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TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

Ein Thema von stahli · begonnen am 15. Jan 2016 · letzter Beitrag vom 22. Jan 2016
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Delphi-Laie

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Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#91

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 15:06
Du hast da gerade etwas übersehen: Gott werden alle möglichen Eigenschaften an-/zugedichtet, i.d.R. solche, die seine Existenz unwiderlegbar machen sollen (warum wohl gerade solche?) und zudem für alles eine Erklärung sein sollen. Beweise dafür sind diese Leute bis heute schuldig geblieben.

Eigenschaften, die der Beliebigkeit anheimgestellt werden, sind jedoch keine.

Doch die Theisten haben in ihrem Erfindungs- und Zuordnungseifer nicht aufgepaßt: Bei der Behauptung der Allmächtigkeit und der Allwissenheit (es gibt kaum universellere und allumfassendere Eigenschaften) sind ihnen gleich zwei Fehler unterlaufen: Beide stehen im Widerspruch zueinander, und ersteres gibt es nicht.

Mathematische Objekte haben jedoch objektive Eigenschaften (tautologisch), da diese vom menschlichen Geiste unabhängig sind und sich ihrer Entdeckung in gewisser Weise sogar hartnäckig widersetzen (ist jetzt metaphorisch gemeint). Deshalb ist mathematische Forschung ja so aufwendig (nicht nur im intelligenzintensiven Sinne). Sie haben mit Sicherheit auch "konkretere" Eigenschaften als Nichtallwissenheit und Nichtallmächtigkeit.
 
Perlsau
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#92

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 15:13
Manche scheinen es einfach nicht begreifen zu können: Gesetze wurden und werden von Menschen ersonnen.
Gesetze sind objektive, wesentliche und allgemeingültige Zusammenhänge, werden vom Menschen entdeckt (oder auch nicht) und daraufhin formuliert.

Ich kann auch etwas deutlicher werden: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal....
Gesetze sind Texte, sind Formulierungen, die etwas beschreiben, das beim Lesen einer Interpretation bedarf. Diese Interpretation wird von zahlreichen unterschiedlichen Gehirnen vorgenommen, daher kommt es auch zu ebenso vielen unterschiedlichen Resultaten. Die scheinbare Gleichheit der Resultate wird durch Abstraktion gewährleistet. Beim Abstrahieren wird vermeintlich Unwesentliches weggelassen, abgezogen, das Resultat ist eine abstrakte Darstellung, z.B. eine Formel oder ein System von miteinander auf komplexe Art verknüpften Gedanken, Bildern und Vorstellungen. Das, was eine Formulierung, z.B. ein "Gesetz" beschreibt, kann von uns Menschen nur mittelbar wahrgenommen werden, wir tun aber so, als ob wir hier etwas direkt und vollständig wahrnehmen würden, machen daraus ein Gesetz und ein Dogma und glauben fortan daran, ähnlich wie sich zu früheren Zeiten die Menschen Figuren schnitzten, um sie dann anzubeten.

Ich finde, mein lieber Delphi-Laie, du solltest endlich mal damit aufhören, hier ständig Beleidigungen und herabwürdigende Äußerungen auszustoßen. Selbstverständlich kann ich, wie ich bereits zu einem früheren Zeitpunkt betont habe, deinen Frust und deine Empörung nachvollziehen, aber deshalb solltest du dich nicht dazu hinreißen lassen, mir in einer unflätigen Art und Weise mitzuteilen, ich solle hier die Fresse halten. Damit minderst du doch vor allem erst einmal deine eigene Überzeugungskraft, denn man kann jemanden, der ständig ad hominem zu "argumentieren" sucht, nicht wirklich ernst nehmen; es geht hier doch nicht um die einzelnen Teilnehmer dieser Diskussion, sondern um den Diskussionsgegenstand – mir zumindest und einigen anderen wohl ebenso. Wer findet, daß diese Diskussion überflüssig sei, der muß weder daran teilnehmen noch überhaupt mitlesen.

Dein Ärger rührt doch vor allem daher, daß ich die Dinge, über die wir hier diskutieren, nicht aus deinem bevorzugten oder gewohnten Blickwinkel betrachte, sondern mehr aus sprachwissenschaftlicher und sprachphilosophischer Sicht heraus argumentiere. Das dürfte doch auch dir nicht entgangen sein. Diese Perspektive scheint dir mindestens ungewohnt, vielleicht sogar völlig neu zu sein, was ich oben bereits mit meinem Hinweis auf die fehlenden sprachwissenschaftlichen Kenntnisse, die zum Verständnis benötigt werden, zum Ausdruck zu bringen suchte. Diesen Hinweis hattest du aber sofort als Beleidigung aufgefaßt, obwohl er mit Sicherheit nicht in dieser Intention formuliert wurde, sondern als offensichtliche Tatsache ins Auge sprang, und der Verständigung dienen sollte. Entsprechende Links zu sprachwissenschaftlicher und sprachphilosophischer Literatur wurden weitgehend bis vollständig ignoriert. Letztendlich kommt es mir so vor, als solle eine Diskussion aus den von mir eingebrachten Blickwinkeln heraus überhaupt unterbunden werden. Es wurden bereits Foderungen nach einer Schließung dieses Threads laut. Zumindest scheint das, werter Delphi-Laie, auch dein Ziel zu sein. Falls dem so ist, könntest du mir den Grund verraten, weshalb du nicht möchtest, daß man hier die Dinge aus sprachphilosophischer Sicht heraus betrachtet? Auf eine ehrliche und respektvolle Antwort würde ich mich sehr freuen. Falls du das nicht kannst, dann wäre es wohl an der Zeit, das von dir angedeutete Nuhr-Zitat selbst einmal in Betracht zu ziehen ...

Angefangen hat die erweiterte Diskussion damit, daß Stahli gemeint hatte, er wisse nach diesem Film noch immer nicht, ob "Mathematik aber nun Teil des Universums oder eine Erfindung der Menschen ist". Darauf hatte ich ihm entgegnet, daß es wohl beides sei, und diese Vermutung mit allerlei weiteren Argumenten untermauert habe. Aus diesen Argumenten hast du dir dann ein einziges herausgepickt und versucht, es zu widerlegen: Ob es "außerhalb" des Universums nichts gibt, ist nicht erwiesen. Diese Gesamtheit bezieht sich zudem nur auf das, was sich "innerhalb" dieses Universums existiert. Das riecht also ziemlich tautologisch.

Dieser Satz ist deshalb völlig unsinnig, weil, wie ebenfalls bereits ausführlich vorgetragen, der Universumsbegriff eben schon "Alles" bedeutet, worauf auch sein Synonym, nämlich "Weltall" oder "All" hindeutet. Es gibt kein inner- oder außerhalb des Universums, denn der Universumsbegriff ist kein räumlicher, sondern ein alles umfassender. Allein deshalb kann es außerhalb des Universums – was immer oder wo auch immer das in der Realität auch genau sein mag – nichts geben. Wo du da in meinen Ausführungen eine Tautologie "gerochen" haben willst, konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Du machst es einem aber auch sehr schwer, in dem du auf Gegenargumente und Nachfragen immer nur partiell oder gar nicht eingehst. Dadurch fühlt man sich schnell als ehrlicher Diskutant durch Ignoranz herabgesetzt, was, wie ich inzwischen Grund zur Vermutung haben muß, wohl mit einer gewissen Absicht geschieht, da weitere Herabsetzungsversuche folgten. Das dahinterstehende System kenne ich aus vielen anderen Foren zur Genüge: entweder provoziert man den unliebsamen Diskussionsgegner dazu, daß er ausfallend wird, dann kann man ihn melden, oder der Thread wird geschlossen, oder man macht ihn so fertig, daß er keine Lust mehr hat, und damit ist man ihn dann auch erstmal los.

Zudem vermute ich stark, daß die Vehemenz, mit der du ständig versuchst, mich als Idioten zu brandmarken, damit in engem Zusammenhang damit steht, daß ich einst auf gewisse Anbiederungsversuche via PM, die dein Sortierkino betrafen, sehr ablehend reagiert hatte. Ich mag sowas nicht. Vermutlich hegst du hier noch immer einen Groll, den du nicht überwinden konntest. Ich darf dir hier an dieser Stelle noch einmal versichern, daß es nicht in meiner Absicht lag, dich zu verärgern, sondern daß ich einfach kein Interesse an deinem Programm hatte, auch wenn ich es öffentlich einem User zur Übung empfohlen hatte, ich selbst kann damit nichts anfangen und habe auch keine Lust, das Ding zu testen oder überhaupt auszuprobieren.

Die sprachphilosophische Betrachtung, die ich hier vorführe, dient vor allem der kritischen Durchleuchtung unserer Sprach- und Denkgewohnheiten und wird daher auch als Sprachkritik bezeichnet. Das ist eine ernsthafte Wissenschaft, die auch keineswegs neu ist. Ich befasse mich damit seit den frühen Neunzigern mal mehr, mal weniger intensiv, aber durchgehend. Damals gab es bereits einen Internet-Zugang (Slipzugang) via Mailboxen, über Win3.11 und Netscape. Damals bin ich auf die Mauthner-Seiten gestoßen und hatte zum ersten Mal Kontakt mit diesem hochinteressanten Zweig der Sprachwissenschaften. Seither habe ich unzählige Bücher zum Thema gelesen, von Sprachkritikern, Hirnforschern, Psychologen und Psychoanalytikern, und ich finde diesen Gegenstand weiterhin hochinteressant, insbesondere im Licht der Ergebnisse moderner Hirnforschung. Es handelt sich hier nicht um eine Spinnerei, sondern um die Erforschung der Vorgänge, mittels der wir unsere Wirklichkeit erzeugen. Allein schon die Behauptung, daß wir das tun, läßt noch heute so manchen Zeitgenossen wutschnaubend an der Decke rotieren. Die Wirklichkeit ist hier selbstverständlich nicht eine unkritisch als objektiv angenommene, sondern die einzige Wirklichkeit, die wir direkt wahrnehmen können, und das ist nun einmal jene, die in unserem Kopf stattfindet. Der Eindruck von Kohärenz dieser Wirklichkeit entsteht durch Abstraktion und Übereinkunft, wie oben bereits dargestellt, und verleitet zur Annahme einer objektiven Realität.

Wenn dich solche Dinge nicht interessieren oder du damit nichts zu tun haben möchtest, respektiere ich das. Doch wäre es dann auch entgegenkommend von dir, wenn du eine Diskussion, mit der du eigentlich nichts anzufangen weißt, nicht weiter stören würdest. Eine öffentliche Entschuldigung für deine Ausfälle gegen meine Person habe ich wohl nicht zu erwarten ...

Geändert von Perlsau (21. Jan 2016 um 15:21 Uhr)
 
mkinzler
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Delphi 11 Alexandria
 
#93

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 15:14
Die Grundannahme der (axiom.) Mathematik 1<>0 ist auch nicht bewiesen. Wenn Du das beweisen kannst wärst Du der Mathematiker des Giga-Jahr (oder wie auch immer man die (Über-)Steigerung von Jahrtausend nennen möchte).
Markus Kinzler
 
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#94

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 15:22
Du hast da gerade etwas übersehen: Gott werden alle möglichen Eigenschaften an-/zugedichtet, i.d.R. solche, die seine Existenz unwiderlegbar machen sollen (warum wohl gerade solche?) und zudem für alles eine Erklärung sein sollen.
Ich habe lediglich gezeigt, dass deine Argumentationskette fehlerhaft ist. Allein die Annahme, dass etwas existieren müsse, weil es im Internet einen Artikel darüber gibt zeigt, dass du zwingend versuchst, deine Meinung rechtzufertigen, statt sie zu hinterfragen.

Eigenschaften, die der Beliebigkeit anheimgestellt werden, sind jedoch keine.
Ich wende mal deine Argumentationsweise an: "Wie können Eigenschaften, die der Beliebigkeit anheimgestellt werden, keine Eigenschaften sein? Ist das nicht konsequenter, logischer Sprachgebrauch?"

Mathematische Objekte haben jedoch objektive Eigenschaften (tautologisch), da diese vom menschlichen Geiste unabhängig sind und sich ihrer Entdeckung in gewisser Weise sogar hartnäckig widersetzen (ist jetzt metaphorisch gemeint).
Die Konsequenzen der von uns ausgedachten Definitionen implizieren keine objektive Existenz. Bloß weil wir etwas "Objekt" nennen, impliziert das nicht dessen objektive Existenz.



[Edit]
Die Grundannahme der (axiom.) Mathematik 1<>0 ist auch nicht bewiesen. Wenn Du das beweisen kannst wärst Du der Mathematiker des Giga-Jahr (oder wie auch immer man die (Über-)Steigerung von Jahrtausend nennen möchte).
Kannst du etwas näher erörtern, was du genau meinst?
Mike
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Geändert von JasonDX (21. Jan 2016 um 15:28 Uhr)
 
Perlsau
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#95

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 15:57
Du hast da gerade etwas übersehen: Gott werden alle möglichen Eigenschaften an-/zugedichtet, i.d.R. solche, die seine Existenz unwiderlegbar machen sollen (warum wohl gerade solche?) und zudem für alles eine Erklärung sein sollen.
Ich habe lediglich gezeigt, dass deine Argumentationskette fehlerhaft ist. Allein die Annahme, dass etwas existieren müsse, weil es im Internet einen Artikel darüber gibt zeigt, dass du zwingend versuchst, deine Meinung rechtzufertigen, statt sie zu hinterfragen.
Ich fürchte, er benötigt noch eine Weile des Sinnierens darüber, bevor er das zu erkennen vermag

Eigenschaften, die der Beliebigkeit anheimgestellt werden, sind jedoch keine.
Ich wende mal deine Argumentationsweise an: "Wie können Eigenschaften, die der Beliebigkeit anheimgestellt werden, keine Eigenschaften sein? Ist das nicht konsequenter, logischer Sprachgebrauch?"
Richtig Das können wir sogar gleich mit unserem allseits beliebten Delphi beweisen, denn ich kann einem Objekt bekanntlich beliebige Eigenschaften verpassen. Oder einer Person. Eine Eigenschaft, die man einem Objekt zuweist, ist somit auch nichts anderes als eine erweiterte Definition dieses Objekts. So erkenne ich z.B. eine Eigenschaft an einer Person, die diese Person womöglich gar nicht wahrnimmt. Sagen wir mal, jemand "riecht schlecht" – nicht seine Riechfähigkeit ist beeinträchtigt, er sondert einen Geruch ab, den ich als unangenehm empfinde. Eindeutig eine Eigenschaft. Nun kann es sein, daß die Ursache mangelnde Hygiene ist, die der Betroffene nicht wahrnimmt, weil er von diesem Geruch sowieso ständig umgeben ist und wir Menschen oder auch alle fühlenden Wesen bekanntlicherweise nur jene sensorische Impulse wahrzunehmen in der Lage sind, die regelmäßigen Änderungen unterworfen sind (weshalb z.B. der Augapfel immer leicht zittert, damit wir ein kontinuierliches Bild wahrnehmen können). Oder aber ich bin gegenüber einem bestimmten Geruch, der vielleicht von einem Shampoo stammt, gegenüber empfindlich und reagiere darauf ablehnend. Auch dann wäre für mich der Geruch schlecht, für andere dagegen nicht. So wird z.B. ausgedünsteter Knoblauchgeruch in unserer Kultur als abstoßend empfunden, in anderen Kulturen dagegen nicht. Oder die Kakaobutter, mit der sich viele Afrikanerinnen einreiben, die empfand ich früher mal als irgendwie unangenehm, bis ich einige Jahre mit einer Afrikanerin zusammenlebte und diesen Geruch inzwischen sehr mag. Kurzum: Es handelt sich hier um eine Eigenschaft, die ich als Rezipient des Geruches dem Menschen willkürlich zugeordnet habe. (Ich hoffe, man verzeiht mir meine Ausführlichkeit, mir schien sie an dieser Stelle notwendig.)

Wenn wir hier an die mathematischen "Beweise" der Atomphysiker denken, mit denen sie neue Eigenschaften von "Teilchen" nachweisen, wird's noch exotischer. Auch hier beruht das, was man als angeblich "gesichert" nach außen dringen läßt, auf Abstraktion und Übereinkunft. Die nächste Generation an Atomphysikern mag das wieder umwerfen und andere Dinge herausfinden. Letztendlich geschieht die Notierung und Gesetzgebung aber stets innerhalb des von uns ersonnenen, auf unbewiesenen Behauptungen (Axiomen) beruhenden Systems.

Mathematische Objekte haben jedoch objektive Eigenschaften (tautologisch), da diese vom menschlichen Geiste unabhängig sind und sich ihrer Entdeckung in gewisser Weise sogar hartnäckig widersetzen (ist jetzt metaphorisch gemeint).
Die Konsequenzen der von uns ausgedachten Definitionen implizieren keine objektive Existenz. Bloß weil wir etwas "Objekt" nennen, impliziert das nicht dessen objektive Existenz.
Im Grunde gibt es, wie ich oben bereits versucht habe klarzustellen, keine Objektivität. Der Eindruck der Objektivität, also der von unserer Wahrnehmung unabhängigen Existenz eines Objekts, entsteht durch Abstraktion und Übereinkunft. Daß "dort draußen", außerhalb unseres Wahrnehmungssystems aus Rezeptoren, Signalleitungen und Gehirn tatsächlich etwas ist, das unsere Sensoren anregt, kann kaum bestritten werden. Was das aber genau ist, können wir nicht wahrnehmen und daher auch nicht wirklich verifizieren. Unser System baut daher auf den bereits mehrfach erwähnten Axiomen auf, die nichts weiter als unüberprüfbare Annahmen sind.

Es geht ja auch nicht darum, was viele, die mit dieser Betrachtungsweise noch nie in Berührung gekommen sind, zu befürchten scheinen: alles zu negieren und zu behaupten, die Welt sei nur Einbildung, oder wie Schopenhauer das ausdrückte, einzig Wille und Vorstellung, obwohl er damit natürlich aus sprachphilosophischer und erkenntnistheoretischer Sicht nicht ganz Unrecht hatte. Es geht auch nicht darum, irgend eine Matrix wie in der gleichnamigen Trilogie zu postulieren oder gar beweisen zu wollen. Vielmehr geht es darum, unsere Wahrnehmungsgewohnheiten in Frage zu stellen. Im täglichen Leben machen diese Gewohnheiten durchaus Sinn, aber im täglichen Leben geht es auch nicht um die Erforschung der Wirklichkeit, sondern um ganz praktische Problemlösungen, für die die gewohnten Wahrnehmungsmechanismen vollkommen ausreichen.

Verdammt. Ich hatte noch gehofft, wir finden die maximale Verschachtelungstiefe von Zitaten heraus, welche die Forensoftware darstellen kann.
Dreifache Quote-Verschachtelung geht zumindest mal

Geändert von Perlsau (21. Jan 2016 um 16:02 Uhr)
 
Delphi-Laie

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#96

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 21. Jan 2016, 22:41
Du hast da gerade etwas übersehen: Gott werden alle möglichen Eigenschaften an-/zugedichtet, i.d.R. solche, die seine Existenz unwiderlegbar machen sollen (warum wohl gerade solche?) und zudem für alles eine Erklärung sein sollen.
Ich habe lediglich gezeigt, dass deine Argumentationskette fehlerhaft ist.
Wo?

Allein die Annahme, dass etwas existieren müsse, weil es im Internet einen Artikel darüber gibt zeigt, dass du zwingend versuchst, deine Meinung rechtzufertigen, statt sie zu hinterfragen.
Das bist Du mir eben voraus - Du rechtfertigst Deine Meinung nicht, sondern gibst mir höflicherweise ständig recht. Ganz nach Goethe: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!"

Gut, dann existieren die mathematischen Objekte eben nicht. Was immer Mathematiker studieren und erforschen, mathematische Objekte, ihre Definitionen und Eigenschaften sind es jedenfalls nicht, können es gar nicht sein, wegen nichtexistenten Untersuchungsobjektes. Also gibt es auch nichts, worüber hier hätte diskutiert werden können. Dafür, daß über nichts diskutiert wurde, ist es aber dann doch erstaunlich viel geworden.
 
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#97

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 22. Jan 2016, 07:57
Du hast da gerade etwas übersehen: Gott werden alle möglichen Eigenschaften an-/zugedichtet, i.d.R. solche, die seine Existenz unwiderlegbar machen sollen (warum wohl gerade solche?) und zudem für alles eine Erklärung sein sollen.
Ich habe lediglich gezeigt, dass deine Argumentationskette fehlerhaft ist.
Wo?
Das habe ich gezeigt, indem ich die selbe Argumentationskette benutzt habe, um etwas zu beweisen, dem wir beide zustimmen, dass es nicht bewiesen ist.
Wenn du konkrete Fehler brauchst: Ein Artikel in den Weiten des Internets ist kein Nachweis einer Existenz; Und lediglich, weil wir für etwas einen bestimmten Namen benutzen, ist das kein Nachweis, dass dieses entsprechende Eigenschaften besitzt.

Allein die Annahme, dass etwas existieren müsse, weil es im Internet einen Artikel darüber gibt zeigt, dass du zwingend versuchst, deine Meinung rechtzufertigen, statt sie zu hinterfragen.
Das bist Du mir eben voraus - Du rechtfertigst Deine Meinung nicht, sondern gibst mir höflicherweise ständig recht. Ganz nach Goethe: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!"
Das hast du falsch verstanden: Weder stimme ich dir zu, noch ich gehe einfach davon aus, dass deine Meinung falsch ist - auch, wenn sie meiner Meinung widerspricht. Ich denke über deine Position nach, und stelle dir die Fragen, die für mich nicht klar beantwortbar sind - z.B. ob die erste Kardinalszahl oder i genauso existieren wie 5. Leider ignorierst du die meinsten dieser Fragen, wahrscheinlich, weil du sie dir selbst nicht stellen willst.

Gut, dann existieren die mathematischen Objekte eben nicht. Was immer Mathematiker studieren und erforschen, mathematische Objekte, ihre Definitionen und Eigenschaften sind es jedenfalls nicht, können es gar nicht sein, wegen nichtexistenten Untersuchungsobjektes. Also gibt es auch nichts, worüber hier hätte diskutiert werden können. Dafür, daß über nichts diskutiert wurde, ist es aber dann doch erstaunlich viel geworden.
Das klingt irgendwie nach einem beleidigten "ich hör auf, von mir aus hab doch recht wenn du meinst, ich bleib dabei". Wenn wir die Diskussion beenden wollen, dann doch bitte mit Stil - mit "Newton's flaming laser sword", zum Beispiel.
Mike
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Geändert von JasonDX (22. Jan 2016 um 08:29 Uhr)
 
Delphi-Laie

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#98

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 22. Jan 2016, 10:03
Das klingt irgendwie nach einem beleidigten "ich hör auf, von mir aus hab doch recht wenn du meinst, ich bleib dabei". Wenn wir die Diskussion beenden wollen, dann doch bitte mit Stil - mit "Newton's flaming laser sword", zum Beispiel.
Nein, ich bin nicht beleidigt (jedenfalls wurdest Du ja nicht persönlich), es war nur meine Wertung, diese Diskussion als "nicht hilfreich" einzustufen und das sarkastisch auch kundzutun.
 
Perlsau
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#99

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 22. Jan 2016, 16:18
Nein, ich bin nicht beleidigt (jedenfalls wurdest Du ja nicht persönlich),
... im Gegensatz zu dir, so von wegen "Fresse halten" und so ...

es war nur meine Wertung, diese Diskussion als "nicht hilfreich" einzustufen und das sarkastisch auch kundzutun.
Sarkastisch heißt ja nichts anderes als "mit beißendem Spott", den ich aus meiner Sicht nicht wirklich für angebracht halte – zu keinem Zeitpunkt und zu keinem Anlaß. Letztendlich stellen Haß, Zorn, Neid, Spott und Hochmut die üblichen Hindernisse der wahren Erkenntnis dar. Dürfen wir daher für einen eventuellen weiteren Diskussionsverlauf davon ausgehen, daß du dich nun heraus- oder doch zumindest mit derartigen erkenntnisgefährdenden Bemerkungen zurückhältst, wenn du mit dem Thema nichts anzufangen weißt? Dann danke ich dir für dein Verständnis.

@alle anderen:

Ich finde eine solche Diskussion allein schon deshalb interessant und erhellend, weil wir uns auch in unserem Alltagsleben viel zu häufig von angeblich "alternativlosen Entscheidungen", die angeblich "auf rein objektiven Beobachtungen" basieren, blenden lassen. Angebliche Fakten, die als "objektiv" dargestellt werden, wagen wir erst gar nicht zu hinterfragen aus Angst vor Schelte aus der aktuellen Peer-Group. Natürlich sind alternative Sichtweisen von denjenigen, die von sich glauben, die Deutungshoheit gepachtet zu haben, nicht gerne gesehen und werden da, wo sie es ungehindert können, sogar abgestraft, wie z.B. in der Schule oder an der Universität, aber auch in Firmen und Behörden oder im öffentlichen Disput. Schließlich geht es ja um Machtfragen, und da versteht man nun einmal keinen Spaß.

Die Behauptung von Objektivität, oder gesteigert in der Floskel "rein objektiv betrachtet" soll daher auch nichts anderes als Unumstößlichkeit, Fraglosigkeit und Zweifellosigkeit herstellen. Man soll sich der Autorität des Objektiven fraglos unterordnen, das ist Sinn und Zweck dieses Begriffes von der unfehlbaren Beobachtung und Interpretation. Es gibt aber keine "schmutzige" oder "unreine" Objektivität oder "Objektivität light". Der Begriff der Objektivität ist ein Kunstbegriff, dem in der Realität nichts entspricht, wie sogar Wikipedia weiß:

Objektivität (von lateinisch obiectum, dem Partizip Perfekt Passiv von obicere: das Entgegengeworfene, der Vorwurf oder der Gegenwurf) bezeichnet die Unabhängigkeit der Beurteilung oder Beschreibung einer Sache, eines Ereignisses oder eines Sachverhalts vom Beobachter beziehungsweise vom Subjekt. Die Möglichkeit eines neutralen Standpunktes, der Objektivität ermöglicht, wird verneint. Objektivität ist ein Ideal der Philosophie und der Wissenschaften. Da man davon ausgeht, dass jede Sichtweise subjektiv ist, werden wissenschaftlich verwertbare Ergebnisse an bestimmten, anerkannten Methoden und Standards des Forschens gemessen.

Wer also heutzutage in unserer aufgeklärten Zeit noch immer den Objektivitätsbegriff einsetzt, um seine Argumente zu untermauern, versucht lediglich einen alten Trick, der längst durchschaut wurde, um damit seine Zuhörer oder Leser zu täuschen – was auch häufig genug gelingt, wenn diese Rezipienten nicht auf der Höhe der Zeit sind.

Der mehrfach in dieser Diskussion aufgetauchte Begriff der Mathematischen Objekte ist ebenfalls nicht unumstritten. In der herkömmlichen Mathematik wird die Frage ihrer Natur und Existenz vollständig ausgeklammert: darüber spricht man einfach nicht, das überläßt man der Mathematik-Philosophie oder der Philosophie der Mathematik. Der praktische Mathematiker möchte damit verständlicherweise nicht weiter behelligt werden. Für ihn stehen aber auch nicht mehr, wie noch Anfang des 20sten Jahrhunderts, die Mathematischen Objekte im Vordergrund, sondern vielmehr "deren Beziehungen untereinander, die durch Axiome festgelegt werden. Diese Axiome, nicht die Objekte selbst, stellen die Grundlage moderner mathematischer Theorien dar." – Wikipedia

Wir erinnern uns: Ein Axiom ist ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems nicht begründet oder deduktiv abgeleitet wird. Man könnte auch sagen: Ein Axiom ist eine unbegründete Annahme, die nach ihrer Aufstellung nicht mehr hinterfragt wird oder werden darf, weil sonst das ganze darauf aufbauende System zusammenbrechen würde. Dennoch sind Axiome keineswegs willkürlich oder gar unsinnig und zwecklos, denn irgendwo im zuvor leeren Hirnraum muß man ja einen ersten Anker setzen, an welchem sich ein entwickelndes Wahrnehmungs-, Denk- und Interpretationssystem aufhängen, festmachen kann. Unsere Sprache und somit unser auf der Sprache aufbauendes Denken hat sich nicht zum Zwecke der Wirklichkeitserforschung entwickelt, denn dafür ist die gewöhnliche Sprache auch heute noch nicht wirklich geeignet. Sie hat sich zum Zweck der Kommunikation über alltägliche, praktische Probleme entwickelt, und das ist auch heute noch ihre Daseinsberechtigung und ihre Hauptaufgabe.

Nun müssen ja Wissenschaftler, die sich mit Dingen befassen, die weit außerhalb der täglichen praktischen Erfahrung des Durchschnittsmenschen liegen, auch irgendwie verständigen können. Das tun sie, indem sie ihre Alltagssprache erweitern, und zwar um neue Begriffe, neue Interpretationen alter Begriffe und weiterer Symbole. Begriffe, Worte sind Symbole, die in sich selbst nicht das bergen, was sie beschreiben bzw. wofür sie stehen: Die Speisekarte ist nicht das Essen. Um die Speisekarte zu verstehen, muß man einerseits das Essen aus eigener Erfahrung kennen, andererseits aber auch die Sprache, in der die Speisekarte geschrieben wurde. Stehen auf der Speisekarte Gerichte und Zutaten, die du nicht kennst, dann kannst du diese Begriffe, diese Symbole nicht interpretieren. Dein einheimischer Begleiter kann dir im Restaurant zumindest erklären, was diese z.B. griechischen Symbole bedeuten, den Geschmack des Essens, wenn du z.B. noch nie Hummer probiert hast, kann er dir dagegen nicht erklären, das mußt du selbst mit deinen eigenen Sinnen erleben.

[Edit: mkinzler: OffTopic entfernt: Wir sind hier kein Verschwörungsforum!]

Geändert von mkinzler (22. Jan 2016 um 16:29 Uhr) Grund: Wir sind hier kein Verschwörungsforum!
 
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#100

AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik

  Alt 22. Jan 2016, 18:52
Leider ist die durchaus interessante Diskussion in den letzen Beiträgen in persönliche Angriffe umgeschlagen. Da die Eskalationsstufe damit hochgeschraubt wurde, erwarte ich jetzt auch keine Beruhigung mehr. Ich werde mich dazu noch bei zwei Beitragserstellern per PN melden und mache jetzt hier zu.

* * * c l o s e d * * *
Albert
Live long and prosper


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