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Zunehmende Überwachung in Deutschland

Ein Thema von Luckie · begonnen am 9. Dez 2006 · letzter Beitrag vom 28. Dez 2009
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Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.611 Beiträge
 
#881

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 29. Sep 2007, 22:21
Schade Albert

Zitat von MrSpock:
Ich habe hier lange versucht die Maßlosigkeit, mit der hier einige gegen Staatsorgane und insbesondere gegen Minister argumentativ agitieren, etwas zu relativieren.
Solange die Staatsorgane / Minister mindestens genauso maßlos und übertriebenst (was ist von "extremst maßlos Übertreiben" denn eigentlich der Superlativ?) Dinge fordern, die in absolut überhaupt gar keiner Relation mehr zu dem eigentlich beabsichtigt, aber überhaupt ganz und gar nicht vorhandenem Nutzen stehen ist es meiner Meinung nach auch nicht Maßlos, diese in entsprechender Weise zu kritisieren.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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MathiasSimmack
(Gast)

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#882

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Sep 2007, 14:33
Frisch auf den Tisch. Ein Zitat:
Zitat:
In diesem Zusammenhang sieht der Minister keine wesentlichen Hürden für verdeckte Online-Durchsuchungen durch den vom Bundesverfassungsgericht geforderten Schutz des Kernbereichs der privaten Lebensgestaltung. Er müsse das Bundesverfassungsgericht vor dem "Verdacht schützen", dass es damit eine Regel aufgestellt habe, nach der Terroristen das Recht auf diesen geschützten Intimbereich hätten, unterstrich der Christdemokrat: "Im Zweifel kann auch der Kernbereich nicht dazu missbraucht werden, schwere terroristische Anschläge ungeschützt vorbereiten zu können." Deswegen müsse man Lösungen etwa nach Art des von der Union beim großen Lauschangriff ins Spiel gebrachten "Richterbandes" finden. Ein Richter solle also nach der Datenaufzeichnung entscheiden, "darf das wirklich hier genutzt werden oder nicht".
Ich möchte daran erinnern, dass die angesprochenen Richter keine Lust dazu haben (zuviel Arbeit, oder was auch immer), und lieber die Behörden verpflichten würden, vorab die Infos zu sichten, das Essentielle an den Richter zu geben, der dann entscheidet, ob es genutzt werden darf oder nicht. Gibt's nicht? Aber klar.
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Benutzerbild von malo
malo

Registriert seit: 19. Sep 2004
2.115 Beiträge
 
#883

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 1. Okt 2007, 09:49
Neuerdings ist man wohl schon Gefährder, wenn man sich über Terrorismus informiert. Anders ist mir die pauschale Überwachung jedenfalls nicht erklärbar.

Was meine These stützt: Alles, was ausgenutzt werden kann wird ausgenutzt.
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Benutzerbild von Meflin
Meflin

Registriert seit: 21. Aug 2003
4.856 Beiträge
 
#884

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 1. Okt 2007, 09:55
Zitat von malo:
Was meine These stützt: Alles, was ausgenutzt werden kann wird ausgenutzt.
Wo stüzt das bitteschön irgendeine These
Zitat:
Das skizzierte Szenario kann natürlich auch nur ein unrealistisches Horrorszenario sein
Wow. Da sind wir ja jetzt genauso schlau wie vorher

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Benutzerbild von malo
malo

Registriert seit: 19. Sep 2004
2.115 Beiträge
 
#885

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 1. Okt 2007, 11:50
Zitat von Meflin:
Zitat von malo:
Was meine These stützt: Alles, was ausgenutzt werden kann wird ausgenutzt.
Wo stüzt das bitteschön irgendeine These
Es wird einfach jede erdenklicke Möglichkeit gesucht, irgendwie einen Verdacht aufzustellen. Dafür werden jegliche Möglichkeiten der Informationsbeschaffung genutzt. Ob sie sinnvoll oder zielführend sind spielt da keine Rolle, es wird erstmal gesammelt. Dann wird eine Rasterfahndung durchgeführt: Es werden alle bekannten Informationen verglichen und dann geguckt, wer als möglicher Terrorist in Frage kommt.
Und dann wird erstmal überwacht.
Aus dem Raster fällt man dann nur raus, wenn man sich in keinster Weise auffällig verhält. Wenn man also keine "seltsamen" Freunde hat und wenn man kein Gesellschaftskritiker ist.

Die Überwachung findet schneller statt als man selbst glaubt. Und unter den fadenscheinigsten Gründen.
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Benutzerbild von negaH
negaH

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#886

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 1. Okt 2007, 15:08
Zitat:
Aus dem Raster fällt man dann nur raus, wenn man sich in keinster Weise auffällig verhält. Wenn man also keine "seltsamen" Freunde hat und wenn man kein Gesellschaftskritiker ist.
Falsch. Die Rasterfahnung soll ja gerade unauffälliges Verhalten sichtbar machen. Exakt dies ist die technologische Zielsetzung. Man versucht quasi eine Mustererkennung komplizierter und nicht offensichtlich zusammengehöriger Verhaltensweisen als Muster zu detektieren. Demzufolge kann man je nach Parametrisierung bei der Rasterfahnung eben auch das Muster "wer ist unauffälig" als Zielvorgabe definieren und bekommt entsprechnede Antworten. Aus dieser technologischen Logik heraus wird klar ersichtlich welche Rahmenbedingungen dazu notwenig sind. Als aller wichtigste Rahmenbedingung gilt demnach: sammele alles was du sammeln kannst und über Jeden den man was sammeln kann. Nur dann wird Rasterfahndung wirklich effektiv.

Absichtliches unauffälliges Verhalten verstösst demnach ganauso gegen die Durchschnittsnorm wie auffälliges Verhalten. Selbst die Nichtpräsenz einer potentiellen Zielperson im Internet kann damit schon als auffällig erkannt werden. Jedweiges Verhalten abseits der Norm wird detektiert, der langfristige Lerneffekt der Bürger besteht darin sich zu uniformieren. Aus Vielfalt wird ein grauer Einheitsmischmasch, im Verhalten der Bürger. Das Gesamtsystem der verwertbaren Informationen strebt gegen Noise, sei es aus passiver oder aktiver Verhaltensänderung der Bürger gegen das System. Je stärker das System gegen Noise strebt desto weniger aussagekräftig sind seine Prognosen. Rasterfahnung als mathematisches System mit intelligenten Akteuren wird also immer weniger aussagekräftig je stärker das Feedback der Prognosen der Rasetrfahndung das informelle Leben der Akteure beeinflusst. Also je stärker das Instument Rasterfahnung für/gegen die Akteure ausgenutzt wird desto sinnfreier wird das gesammte System.

Beispiel: Google benutzt Rasterfahndungsinstrumente um die Suchanfragen der Benutzer zu optimieren und zu personalisieren. Nun beginnen sich diese Akteure mit speziellen Plugins zb. für Firefox zu wehren indem sie Zufallsanfragen automatisiert an Google senden, das ist die Feedback-Schleife. Die eigentlich wichtige Information, nämlich was sucht der Benutzer bei Google, verschwindet zwischen Noise. Da dies mathematisch quasi unterhalb der Rauschgrenze erfolgt kann dies nicht detektiert werden. Es gibt also math. beweisbar keine Möglichkeit mehr die relevanten Suchanfragen von den zufälligen zu trennen.

Die gleiche Thematik betrifft Steganografie, also das Verstecken von Informationen in anderen Informationen. Da die tägliche weltweite generierte Datenmenge an Informationen immer weiter und immer schneller wächst, quasi die Entropie im Gesamtsystem sich immer weiter reduziert und damit jeder Internetbenutzer immer mehr Noise produziert (siehe Youtube ) wird es immer einfacher wichtige Informationen gezielt im Rauschen zu verstecken. Das macht jedes Verbot bzw. Detektierung von zb. verschlüsselten Daten und somit Kommunikation immer aussichtsloser. Das Eindringen ind die Endstellen der Kommunikation ist also ein erforderliches Instrument um überhaupt noch irgendwas an digitaler Kommunikation, die wirklich relevante Informationen enthält, belauschen zu können. Dummerweise geht der Trend zu immer besser geschützter und vom Internet virtuell geblockter Hardware. Also auch das Eindringen und Überwachen der Endstellen der Kommunikation wird technologisch betrachtet immer aussichtsloser. Besonders weil heutzutage im Grunde jeder Zehnt'klässler seinen eigenen Rechner bauen könnte mit eigener sicherer Verschlüsselungen usw. Dieses Wissen und die dazu nötigen Bausteine sind noch frei im WEB verfügbar.
Eine andere Thematik ist die Zuordnung von Informationen zu deren Produzenten. Digitale Informationen sind ohne Verluste kopierbar und das anonym. Eine Zuordnung zu einem Täter ist also höchst schwierig. Aber das wäre eine unbedingte Voraussetzung um als juristischer Beweis dienen zu können. Auf einer Datei mit digitalen Information finden sich eben keine Rückstände der DNA der Täter.

Gruß Hagen
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MathiasSimmack
(Gast)

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#887

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 5. Okt 2007, 15:06
Kurz und schmerzlos: http://agitpopblog.org/index.php/?p=394
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negaH

Registriert seit: 25. Jun 2003
Ort: Thüringen
2.950 Beiträge
 
#888

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 9. Okt 2007, 10:10
http://hp.kairaven.de/miniwahr/enfopol.html#etsi

Gruß Hagen
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Benutzerbild von Luckie
Luckie

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37.621 Beiträge
 
Delphi 2006 Professional
 
#889

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 9. Okt 2007, 20:26
Studie: Videoüberwachung in Berliner U-Bahn brachte keinen Sicherheitsgewinn
Aber viel interessanter ist dieser Absatz:
Zitat:
Die BVG sprach davon, dass sich dass Pilotprojekt bei der Aufklärung von Tätlichkeiten und Sachbeschädigungen bewährt habe und beschloss eine Ausweitung auf alle 170 Berliner U-Bahnhöfe bis Jahresende.
[..]
Nun konnte die Bürgerrechtsgruppe Humanistische Union die Offenlegung des Berichts (PDF-Dokument) erzwingen, den die BVG bisher verweigert hatte. Danach führte die Videoüberwachung und -aufzeichnung auf den drei U-Bahn-Linien nicht zu einer sinkenden Kriminalitätsrate, sondern im Gegenteil sogar zu einem leichten Anstieg.
Ist doch immer wieder schön, wenn unsere Politiker mit offenen Karten spielen und da wundern sie sich, wenn sie für ihre Politik keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung haben. So was stärkt natürlich das Vertrauen der Bevölkerung in dem Glauben, dass die Politiker nur das Wohl des Volkes im Kopf haben.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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MathiasSimmack
(Gast)

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#890

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 10. Okt 2007, 08:45
Aktuell: die Umfaller. Nicht, dass das bei der SPD neu wäre, aber wählenswert ist diese Partei damit nicht mehr. Am besten fand ich das Zitat
Zitat:
Für die FDP betonte der Bundestagsabgeordnete Karl Addicks auf der Plattform Abgeordnetenwatch, dass eine Ausweitung der biometrischen Systematik aus dem Pass auf die Personalausweise derzeit unverantwortlich sei. Solange die Sicherheitsprobleme mit dem RFID-Chip in den Reisepässen noch nicht gelöst seien und etwa der Chef des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, sein Reisedokument zum Schutz vor unberechtigtem Auslesen sicherheitshalber in Alufolie verpacke, dürfe eine Übertragung des Verfahrens auf den Personalausweis nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
Zierke? Etwas vehement fordern, aber der Sache selbst nicht trauen. Die typische Heuchelei von deutschen Politikern und Beamten in Reinform.
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