Zunehmende Überwachung in Deutschland

[MrSpock]

Schäuble will also Islamismus bekämpfen und ist damit ein Volksverhetzer. Ich klinke mich wohl besser mal aus diesem Teil der Diskussion aus.

[DGL-luke]

Ähm. Das legst du ihm jetzt in den Mund, Phoenix.

Als Islamismus sind mindestens mal alle Bestrebungen zu bezeichnen, einen Religionsstaat nach einem radikal ausgelegten Koran zu errichten. Wenn man es enger eingrenzt, islamistischer Terrorismus. Und dass der verfassungsschutz das sehr aufmerksam beobachtet bzw. bekämpft, soweit es in Deutschland geschieht, ist absolut astrein.
Denn genausowenig wie die Neonazis halten die nix von unserer Demokratie. Sind also Verfassungsfeinde.

Ich mag den Schäuble auch nicht, aber aus dem einen fett markierten Satz kann man ihm keinen Strick drehen. Und zugutehalten muss man ihm und allen anderen Politikern auch, dass es eher Unkenntnis/Dummheit ist als Rassismus, wenn sie solche Phrasen gebrauchen, die man in die Richtung deuten könnte.

//Roter Kasten: Ja, der WIkipedia-Eintrag beschreibt es ganz schön.

Zitat von Luckie:

Ein anderer Politiker hatte mal gesagt, dass man sich besonders nach islamisch aussehenden Mitbürgern umsehen und beobachten sollte. Insbesondere sollten Studenten ihre islamischen Mitstudent entsprechend beobachten.

Und das grenzt für mich auch schon an Volksverhetzung, denn so fängt es an. Und irgendwann heißt es mal: "Kauft nicht beim Araber, denn der finanziert den Terror in Deutschland."

Stimmt. Aber das hat nicht Schäuble gesagt.

Also zurück zum Ursprungsthema:

Diese Zentralisierung ist wieder eine großangelegte Schweinerei! Da sind alle meine Daten und meine vermögensverhältnisse drin. Über mein ganzes Leben, sobald ich erwerbstätig bin. Und jeder kann sie anschauen, ob er darf oder nicht.
Und wie kommts im Bayerischen Rundfunk? "Die Lohnsteuerkarten sollen abgeschafft werden" ist der Opener. Das ja wohl die Frechheit! Das mit der Zentraldatei und dass die Datenschützer [mal wieder!] Amok laufen, kommt ganz zum Schluss noch kurz.

Ja, MrSpock, damit wirst auch du zum gläsernen Bürger. Wenns dich nicht stört, gut - mich störts ganz gewaltig! Weil mein vertrauen in vater Staat eine Grenze hat.

[malo]

Zitat von MrSpock:

Schäuble will also Islamismus bekämpfen und ist damit ein Volksverhetzer.

Durchaus.
Islamismus muss nicht zwangsläufig was schlimmes sein, denn Islamismus ist nicht per se militant!

Der Islamismus bezeichnet lediglich eine sehr radikale, islamische Glaubensrichtung. Das bedeutet z.B., dass man sehr streng nach den Gesetzen des Korans lebt.

Und wenn Schäuble davon spricht den Islamismus zu bekämpfen hetzt er damit gegen diese stark religiös geprägte Lebenseinstellung auf, somit also auch gegen die Religion selbst.

Ich selbst halte zwar nicht viel vom Islamismus, aber das liegt daran, dass ich Religion generell für altmodischen Unsinn halte Aber nur, weil ich nichts von Religion halte heißt das nicht, dass ich religöse Gruppen nicht akzeptiere. Mir ist es nämlich egal, wie oft sich einer am Tag wäscht und ob er auf nem Teppich betet oder nicht o.Ä. Das kommt durch die Religionsfreiheit und die sollte auch gewahrt bleiben, auch bei radikal-islamischen Gruppen.

[DGL-luke]

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, malo: Der Islamismus, den Schäuble da meinte, ist der, der versucht, in Deutschland einen islamischen Gottesstaat einzurichten. Ich bin mir sicher, dass er nix gegen die "Türken" hat, die friedlich, aber konservativ ihre Religion ausüben, so lange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.

[Daniel]

Zitat von malo:

[...]
Mir ist es nämlich egal, wie oft sich einer am Tag wäscht [...]

Sobald sich diese Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld bewegen, ist mir das definitiv nicht egal. Ich kannte an meiner Uni mehrere Exemplare der Gattung "Informatik-Student", die das durchaus hätten häufiger tun können.

Zum Tehma Islamusmus: Hier ist es absolut wichtig, sich nicht nur isoliert an diesem einen Wort aufzuhängen und darüber zu philosophieren, wie man es im Allgemeinen deuten könnte und was es implizieren könnte, sondern hier muss der Kontext betrachtet werden, in dem es genutzt wurde. Und da ging es deutlich um radikale, anti-demokratische Formen.



Ich vermisse in dieser Diskussion seit einigen Seiten die Akzeptanz für die Ansichten der Anderen. Die Diskussionskultur hat sich in diesem Thema gegen Ende hin drastisch verschlechtert. Entweder, weil alles gesagt ist oder weil alle mal vielleicht innehalten sollten, Luft holen und den Kloß aus dem Hals bekommen sollten. Es geht nicht darum, den anderen an die Wand zu reden. Meine Güte nochmal ...

[malo]

Zitat von DGL-luke:

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, malo: Der Islamismus, den Schäuble da meinte, ist der, der versucht, in Deutschland einen islamischen Gottesstaat einzurichten. Ich bin mir sicher, dass er nix gegen die "Türken" hat, die friedlich, aber konservativ ihre Religion ausüben, so lange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.

Aber selbst das ist doch nicht schlimm. Wenn die islamische Aspekte in den deutschen Staat einbringen wollen sollen sie das gerne tun. Der springende Punkt ist hier nur die Militanz, also die Gewaltbereitschaft. Wenn man versucht, die islamische Kultur auf demokratischem Wege nach Deutschland zu bringen sehe ich daran im Prinzip nichts Falsches, das ist deren gutes Recht. Das muss im Einzelnen gut ausdiskutiert werden (ich wäre z.B. dagegen, da ich für Trennung von Religion und Staat bin).

Der Punkt ist, dass man gegen Gewalt vorgehen sollte. Versuche für eine gewaltsame Änderung des Systems sind z.B. nicht zu tolerieren. Aber Islamismus schließt nicht automatisch Gewalt ein.

Zitat von Daniel:

Zitat von malo:

[...]
Mir ist es nämlich egal, wie oft sich einer am Tag wäscht [...]

Sobald sich diese Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld bewegen, ist mir das definitiv nicht egal. Ich kannte an meiner Uni mehrere Exemplare der Gattung "Informatik-Student", die das durchaus hätten häufiger tun können.

Argument akzeptiert
Sollte aber klar sein, was ich eigentlich meinte

[alcaeus]

Zitat von malo:

Zitat von DGL-luke:

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, malo: Der Islamismus, den Schäuble da meinte, ist der, der versucht, in Deutschland einen islamischen Gottesstaat einzurichten. Ich bin mir sicher, dass er nix gegen die "Türken" hat, die friedlich, aber konservativ ihre Religion ausüben, so lange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.

Aber selbst das ist doch nicht schlimm. Wenn die islamische Aspekte in den deutschen Staat einbringen wollen sollen sie das gerne tun. Der springende Punkt ist hier nur die Militanz, also die Gewaltbereitschaft. Wenn man versucht, die islamische Kultur auf demokratischem Wege nach Deutschland zu bringen sehe ich daran im Prinzip nichts Falsches, das ist deren gutes Recht. Das muss im Einzelnen gut ausdiskutiert werden (ich wäre z.B. dagegen, da ich für Trennung von Religion und Staat bin).

STOPP! Islamismus hat nichts mit der friedlichen Einfuehrung von islamischen Elementen im Staat zu tun. Merke: Islam != Islamismus. Islam ist eine Religion, deren Anhaenger sind Moslems (bzw. Muslime). Islamismus ist eine radikalisierte Version des Islam mit dem Ziel, einen Gottesstaat nach den Regeln des Qur'an und der Sharia zu schaffen, egal welche Staatsform und religion in dem Gebiet momentan vorherrscht. Das schliesst immer Gewalt mit ein. Islam nicht, Islamismus schon.
Und nichts fuer Ungut, ein solcher Gottesstaat hat in Deutschland bei aller Liebe zu fremden Kulturen absolut nichts verloren!

Greetz
alcaeus

[DGL-luke]

Danke, dass du das auch so siehst wie ich, aber der Satz:

Zitat von alcaeus:

Islamismus hat nichts mit einfuehrung von islamischen Elementen im Staat zu tun.

Widerspricht irgendwie dem Rest deines Posts Ein "-ismus" zu viel?

Zitat von malo:

Wenn man versucht, die islamische Kultur auf demokratischem Wege nach Deutschland zu bringen

Ein Islamist wird mit einer Demokratie nach westlichem Vorbild nicht zufrieden sein. Er wird z.B. die Religionsfreiheit abschaffen und die hausfrauen in der Küche festketten. Leicht übetrieben. Mit demokratischen Wegen hat das rein garnix zu tun. und mit islamischer Kultur auch nicht.

[alcaeus]

Aehm....ja, da war wohl schneller geschrieben als gedacht: da fehlt ein friedlich:

Zitat:

Islamismus hat nichts mit der friedlichen Einfuehrung...

Danke

Greetz
alcaeus

[MrSpock]

Hallo malo,

jetzt hör einfach mal auf zu spammen! Wenn du eine Meinung hast, so kann ich auch von einem 16 Jährigen erwarten, dass er ansatzweise ein Wertesystem hat, auf das seine Aussagen beruhen. Wenn du dich aber in früheren Postings beschwerst, dass deine Freiheit unverhältnismäßig eingeschränkt wird, weil onlineuntersuchungen diskutiert werden, und jetzt behauptest, das Einbringen des Islamismus, der ja die sharia als Rechtsform will, sei in Ordnung, machst du dich absolut lächerlich und strapazierst die Geduld der Leser bis zum Zerreißen. Es scheint dir nur darum zu gehen, Aufmerksamkeit zu bekommen und du wiedrsprichst dir dabei zwischen deinen eigenen Postings. Hör einfach auf damit! Das nervt!

Nur am Rand dazu ein Zitat aus Wikipedia:

Zitat:

Die Menschenrechte, wie sie durch das heutige Völkerrecht bzw. Völkergewohnheitsrecht definiert sind, stehen in einem fundamentalen Gegensatz zur Schari'a.