Save). Dazu wird in der Methode EventHandler auf entsprechende Ereignisse reagiert.
Delphi-Quellcode:
function TPlugIn02.EventHandler(
  EventNotification: TEventNotification): TEventAction;
begin
  case EventNotification of
    evnFileNew:
      if MessageBox(Parent, 'Änderungen verwerfen?', 'Öhm', MB_ICONWARNING or
          MB_YESNO) = IDYES then
        Result := evnContinue
      else
        Result := evnAbort;
    evnFileOpen:
      if MessageBox(Parent, 'Änderungen verwerfen?', 'Öhm', MB_ICONWARNING or
          MB_YESNO) = IDYES then
        Result := evnContinue
      else
        Result := evnAbort;
    evnFileSave:
    begin
      MessageBox(Parent, 'Bitte "Speichern als..." wählen', 'Öhm',
          MB_ICONINFORMATION or MB_OK);
      Result := evnAbort;
    end;
  else
    Result := evnContinue;
  end;
end;
Damit das Plug-In auf diese Ereignisse reagieren kann, muß die Applikation das Plug-In informieren, wenn solche Ereignisse auftreten. Dazu stelle ich Ihnen die Methode RunEvent aus der Applikation vor.
Delphi-Quellcode:
function TForm1.RunEvent(EventNotification: TEventNotification): Boolean;
var
  I: Integer;
begin
  for I := 0 to High(FPlugIns) do
    if FPlugIns[I].PlugIn <> nil then
    begin
      if FPlugIns[I].PlugIn.EventHandler(EventNotification) = evnAbort then
      begin
        Result := False;
        Exit;
      end;
    end;
    Result := True;
end;
Diese Methode sendet ein Ereignis an alle Plug-Ins. Wenn alle Plug-Ins den Status evnContinue zurückliefern, dann liefert die Methode True zurück, ansonsten False. Diese Methode wird zum Beispiel aufgerufen, wenn der User im Menü File auf New klickt.
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.New1Click(Sender: TObject);
begin
  if RunEvent(evnFileNew) then
  begin
    mmoFileContent.Clear;
    FFileName := '';
  end;
end;
Wenn kein Plug-In geladen ist, wird der aktuelle Inhalt des Memos einfach gelöscht. Wenn das zweite Plug-In geladen ist, fragt dieses den User, ob er die Inhalte des Memos wirklich verwerfen will. Antwortet der mit "nein", liefert das Plug-In II evnAbort zurück und das Memo wird nicht gelöscht.

Der komplette Code

Der komplette Code für dieses einfache Beispiel kann von Mitgliedern der Delphi-PRAXiS frei runtergeladen werden. Wenn Fragen bestehen, einfach ins Forum posten. Mal schauen...

Der nächste Schritt

Im nächsten Schritt werde ich ein etwas komplexeres Beispiel zeigen. Voraussetzung dafür wird ein Verständnis von Delphi-Interfaces sein. Wann es kommt, steht noch nicht fest

......
Angehängte Dateien
Dateityp: zip extandable_application__i___incl._bins_.zip (313,3 KB, 639x aufgerufen)
Dateityp: zip extandable_application__i___excl._bins_.zip (15,5 KB, 282x aufgerufen)
Ich bin nicht zurück, ich tue nur so
 
Benutzerbild von FriFra
FriFra

 
Delphi 2005 Professional
 
#11
  Alt 24. Apr 2006, 09:06
schau mal nach, ob die TFont's aus der selben unit kommen... Das Problem mit dem TFont hatten wir hier auch schonmal irgendwo
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nitschchedu

 
Delphi 7 Professional
 
#12
  Alt 24. Apr 2006, 09:34
Na das Problem ist das es nicht aus der Selben Unit kommt.
Ich habe eine Unit vom Hauptprogramm und eine Unit in der Dll.
Nun Create ich in der dLL das Form und versuche die Controlls ins Hauptprogramm zu laden, genau da passiert der Fehler.
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

 
Delphi 12 Athens
 
#13
  Alt 24. Apr 2006, 09:45
Tja, dann kannst du es vergessen, solange du nur Delphi's MM benutzt.

Ließ dich mal da etwas durch ^^
  Mit Zitat antworten Zitat
xaromz

 
Delphi 2006 Enterprise
 
#14
  Alt 24. Apr 2006, 09:49
Hallo,
Zitat von nitschchedu:
Na das Problem ist das es nicht aus der Selben Unit kommt.
Ich habe eine Unit vom Hauptprogramm und eine Unit in der Dll.
Nun Create ich in der dLL das Form und versuche die Controlls ins Hauptprogramm zu laden, genau da passiert der Fehler.
Das sieht mir nach dem klassischen Problem aus, dass Du in beiden Projekten (HauptProgramm und DLL) die VCL einkompiliert hast. Leider hat jedes Programm seine eigene RTTI. Deshalb kann Hauptprogramm.TFont niemals DLL.TFont sein, auch wenn beide eigentlich die gleiche Klasse sind. Daher kommt auch der Fehler, TFont.Assign prüft, ob wirklich ein TFont übergeben wurde.
Die Lösung ist einfach: Packages verwenden.

Gruß
xaromz
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nitschchedu

 
Delphi 7 Professional
 
#15
  Alt 24. Apr 2006, 09:54
Und wie sieht es mit Frames aus? Das ich das Frame aus der DLL im Hauptprogramm anzeigen lasse. Da wiedrum hatte ich auch das Problem!
Also wie ich es mache es kommt der Fehler . Ansonsten versuche ich es mal mit PAckets.
  Mit Zitat antworten Zitat
xaromz

 
Delphi 2006 Enterprise
 
#16
  Alt 24. Apr 2006, 10:02
Hallo,
Zitat von nitschchedu:
Und wie sieht es mit Frames aus? Das ich das Frame aus der DLL im Hauptprogramm anzeigen lasse. Da wiedrum hatte ich auch das Problem!
Also wie ich es mache es kommt der Fehler . Ansonsten versuche ich es mal mit PAckets.
Es ist völlig egal, welche Komponenten Du verwendest. Das Mischen von VCL-Komponenten in verschiedenen Programmen ist (ohne massiven Aufwand) nur mittels Packages zu lösen.

Gruß
xaromz
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nitschchedu

 
Delphi 7 Professional
 
#17
  Alt 24. Apr 2006, 10:14
Aber ... Aber .. die machen das doch auch so http://www.delphi-forum.de Frame das möchte ich auch machen! Das muss doch gehen
  Mit Zitat antworten Zitat
xaromz

 
Delphi 2006 Enterprise
 
#18
  Alt 24. Apr 2006, 10:27
Hallo,
Zitat von nitschchedu:
Aber ... Aber .. die machen das doch auch so http://www.delphi-forum.de Frame das möchte ich auch machen! Das muss doch gehen
Wenn Du Dir den zweiten Beitrag im DF ansiehst, da steht:
Zitat von delphi-forum:
ich habe es nun mit dem Frame hinbekommen, aber leider nur, wenn ich die DLL statisch lade und die Projekte (Hauptprogramm + DLL mit Laufzeitp. compiliere)
Laufzeitp. ist das Stichwort. das p. steht für Packages.

Gruß
xaromz
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nitschchedu

 
Delphi 7 Professional
 
#19
  Alt 24. Apr 2006, 10:30
Ok ok dann gieb mir mal ne link für Pakecket.
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xaromz

 
Delphi 2006 Enterprise
 
#20
  Alt 24. Apr 2006, 10:39
Hallo,
Zitat von nitschchedu:
Ok ok dann gieb mir mal ne link für Pakecket.
nix für ungut, aber das kommt jetzt etwas komisch . Ich bin doch keine Suchmaschine.
Wenn Du eine spezifische Frage hast, dann mach am Besten einen neuen Thread auf. Das Ganze hat in diesem eigentlich eh nichts zu suchen.
Um Dir aber den Anfang zu erleichtern: Unter Projekt -> Optionen -> Packages wählst Du unten "Laufzeit-Packages" aus. Beim Weitergeben Deiner Anwendung musst Du aber darauf achten, dass Du die Packages mitlieferst.

Gruß
xaromz
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