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Zurück Delphi-PRAXiS Delphi-PRAXiS - Lounge Klatsch und Tratsch "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?
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"Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

Ein Thema von Valle · begonnen am 3. Sep 2012 · letzter Beitrag vom 5. Sep 2012
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Seite 1 von 2  1 2      
shmia

Registriert seit: 2. Mär 2004
5.508 Beiträge
 
Delphi 5 Professional
 
#1

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 17:55
2.) wer gewaltätige, rassistische oder pornogr. Fotos und Video besitzt, [...]
Besitz würde ich nicht verbieten.
Natürlich muss man auch den Besitz verbieten.
Schüler A geht zum Lehrer und sagt "Schüler B hat gerade auf dem Pausenhof ein Gewaltvideo gezeigt".
Lehrer geht zu Schüler B und verlangt Aufklärung.
Schüler B leugnet das Video gezeigt zu haben.
Lehrer verlangt die Herausgabe des Handy und entdeckt dann das Video (Variante B: Schüler verweigert Herausgabe des Handy. Lehrer informiert Eltern und Papa findet das Video).
Das ist wie beim Waffenbesitz - es spielt keine Rolle ob ein Schüler sein Springmesser benützt hat oder nicht - schon der Besitz muss Konsequenzen haben.
Andreas
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implementation

Registriert seit: 5. Mai 2008
940 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#2

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 18:11
Das ist wie beim Waffenbesitz - es spielt keine Rolle ob ein Schüler sein Springmesser benützt hat oder nicht - schon der Besitz muss Konsequenzen haben.
Nein, so sollte es nicht sein.
Denn:
  • "Besitz" würde auch alles einschließen, was man zuhause auf seinem Rechner hat.
  • Daten sind vielseitig interpretierbar. Man kann zu jeden Daten ein Format/Codec finden, in dem diese Daten einen Porno enthalten. Dabei ist es von anderer Seite betrachtet vielleicht eine lange Primzahl (es gibt tatsächlich ein paar verbotene Primzahlen ) und ein Kochrezept sein. Ein Springmesser ist immer ein Springmesser.
  • Daten sind vergänglich. Bis dahin kann der Betroffene sie schon längst unbemerkt geschreddert haben - vielleicht wurden die Daten auch beim Abspielen dynamisch aus anderen erzeugt?

In einem solch streitbaren Bereich sollte die Schule dann längst nichts mehr zu sagen haben, sondern nur noch der Gesetzgeber. Daten, die gesetzlich verboten sind (imho schon viel zu viele), sind an der Schule sowieso automatisch mit strafbar. Und weiter sollte sie auf keinen Fall gehen beim Besitzverbot.

[add]
Dazu kommt noch, dass man Daten imho nicht besitzen kann, genauso wenig wie man ihr "Eigentümer" sein kann. Was z.B. wenn das beanstandete Video auf der SD-Karte eines Freundes liegt? Wer ist dann der Besitzer? Und was, wenn A ein Video auf B's SD-Karte legt, die bei C in D's Handy gefunden wird, das Video aber von E produziert wurde, von F vermarktet, von G beschafft (die Lizenz aber H hat) und I darauf zu sehen ist? Wer ist jetzt Besitzer?

Daten sind doch viel eher mit Ideen vergleichbar als mit Gegenständen. A hat eine Idee, wie man einen Traktor bauen kann und erzählt B, C und D davon, sodass sie alle nun wissen, wie man einen Traktor baut. Dieser Bauplan ähnelt sehr dem patentierten Bauplan des Traktorbauunternehmens X, und ist in dem Sinne rechtswidrig. Nun bekommt ein Lehrer mit, dass über Traktoren gesprochen wird, und weiß zufällig, dass dieser Bauplan rechtswidrig "ist" (bzw. wäre, wenn er ausgeführt würde), und will A, B, C und D jetzt sanktionieren.
Probleme:
- Jeder kann sein Wissen leugnen.
- Niemand weiß, wie viele das Wissen inzwischen auch noch kennen (vllt. hat A ja vorher noch mit E und F, und B hat mit G und H gesprochen)
- E, F, G und H können es immer noch weiterverbreiten.
- Der Plan lässt sich jederzeit in Gedanken so abwandeln, dass er das Patent nicht verletzt.
- Wer "besitzt" die Idee jetzt? Der, der sie sich ausgedacht hat, oder alle, die davon wissen?
- Wenn alle Eingeweweihten Besitzer sind, sollen auch alle vier sanktioniert werden? B, C und D können doch gar nichts dafür, dass A ihnen davon erzählt hat. Und A kann nichts dafür, eine Idee zu haben.

Welcher Punkt davon trifft nicht auf Daten zu? Und vor allem: Ist der Lehrer überhaupt befugt, darüber zu entscheiden, ob die Patentverletzung überhaupt vorliegt, oder ist das nicht doch nur ein Richter?

Geändert von implementation ( 4. Sep 2012 um 20:52 Uhr)
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Benutzerbild von BUG
BUG

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Ort: Cottbus
2.094 Beiträge
 
#3

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 18:36
Daten sind vergänglich. Bis dahin kann der Betroffene sie schon längst unbemerkt geschreddert haben - vielleicht wurden die Daten auch beim Abspielen dynamisch aus anderen erzeugt?
Ehrlich gesagt:
Die meisten, die gegen ein Gewaltvideo- und Pornoverbot in der Schule verstoßen würden, halte ich für nicht nicht so clever, das die das hinkriegen würden.

Ein Besitzverbot finde ich aber auch kritisch, insbesondere bei Computern.
Und wenn ich ein unerwünschtes Video in meiner Dropbox habe, ist das dann auf dem Handy oder nicht? Und was ist mit Youtube? Die Grenze ist schwer zu definieren.

Wie soll das Geräteverbot in den Freistunden überhaupt kontrolliert werden?
Wäre dann vielleicht ganz profitabel, gegenüber der Schule ein Internet-Cafe aufzumachen
Intellekt ist das Verstehen von Wissen. Verstehen ist der wahre Pfad zu Einsicht. Einsicht ist der Schlüssel zu allem.
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Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#4

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 18:38
Wenn ich der Ansicht bin, das mein Kind ein Mobiltelefon benötigt, dann bekommt er eins.

Nimmt ein Lehrer meinem Sohn das Teil ab, um es z.B. am Ende des Schultages, der Woche oder nur uns (Eltern) wieder auszuhändigen, handelt es sich dabei um eine verbotene Eigenmacht im Sinne des §858 BGB, welches Besitzschutzansprüche des §861 BGB auf sofortige Wiedereinräumung des Eigentümers auslöst. Außerdem existiert der Herausgabeanspruch des rechtmäßigen Eigentümers gemäß §985 BGB.

Bom.
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Jumpy

Registriert seit: 9. Dez 2010
Ort: Mönchengladbach
1.740 Beiträge
 
Delphi 6 Enterprise
 
#5

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 23:04
Wenn ich der Ansicht bin, das mein Kind ein Mobiltelefon benötigt, dann bekommt er eins.

Nimmt ein Lehrer meinem Sohn das Teil ab, um es z.B. am Ende des Schultages, der Woche oder nur uns (Eltern) wieder auszuhändigen, handelt es sich dabei um eine verbotene Eigenmacht im Sinne des §858 BGB, welches Besitzschutzansprüche des §861 BGB auf sofortige Wiedereinräumung des Eigentümers auslöst. Außerdem existiert der Herausgabeanspruch des rechtmäßigen Eigentümers gemäß §985 BGB.

Bom.

Du hast es vllt. nicht in dem extremen Sinne gemeint, indem ich das jetzt interpretiere:
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.

Generell scheint auch die ganze Verbotsgeschichte / -Lawine da vllt. auch ein bißchen hilf- und ratlosigkeit der Lehrer/Schulen zu zeigen, die vielleicht nicht wissen, wie man sinnvolle Regeln für den Umgang mit der modernen Technik aufstellen kann. Vergleichbar auch mit Politikern, die irgendwelche Dinge fordern, die in der Praxis keinen Sinn machen, z.B.: diese Geschichte mit dem Verbot von pornogr. Seiten, die dann in der Praxis aber nicht wirklich umzusetzen sind bzw. leicht umgangen werden können.


Edit: Sorry, ich hab den anderen Thread, zu dem das hier wohl besser passt, erst gesehen, nachdem dies hier schon gepostst war.
Ralph

Geändert von Jumpy ( 4. Sep 2012 um 23:25 Uhr)
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Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.689 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#6

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 00:31
Ach Jungens und Mädels. Das geht doch viel viel weiter als bekloppte Gesetze oder Verbote oder Tragbarkeit oder was ein Schiss auch immer. Wenn ich mir angucke, wie teilweise die "jungen Leute" (bin ja selber grad mal 30) zombiemäßig mit ihren Smartphones durch die Pausenhalle starksen, wird mir einfach grünlich um die Nase. Es ist einfach so, dass gerade so Dinge wie Facebook (und die "Freunde" dort) einen immensen Quasi-Druck auf unsere "kleinen" ausübt. Nicht der Betreiber, aber die Coolness und das Dazugehören. Viele Schüler hier gehören kaum zu denen, die das negativ betrifft, aber für einen großen Anteil der Leute ist das ein ganz wesentlicher Lebensinhalt geworden.

Das halte ich für problematisch. Insbesondere weil virtuelle Beliebtheit vom eigenltichen Leben ablenkt, da man um überhaupt wahrgenommen zu werden eine "Awesomeness" an den Tag legen muss, die das eigentliche Leben kaum zu bieten vermag. Wo in den 60ern noch ein Junge bestaunt wurde, der einen besonders hübschen Stein gezeigt hat den er fand, muss man heute doch schon 3 Pornostars gevögelt und eine Diktatur eigenhändig ausgehebelt haben. Was ich meine ist: Wenn die virtuellen Werte und "Peaks" eine reale Relevanz hätten, wäre das ja alles nicht so tragisch. Aber ich merke am eigenen Leibe leider zu oft, dass die bloße und als eigentlich selbstverständlich hingenommene Kompetenz über alltägliche Dinge ganz normal verbal zu kommunizieren zu einem Luxusgut wird.

Seht mich als Schwarzmaler oder Rückständigen oder was ihr wollt - es kann einfach nicht gesund sein, sich dem Druck aussetzen zu müssen ständig erreichbar und ein Held sein zu müssen. Das kann kaum förderlich für die persönliche Entwicklung sein, Hand auf's Herz. Wenn es die Eltern schon nicht schaffen einem Kind die Freuden des einfachen Lebens zu vermitteln, so finde ich es gar nicht so übel, wenn zumindest in der Schule, im öffentlichen Raum, Möglichkeiten bestehen diese Erfahrungen zwangsweise herbeizuführen.

Man darf hier glaube ich nicht so arg von sich oder seinen eigenen Kindern ausgehen. Es ist die breitere Masse, die hier viel mehr leidet. Ich dichte es den meisten hier an, zu den denkenden Menschen zu zählen, die ich aber definitiv in der Minderzahl wähne. (Ihr dürft mich jetzt sogar Misanthrop nennen, bitte.)

Was ich sagen will ist: Wenn man der Mehrzahl der Kids irgendwie noch nahelegen kann, dass miteinader tatsächlich "reden" die eigentlich relevante Form der Kommunikation ist, dann sind auch Mittel wie Verbote das kleinere Übel. Die meisten Eltern sind leider zu etwas herangewachsen, was es nicht für nötig erachtet solche Dinge zu vermitteln. Und das geht weiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit über "Handy ist nicht alles, mein Kind" hinaus. Das führt hin bis zu zuhören können, Grenzen erklären, Konventionen vermitteln (nicht auferlegen), sich intensiv und oft mit dem Kind zu beschäftigen, und auch dessen Interessen wahrzunehmen ... da gibt es so viel, was in so vielen Haushalten völlig krumm läuft. Das kann Schule selbstredend überhaupt nicht zurecht rücken, aber sie kann zumindest hier und da Anreize schaffen. Auch ungewollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand zu "seinem Glück" gezwungen worden wäre. Und wenn Schule es so schaffen kann, Kindern und Jugendlichen zumindest für einen Teil des Tages den Zwang zu nehmen, sich stets mitteilen zu müssen, immer erreichbar und ein Kommunikationsmonster zu sein, dann begrüße ich das. (Fachunterricht bzw. Ausblidungen in einschlägigen Bereichen betrachte ich hier ausdrücklich nicht! Es geht mir um die Schuljahre 1-12/13, bzw. das Leben zwischen den Unterrichten während dieser.)

Natürlich muss der Umgang mit aktuellen Medien alsbald Bestandteil von Unterricht werden! Das alleine aber wird nicht reichen, vor allem nicht mittelfristig, weil wohl noch viel Zeit ins Land gehen wird, bis entsprechend kompetente Lehrer herangewachsen sind. (Eigentlich unmöglich, wenn man die Geschwindigkeit der Fortschritte und des Wandels diesbezüglich betrachtet.) Wenn man mal guckt, wie vehement der Protest z.B. gegen den Zensus in den 70ern war, und mit welcher unreflektierten Bereitschaft - ja geradezu Tatendrang - jetzt junge Leute (und auch Eltern) die privatesten Dinge unkontrollierten Privatleuten überlassen... da ist doch wohl ein Haufen Selbstachtung den Bach runter, oder nicht?

Ich bin wohl einer der letzten, die für Verbot und Zensur stehen. Aber in diesem speziellen Falle, bin ich wirklich der Überzeugung, dass so etwas weit eher zum Wohle der breiteren Masse beitragen kann, als dass es einzelnen schadet, die sich in ihrem Persönlichkeitsrecht gestört fühlen. Und bitte. Es ist doch nun echt kein Beinbruch, einfach mal den halben Tag das beklopppte Handy zu missachten. Was soll das denn? Über das reden wir hier doch eigentlich, oder? Warum muss ich denn als Jugendlicher von 8-16 Uhr von Hinz und Kunz für Nichtigkeiten verfügbar sein? Ich komme nicht dahinter. Muss ich heute "viral" werden, um etwas wert zu sein? (Wenn ja, noch ein guter Grund mehr für Zwangs-Reallife-Kuren.)
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)

Geändert von Medium ( 5. Sep 2012 um 00:37 Uhr)
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Namenloser

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#7

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 02:46
Ich denke, du siehst hier wirklich zu schwarz. Meine Schulzeit ist ja gerade zu Ende gegangen, und auch bei uns gab es viele mit Smartphones (ich gehörte nicht dazu). Mir ging das zwar auch manchmal auf den Keks, und ich finde auch nicht, dass man als Jugendlicher unbedingt eins haben muss, aber ich konnte nun wirklich nicht feststellen, dass Leute deshalb weniger miteinander geredet oder verbale Kommunikation gar verlernt hätten. Textnachrichten sind ein Mittel, um mit Personen zu kommunizieren, die nicht im gleichen Raum sind, nicht mehr und nicht weniger.

Was ich hingegen durchaus teile, sind deine Datenschutz-Bedenken. Aber ich glaube, das kann man kaum auf die Smartphones schieben. Das fehlende Bewusstsein ist aus meiner Sicht eher ein Teilproblem davon, dass die meisten Menschen einfach nicht in der Lage sind, ein paar Schritte weiter zu denken, unter anderem was die Verwendung von Daten angeht. Ich glaube aber nicht, dass meine Generation dümmer ist als die Generationen zuvor, nur waren gewisse Szenarien z.B. in den 70ern und 80ern einfach greifbarer, weil die DDR vor der Haustür war und das 3. Reich auch noch nicht so lange her war. Heute ist das alles Schnee von gestern und es herrscht diese bequeme aber gefährliche Meinung vor, uns könne $machtmissbrauchX hier nie passieren, weil wir haben ja die unsinkbare Demokratie.

Ok, aber das driftet jetzt wirklich vom Thema ab...
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Furtbichler
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#8

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 06:34
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.
Im Miteinander sollte jede Seite mal 'fünfe gerade sein lassen', das macht das Leben viel entspannter.

Aber: Es gibt Grenzen. Wenn eine ganze Schule (wie bei meiner Tochter) meint, sie könne fremdes Eigentum entwenden, dann geht das zu weit. Wenn Verbote für Telefone ausgesprochen werden, dann muss man der Schule Einhalt gebieten, denn die Lehrerschaft denkt (in meinem konkreten Fall) wirklich, sie könne sich alles erlauben.

Wenn ich o.g. Paragraphen angebe, dann hat das nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, das ich nicht mit Lehrern rede oder mit dem Anwalt drohe, sondern eher damit, das im früheren Verlauf dieses Threads eine Unsicherheit bestand, inwieweit Leherer berechtigt sind, Telefone einzukassieren.

@Medium: Was man wirklich nie gedacht hätte: Die Erde dreht sich weiter und Du wirst älter Es ist die nächste Generation. Sie geht nach anfänglichem Fehlverhalten mittlerweile verantwortungsbewuster mit den neuen Medien um.

Meine Tochter treibt sich mit ihrer Clique in der Gegend herum, macht Photos und postet die bei FB. Anschließend gehen alle nach Hause und zu FB, lachen sich über die Photos schlapp und chatten bei FB.

Wenn sie sich verarbreden wollen, dann über FB. Treffen tun sie sich natürlich immer noch im echten Leben. Sonst könnten sie ja keine Photos machen.

Bei meinem Sohn ist das etwas anders, aber Jungs sind da nicht so aufs Gackern aus, glaube ich.

Geändert von Furtbichler ( 5. Sep 2012 um 06:39 Uhr)
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Jumpy

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#9

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 07:53
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.
Im Miteinander sollte jede Seite mal 'fünfe gerade sein lassen', das macht das Leben viel entspannter.

Aber: Es gibt Grenzen. Wenn eine ganze Schule (wie bei meiner Tochter) meint, sie könne fremdes Eigentum entwenden, dann geht das zu weit. Wenn Verbote für Telefone ausgesprochen werden, dann muss man der Schule Einhalt gebieten, denn die Lehrerschaft denkt (in meinem konkreten Fall) wirklich, sie könne sich alles erlauben.

Wenn ich o.g. Paragraphen angebe, dann hat das nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, das ich nicht mit Lehrern rede oder mit dem Anwalt drohe, sondern eher damit, das im früheren Verlauf dieses Threads eine Unsicherheit bestand, inwieweit Leherer berechtigt sind, Telefone einzukassieren.
Das Problem ist glaub ich, das wir in diesem Thread ja allgemein diskutieren, Mancher aber dabei einen konkreten (erlebten) Fall im Kopf hat und das den anderen nicht immer ganz klar ist und diese die betreffende Situation auch nicht ganz kennen.

Aber jetzt mal zur Klarstellung und als Frage. Darf der Lehrer echt nicht mal das Handy einkassieren, wenn der Schüler nach der xten Ermahnung immer noch unterm Tisch SMS (ok, macht heute keiner mehr) verschickt?
Also nicht entwenden sondern konfiszieren?

Ich hab das auf Jugendfreizeit auch mal mit dem Elektro-Spielzeug gemacht und mal zwei elektrofreie Tage durchgeführt, da das echt überhand genommen hat. Ich hab das allerdings vorher mit den Eltern abgesprochen und die Kids wußten auch Bescheid, dass das passieren kann.
Ralph

Geändert von Jumpy ( 5. Sep 2012 um 07:59 Uhr)
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Namenloser

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#10

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 4. Sep 2012, 18:43
Welcher Jugendliche meint eigentlich, dass ausgerechnet die Schule ein geeigneter Ort wäre, sich Pornos anzuschauen? So welche gab es bei uns zwar auch ab und zu, aber die haben das nur gemacht um sich zu produzieren und zu zeigen, wie „cool“ sie sind. Naja, wer’s brauch...

Finde es etwas übertrieben von der Schule. Wenn dann sollte sie sich lieber mal fragen, wo die Schüler das Zeug her haben. Die Antwort lautet im Zweifelsfalle vom heimischen Internetanschluss.
Ich denke aber, die haben einfach Angst, dass irgendwelche überempfindlichen Eltern sich beschweren à la „Schüler in Ihrer Schule haben unser wohlbehütetes, keusches Kind mit pornographischen Inhalten belästigt“, oder vielleicht ist das auch schon passiert.

Ich finde es aber in Ordnung, wenn Schulen sagen, dass sie keine Handys im Unterricht wollen. Es wird ja auch nicht toleriert, dass Schüler im Unterricht rauchen o.ä.. Ich denke, die Schule hat dazu durchaus das Recht.

Zu meiner kürzlich beendeten Schulzeit: Bei uns waren Handys offiziell mal verboten, wurden aber vor allem in der Oberstufe geduldet. Manche Lehrer haben sie sogar gerne mal in den Unterricht eingebunden und Schüler gebeten, mal eben schnell was bei Wikipedia nachzuschlagen. Fand ich eigentlich okay (auch wenn jetzt natürlich gleich wieder einer ankommt mit „Armutszeugnis für den Lehrer“ usw., aber ein Lehrer kann auch nicht alles wissen. Eigentlich waren diejenigen, die das Internet verwendet haben, eher die kompetenteren Lehrer, die das eben nutzten, um Zusatzinformationen zu liefern, die über den normalen Stoff hinausgingen.)

Was mich allerdings wirklich gestört hat, war, dass viele meiner Mitschüler ihre Smartphones missbraucht haben, um in Arbeiten schamlos zu betrügen. Teilweise haben die Lehrer das auch mitbekommen, aber meistens nur ermahnt. Ich hätte da gleich die Arbeit weggenommen und 0 Punkte drauf gegeben. Ich fand es einfach extrem unfair gegenüber uns ehrlichen Schülern. Das ging zum Teil so weit, dass Leute bei einer Klausur „krankgefeiert“ haben, um sich dann beim Nachschreiben per Smartphone von anderen Leuten helfen zu lassen. Da hätte ich kotzen können. Ich hab auch nie verstanden, wieso manche aus meinen Leistungskursen sich auch noch dafür hergegeben haben, faulen Grundkurslern ihre Arbeiten zu schreiben. War ja nicht mal so, dass sie dafür Geld gekriegt hätten, nicht dass das irgendwas gerechtfertigt hätte. Mitschülern helfen ist ja schön und gut, aber faulen Eiern ihre Arbeiten schreiben, sodass sie nicht sitzen bleiben, wie sie es eigentlich verdient hätten, ist überhaupt nicht in Ordnung.

Da hätte ich mir ausnahmsweise mal gewünscht, dass die Schule härter durchgegriffen hätte.

@implementation: Du musst aber schon zugeben, dass deine Einwände eher theoretischer Natur sind, und in der Praxis nicht wirklich relevant sind

Geändert von Namenloser ( 4. Sep 2012 um 18:52 Uhr)
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