AGB  ·  Datenschutz  ·  Impressum  







Anmelden
Nützliche Links
Registrieren
Thema durchsuchen
Ansicht
Themen-Optionen

Unbeliebtheit von Delphi

Ein Thema von wendelin · begonnen am 12. Apr 2020 · letzter Beitrag vom 5. Mai 2020
Thema geschlossen
Seite 1 von 3  1 23      
Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

Registriert seit: 8. Okt 2010
Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#1

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 12:23
Zu den Argumenten eingangs:

1. Schnell - Compiler !
Jupp, ist was dran.

2. Exe- File - kann leicht weitergegeben werden.
Geht bei Go und Rust auch. Und auch bei Visual C++ bekomme ich das ohne weiteres hin. Nur bei .NET gab es da mal Probleme, die aber durch die Tatsache, daß sich .NET quasi ins OS geschlichen hat, immer weniger relevant werden.

3. Leichte Oberflächenerstellung. In Python komplex und langsam.
Ja gut, Benutzeroberflächen mit Bash erstellen ist auch kein Zuckerschlecken, geht aber (natürlich auf dem Terminal). Nur stellt sich dann die Frage der Sinnhaftigkeit. Die Wahl des richtigen Werkzeugs ist nunmal nicht unerheblich für die Geschwindigkeit mit der man dann bei der Aufgabenerfüllung vorankommt.

Ansonsten verweise ich auf PySide und wxPython ...

4. Und.. und.. und
Das könnte nun wiederum alles sein ... und da gibt es auch genug Argumente für jeweils andere Sprachen.

ich vermute mal das für viel Delphi noch auf einem D6/8/2007-Level stehen geblieben ist und viele der Dinge die einen dir Arbeit in einem Delphi 10.x erleichtern gar nicht bekannt sind.
Was auch an der interessanten Preis- und Paketierungspolitik liegen könnte. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas verpaßt, aber die preisliche Lücke zwischen dem Angebot für Hobbyisten mit ausdrücklichem Verbot der kommerziellen Nutzung und der nächst-"größeren" Ausgabe war riesig. Und bei der nächst-"größeren" Ausgabe hatte ich dann allerlei Klimbim dabei, für den ich keine Verwendung hatte, den ich aber mitbezahlt habe.

Was ich auch unpraktisch fand, war die Anforderung C-Header übersetzen zu müssen. Vielleicht - bzw. hoffentlich - gibt's da ja auch seit XE Fortschritte.

Kurzum: für eine bestimmte Sorte von Anwendungen ist Delphi aus meiner Sicht noch immer sehr gut geeignet, bei anderen eher nicht.

Man ist eben ein Aussenseiter, wenn man eine gut lesbare, bewährte Sprache und die dazugehörigen Bibliotheken und dann noch eine relativ einfache IDE benutzt.

Ein richtiger Programmierer schreibt seinen Code so, das ihn niemand verseht,im Idealfall er selber auch nicht.
Gähn, ist das versuchter Sarkasmus? Denn der Code vieler Delphi-Programme hat mich zu der Überzeugung gelangen lassen, daß Delphi - wenn es dem Entwickler an Disziplin fehlt - spaghettiartigen Code ganz gut fördert. Ein TForm17 ist da nur auf alleroberster Ebene ein Symptom von. Schlimmer ist dann die fehlende Trennung von Business-Logik und Präsentation (die Logik wird einfach in die Event-Handler reingeklöppelt).

Auch ein Programm, welches sich simpel durch copy & past installieren lässt geht gar nicht. Ein richtiges, von einem Experten geschriebenes Programm braucht 100 dlls und eine Installationsroutine die mindestens 20 min den Rechner beschäftigt.
Laß mich raten, nochmal der Versuch Sarkasmus zu benutzen? Da gibt es natürlich verschiedene Sichtweisen.

Mittlerweile finden es die Leute ja geil sich mit Opera, Atom, Visual Studio Code, Riot IM, Google Chrome und dem Slack Client (um nur ein paar wenige Vertreter zu nennen) quasi dutzendfach den gleichen Code in ihr Benutzerprofil zu installieren. Vor ein paar Jahren hielt man DLLs als Mittel der Wahl um den gleichen Code aus verschiedenen Anwendungen heraus zu nutzen, noch für das A und O. Die Zeiten ändern sich halt. Allerdings hat Electron eben auch zu Auswüchsen geführt bei denen mittlerweile Systemsoftware mit Systemrechten nen Chromium-Unterbau ausführt. Da kommt mir das kalte Kotzen.

Falls du jemals einen kleinen Einblick in das Tagesgeschäft eines Admins bekommen solltest, wird dir die Begeisterung für Anwendungen die sich per Copy&Paste installieren lassen schnell im Halse stecken bleiben. Es hat halt seine Vor- und Nachteile, je nach Einsatzgebiet.

Ja, in dem C-Array gibt es keine ''-Einträge für nicht vorhandene Werte, da der erste Leer-String das Ende der Liste definiert,
drum wird die Liste einfach komplett weggelassen.
beziehst du dich auf argv in der main-Funktion?

Die "Unbeliebtheit von Delphi" liegt sicherlich zum großen Teil daran, das es in der Delphi (oder Pascal) Welt
nicht alle paar Monate alles neu kommt, man seinen gesamten alten Quellcode wegschmeissen muss, um nun auf die
ganz neue [Platzhalter für irgendein Buzzword] Plattform umstellt, weil das insbesondere bei [noch ein Platzhalter
für irgendein Buzzword] viel besser ist ....
Also bis C++14 dürfte sich Delphi deutlich schneller entwickelt haben. Was auch nicht zuletzt daran liegt, daß Delphi eben nicht mehr ein Standard-Object-Pascal ist. Und genau das sehe ich übrigens als Nachteil. Stichwort: Delphi Language. Hier hätte ich mir mehr Weitblick und Standardisierung gewünscht.

Schonmal versucht meinen nonVCL-Code in neueren Delphi-Versionen zu bauen? Viel Erfolg! Andererseits kann ich gemütlich C-Code aus den 1990ern meinem C-Compiler füttern und der spuckt mir dafür sogar Objektcode aus. Gut, Warnungen gibt es dann durchaus hin und wieder ...

Es gibt seit Jahrzehnten den gleichen Kram auch mit SQL Datenbanken, nosql ist alles viel besser, davor kamen einige
sogar mal mit XML Datenbanken, alles so viel doller als 08/15 SQL Datenbanken .... oder vielleicht doch nicht?
Und auch wenn es ewig totgesagt ist, auch heute noch dominieren SQL Datenbanken sehr große Teile in
betriebswirtschaftlich benutzter Software.

Ich kann aus meinem Kundenkreis durchaus von einigen Kunden Projekten berichten, bei denen große Teams irgendwas
in irgeneiner webbasierenden oder .NET oder java basierenden Technik umsetzen, wo ich mich frage, warum dauert das
länger als eine Woche oder ein Monat? Und die verbraten da Mannjahre ....
Klingt nach üblichen Bullshit-Jobs. Und bei diversen Themen hat sich nur das Buzzword, aber nicht der Inhalt geändert. Kennt noch jemand SOAP?

In einem Projekt bei dem Laden mit dem großen T an der Haustür war einer der Programmierer bekannt das er angeblich
mit fast jeder Programmiersprache einsetzbar war. Konkrete Nachfragen zu seinem vorliegenden Quellcode und der
von ihm darin verbockte Datenbankzugriff auf gruseligen Tabellenstrukturen zeigten mir nur, das er vermutlich
in vielen Programmiersprachen ein "Hallo Welt" zum Laufen bekommt, aber nirgends darüber hinaus zu gebrauchen
ist. Damals war sein neuestes Steckenpferd java und alle Projektbeteiligten waren glücklich, das in dem Projekt
mit Delphi und SQL für Ihn keine verwendung mehr war und der dann uns nicht mehr mit seinem Halbwissen genervt
hat.
Die Frage ist nur was das mit der vermeintlichen oder tatsächlichen Beliebtheit von Delphi zu tun hat. Stümper gibt es überall.

Die meisten Anwender die Git benutzen sind meiner Erfahrung nach Stümper in Sachen Git (== keine Grundkenntnisse), die nach diesem Schema verfahren, aber es muß dennoch unbedingt Git sein und ja kein anderes VCS.

Zurück zu deinem Thema: Unbeliebt ist nicht unbedingt das Gegenteil von beliebt! Es gibt gerade aufgrund der
Historie sehr viele weiterhin in der Pascalwelt sehr glückliche Programmierer, die Ihr Tagesgeschäft aufgrund
guter Basisarchitekturen auch auf dem Spachlevel von Delphi 5 o.ä. erfolgreich gestalten.

Ob die sich dann die Mühe machen, irgendjemand davon zu überzeugen, das Delphi 5 auch für den die Lösung
schlechthin ist, kommt den meisten in unserem Dunstkreis überhaupt nicht in den Sinn. Es gibt aus meiner
Sicht nur ganz wenige "Programmiersprachen-Prediger" in der Delphi Welt, die mit taliban ähnlichen
Argumentationsketten alles andere schlecht reden nur nur die eigene Religion anerkennen.

Der geneigte Delphi/Pascal Programmier reagiert da oft nach dem Motto "Was interessiert es die Eiche,
wenn die Sau sich an ihr kratzt" und beendet uninteressante Monologe von solchen Predigern auch gerne
mal zumindest gedanklich mit "Wenn man mal keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten"
in dem Wissen, das die eigene Plattform bei entsprechender Architektur keineswegs durch eine ganz andere
Programmiersprache in Frage gestellt werden muß.
Volle Zustimmung! Mit entsprechender Erfahrung weiß man auch, daß sich verschiedene Werkzeuge verschieden gut für das gleiche Einsatzgebiet eignen.

Wenn du dich als letzter Mohikaner fühlst, der den Kram noch benutzt, dann hast du sicher gute
Gründe zu wechseln, dafür sehe ich aber inbesondere im deutschsprachigen Umfeld für Delphi/Pascal
keinerlei Gründe, vielleicht sogar ganz im Gegenteil (Ich kenne einige Visual Studio Ablöse-Projekte
für vorhandene Delphi Projekte, wo die Firmen sehr viel Geld drin versenkt haben, aber nie mit dem
neuen Projekt in den Produktionsstatus gekommen sind und daher weiterhin noch Jahrzehnte alten
Delphi Quelltext mitschleppen, der es durchaus verdient hätte, mal aufgeräumt zu werden. Dafür muss man
den aber nicht komplett wegschmeissen.
Ohnehin muß man Code selten wegschmeißen. Diejenigen die den Code unbesehen (und damit meine ich eine Detailbetrachtung!) wegwerfen um - ggf. in einer anderen Sprache oder mit einem anderen Framework - von vorn zu beginnen sind nicht gewillt aus alten Fehlern zu lernen. Denn um aus denen zu lernen müßte man die ersteinmal analysieren. Man erlebt es dennoch sehr häufig.

Auch sollte jedem Entwickler klar sein, daß auf die Lebenszeit der Software betrachtet nicht auf die Erstentwicklung sondern für die Langzeitpflege hin optimiert werden sollte. Stichworte: Dokumentation, Tests, Änderungsverwaltung, Trennung von Abstraktionsebenen mit "internen" Schnittstellen ...

Für Redesign innerhalb der existierenden Welt ist aber immer
nie Zeit und Geld da, die Leute, die frisch von der Uni kommen, basteln da in Ihrer dunklen Textkonsole
so viel unverständliches Zeug in wenigen Minuten zusammen, das jeder gestandene Delphi/Pascal
Programmierer nicht mal Bock drauf hat, das zu verstehen, [...]
Das lustige an dieser Argumentation ist, daß sie aufzeigt, daß "die junge Generation" keinen Bock hat sich mit existierendem auseinanderzusetzen (ist ja auch nicht "agile" - bitte in englischer Aussprache! - genug) und "die ältere Generation" umgekehrt ebensowenig.

Ein wenig Distanz zu wahren zu der neuesten Programmiermethoden/-sprachen-Sau die gerade durch's Dorf getrieben wird, ist sicher richtig.

Aber der ehemalige Vorgesetzte der auch nach 20 Jahren noch mit dem Compiler von 1996 arbeitete und einen Programmierstil hatte, der mit "Assembler-artig" und "1980er" wohlwollend umschrieben wäre, hat dennoch den Fortschritt in der Codebasis auf ganzer Linie behindert. Wenn ich halt großflächiges Refactoring machen möchte, muß man manche liebgewonnenen Gewohnheiten aus DOS-Zeiten auch mal aufgeben. Hier war es bspw. die Unsitte über Defines und einen zentralen Header zu steuern was eingebunden wird. Zu DOS-Zeiten durchaus sinnvoll um eine damals übliche Größenbeschränkung zu umgehen. Heute eher überkommen und hinderlich.

Solche Dinosaurier, die mental ihre Kenntnisse auf ihrem eigenen Fachgebiet nie merklich ausgebaut haben, habe ich schon mehrfach in meiner Karriere kennengelernt. Noch hoffe ich, daß ich frühestens mit Renteneintritt auch in diese Dinosaurierphase eintrete. Ich finde es aber wenig tröstlich, daß Uni-Abgänger eine ähnliche Ignoranz an den Tag legen wie die sprichwörtlichen Dinosaurier.

So sind neue entwickler nur dazu gekommen wenn sie es sich leisten konnten. Also ganz sicher keine Schüler oder Studenten!
Also vor zirka 20 Jahren gab es bereits entsprechende Programme für Schüler und Studenten. Ich weiß das aus erster Hand, weil ich mir so ein Delphi 4 Professional geleistet hatte. Ob die damit einhergehenden lizenztechnischen Einschränkungen allerdings sinnvoll sind, darf man hinterfragen.

Heute ist es schwer den Marktanteil im Business Bereich noch signifikant zu steigern. Von unbeliebt würde ich dabei noch nicht einmal sprechen, sondern eher von unbekannt oder falsch eingeschätzt...
Insbesondere letzteres. Denn dazu müßte man sich ersteinmal damit auseinandersetzen. Und das macht einem der aktuelle Eigner von Delphi jetzt nicht gerade einfach, finde ich, trotz Community-Ausgabe.

Aber wir leben ohnehin in einer Zeit in der das nächste Quartalsergebnis (manchmal sprichwörtlich, manchmal nicht) wichtiger ist als eine langfristige und nachhaltige Wertschöpfung.

Klar haben andere Sprachen und Umgebungen ihre Vorteile (C# in Visual Studio), aber es gibt auch eine Vielzahl an Sprachen und Umgebungen, da gruselt es mir, wie rudimentär, verkorkst oder aufwändig manche Sachen sind (Editor, Debugging) oder das die gefühlt nur Server- und Konsolenprogramme können (Rust).
Ja ... der Firefox nervt mich auch, seitdem der nur noch als Konsolenprogramm verfügbar ist.

Manch einer kann sich das kaum vorstellen, aber Sprachen und Editoren sind überhaupt nicht über Naturgesetze unzertrennlich aneinander gebunden. Und ich verdrehe jedesmal die Augen wenn mein Vorgesetzter sich drüber beschwert daß diese oder jene Funktion des Debuggers in Eclipse nicht funktioniert. Da zücke ich dann Vim, GDB und einen Terminal-Multiplexer und lasse diese nervige Entwicklungsumgebung hinter mir.

Möglich, aber wenn die Lösung schon C, C++ und C# parsen kann, ist doch Object Pascal keine Unmöglichkeit.
Ich bin ja auch nur Laie, aber ich stelle mir das so vor, dass nach dem Parsen eines Softwareprojektes das als AST und (ggf. später) als logisches Modell vorliegt, gegen das man dann Regeln und Standards prüft.


Selig sind, die da nehmen und nicht zurückgeben! Jupp, vermutlich ist das im Prinzip ganz einfach, wobei du hier auch ein wenig Architekturanalyse und statische Codeanalyse zum Auffinden häufiger Fehler durcheinanderzuwürfeln scheinst.

Das hatte seine Zeit. Bei etlichen Kunden darf PHP nicht eingesetzt werden.
Liegt das an diesen überkommenen Vorurteilen? Da sind wohl auch die Kunden mental stehengeblieben. Bei PHP hat sich viel getan.

Die erste Delphi-Version erschien 1995. 1995 habe ich erstmals von anderen Programmierern gehört, dass Delphi total veraltet sei, keine Zukunft hat, unbeliebt ist ... Und das zieht sich nun seit 25 Jahren durch die Diskussionen.
Veraltet könnte sich damals auch durchaus darauf bezogen haben, daß es in einigen Aspekten nicht als auf der Höhe der Zeit galt. In anderen Aspekten hingegen war es Vorreiter.

Da spielt dann wohl auch immer persönlicher Geschmack und der Unwille sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen eine Rolle.

Meine Frage war eher: Welche Entwicklungsumgebung wird ähnlich lang weiterentwickelt, wie Delphi?
Visual Studio? ... oder meinetwegen Watcom, wenn du eine ununterbrochene Entwicklung meinst.

Wenn es um die Delphi-IDE geht..die kann doch gar nicht unbeliebt sein. Die ist schon seit langem die Beste, die es gibt. Schon mal einer Visual Studio von Microsoft gesehen/verwendet? Absolute Vollkatastophe.
Von welchen jeweiligen Versionen reden wir denn? Also ohne bspw. das IDE Fixpack empfand ich die Delphi IDE mindestens als mittlere Katastrophe.

Ich denke man sollte vielleicht sogar den letzten Schritt gehen und alle Entwicklungsumgebungen außer Delphi verbieten. Manchmal muss man die Leute auch vor sich selbst schützen.
Soviel zum Fehlen fundamentalistischer Umtriebe unter Delphianern

Auch wenn Strg+Alt+0 nicht so praktisch zu erreichen ist.
Theorie: Wirth als Schweizer hat auch nur ne "deutsche" Tastatur gehabt und sich deshalb auf begin/end beschränkt. C wurde in den USA entwickelt und {/} waren bequem erreichbar und platzsparender als begin/end.

Ich nutze seit über 15 Jahren ausschließlich eine US-Tastatur mit alternativem Layout (sprich, ich kann ohne Probleme ß, ö, ü, ä, æ, å, ø, ł, ð, ć, ę, ż, ý, ą, ©, ®, ™, ï, ᵹ, ń, μ, ℔, ś, ſ, ƿ, é, ¾, ¼, ½, ℅ usw. tippen ... und zwar sowohl auf Linux wie auch auf Windows) und möchte es nicht mehr missen. Probier's mal aus! Das entsprechende Mercurial-Repo ist derzeit offline, da Bitbucket bekanntlich die Unterstützung auslaufen läßt, aber demnächst ist es dann wieder online. Schick mir ne PN, falls Interesse besteht.

Was hilft mir begin/end statt {/} wenn ich am Ende in JSON oder YAML oder wo auch immer doch wieder mit geschweiften Klammern konfrontiert bin?!
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
 
DieDolly

Registriert seit: 22. Jun 2018
2.175 Beiträge
 
#2

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 13:09
Zitat:
Wenn es um die Delphi-IDE geht..die kann doch gar nicht unbeliebt sein. Die ist schon seit langem die Beste, die es gibt. Schon mal einer Visual Studio von Microsoft gesehen/verwendet? Absolute Vollkatastophe.
Das Gegenteil. Die IDE ist langsam, voll mit irgendwelchen Artfeakten wenn man sie minimiert und wiederherstellt, Refactoring (Umbenennen von Variablen) funktioniert nicht immer und endet oft in selbst der IDE unbekannten Fehlern, mehrmals täglich muss ich die IDE neustarten und dann kommt es auch zu irgendwelchen Zugriffsverletzungen. Vom Editor brauchen wir gar nicht erst reden.
 
Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

Registriert seit: 10. Jun 2003
Ort: Berlin
10.004 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#3

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 13:58
Was auch an der interessanten Preis- und Paketierungspolitik liegen könnte. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas verpaßt, aber die preisliche Lücke zwischen dem Angebot für Hobbyisten mit ausdrücklichem Verbot der kommerziellen Nutzung und der nächst-"größeren" Ausgabe war riesig. Und bei der nächst-"größeren" Ausgabe hatte ich dann allerlei Klimbim dabei, für den ich keine Verwendung hatte, den ich aber mitbezahlt habe.
Nun ja, die Enterprise Edition hatte vor 10 Jahren 600 Euro oder so pro Jahr (!) gekostet (alles netto natürlich). Heute sind es knapp 1000. Aber das sind für ein Arbeitsmittel doch keine überhöhten Preise. Und dazwischen gibt es ja noch die Professional Version für damals 300 pro Jahr und heute 430. (Das sind Preise aus der Erinnerung, die mögen ein paar Euro abweichen.)

Wenn solche Preise für eine Firma zu hoch (!) sind, ist mir das etwas suspekt ehrlich gesagt. Also man kann ja nun viel gegen Delphi sagen, unter anderem, dass man Einsteiger lange eher abgeschreckt hat. Und auch, dass die Qualität lange Jahre vernachlässigt wurde. Aber die Preise sind nun wirklich nicht hoch, wenn man nicht gerade mit kostenlosen Open Source Tools vergleicht.

An der Stelle sollte man aber eben als Softwareentwickler auch bedenken, dass man ja auch möchte, dass andere die eigene Arbeitsleistung bezahlen.

Das Gegenteil. Die IDE ist langsam, voll mit irgendwelchen Artfeakten wenn man sie minimiert und wiederherstellt, Refactoring (Umbenennen von Variablen) funktioniert nicht immer und endet oft in selbst der IDE unbekannten Fehlern, mehrmals täglich muss ich die IDE neustarten und dann kommt es auch zu irgendwelchen Zugriffsverletzungen. Vom Editor brauchen wir gar nicht erst reden.
Ich arbeite ja nun auch täglich mit der IDE (XE6, 10.2 und 10.3). Das mag für alte Projekte gelten, in denen noch Kreuzbeziehungen, komische Formatierungen, lange Units usw. existieren. Da hängt die IDE schon mal, stürzt aber was 10.2 und 10.3 angeht trotzdem kaum ab.

In unseren aktuellen, auch größeren, Projekten läuft die IDE sehr gut und so gut wie ohne merkliche Verzögerungen. Abstürze z.B. beim Debuggen wie sie unter XE6 quasi normal waren gibt es hier quasi gar nicht mehr.

Leider kommt Delphi mit Kreuzbeziehungen in den Units, aber auch exotischen Formatierungen und teilweise auch mit manchen Benennungskonventionen nicht gut klar, wenn man Refactoring oder auch nur die Klassenvervollständigung nutzen möchte. Hier lohnt es durchaus den Quelltext zumindest etwas zu modernisieren um dann effizienter arbeiten zu können.

// EDIT:
Ach ja, ein Bug fällt mir dabei ein:
Wenn man etwas markiert hat, dauerte der Wechsel zu anderen Units und zurück recht lange, derweil hing die IDE. Deshalb entferne ich mittlerweile quasi unbewusst automatisch immer eine eventuell gesetzt Markierung ohne darüber nachzudenken.
Sebastian Jänicke
AppCentral

Geändert von jaenicke (30. Apr 2020 um 14:01 Uhr)
 
Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

Registriert seit: 8. Okt 2010
Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#4

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 14:33
Wenn solche Preise für eine Firma zu hoch (!) sind, ist mir das etwas suspekt ehrlich gesagt.
Ich sprach nicht von einer Firma. Ich habe exakt einmal mit Delphi Geld verdient. Und das was dabei herauskam war deutlich unterhalb der Kosten für eine (nur-Delphi-)Pro-Version.

Ich hab da übrigens andere Preise in Erinnerung. Vielleicht ist das aber der Unterschied zwischen Delphi Solo vs. "Studio" (also mit C++ Builder)? Und gerade im Vergleich zu einem MSDN Pro Abo mit anschließend erlaubter Weiternutzung der Software, fand ich das Preisniveau der Produkte rund um Delphi nicht angemessen. Insbesondere aufgrund der Probleme die zum Teil über mehrere Versionen hinweg mitgeschleppt wurden. Und wenn ich dann eben noch Klimbim mitbezahle, welchen ich nicht brauche, trägt dies nicht zur Akzeptanz der Preise bei.

Die "Lösung" für Embarcadero war dann auf eine Art Abomodell umzuschwenken. Nur einen kleinen Unterschied gibt es zu dem erwähnten MSDN Pro Abo. Die Betriebssysteme und auch Visual Studio daraus wurden/werden auf Jahre hinaus gepflegt. Embarcadero schien etwa mit XE auf ein Modell umzustellen, welches als "Was juckt mich meine Software von gestern" umschrieben werden kann. Mag jetzt etwas überspitzt formuliert sein, aber da ich mir XE tatsächlich noch (als RAD Studio) geleistet hatte, fühlte ich mich doch etwas vor den Kopf gestoßen als Fehlerbehebungen (!) - also nicht etwa neue Features - für die jeweils nicht mehr taufrische Version auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben wurden.

Aber die Preise sind nun wirklich nicht hoch
... sofern man damit sein Geld verdient. Mag sein.

An der Stelle sollte man aber eben als Softwareentwickler auch bedenken, dass man ja auch möchte, dass andere die eigene Arbeitsleistung bezahlen.
Kommt drauf an. Bei meinen FLOSS-Projekten erwarte ich in dieser Hinsicht nichts.

In unseren aktuellen, auch größeren, Projekten läuft die IDE sehr gut und so gut wie ohne merkliche Verzögerungen. Abstürze z.B. beim Debuggen wie sie unter XE6 quasi normal waren gibt es hier quasi gar nicht mehr.
Sorry, aber weißt du wie das für jemanden klingt der das hinter sich gelassen hat, lange bevor es XE6 gab? So (imaginäres Zitat):

Zitat:
Hey Leute, habt euch nicht so. Kauft euch einfach die aktuelle Version und schon sind diese Probleme Teil der Vergangenheit.
Was natürlich die Bauchschmerzen welche man sich einhandelt, wenn man mal größere Versionssprünge bei einer Toolchain gemacht hat, komplett vernachlässigt und ohnehin eher nach Embarcadero-Vertriebler/Evangelist klingt. Sprich: ein wenig rosarote Brille scheint mir da schon dabei zu sein.

Leider kommt Delphi mit Kreuzbeziehungen in den Units, aber auch exotischen Formatierungen und teilweise auch mit manchen Benennungskonventionen nicht gut klar, wenn man Refactoring oder auch nur die Klassenvervollständigung nutzen möchte. Hier lohnt es durchaus den Quelltext zumindest etwas zu modernisieren um dann effizienter arbeiten zu können.
Ich kenne noch ein anderes Werkzeug welches ständig nach Aufmerksamkeit schreit, anstatt mir still zur Hand zu gehen, und welches für sich einfordert, ich möge bitte meine Arbeitsweise ihm anpassen: Git. Die einen mögen's. Die anderen nicht. Ich zähle zur zweiten Gruppe.

Achso, eins noch. Ich würde behaupten Delphi erfreut sich in diversen Kreisen nach wie vor großer Beliebtheit. Also bitte nicht meine Kritik als pauschale Klatsche mißinterpretieren.
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)

Geändert von Assarbad (30. Apr 2020 um 14:37 Uhr)
 
Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

Registriert seit: 10. Jun 2003
Ort: Berlin
10.004 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#5

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 21:49
Ich sprach nicht von einer Firma.
Ja, ich habe ja geschrieben, dass Einsteiger eher abgeschreckt wurden. Das galt natürlich auch für diejenigen, die mit ihren Programmen kein Geld verdienen.
Das hat sich aber ja wenigstens mittlerweile geändert.

Die "Lösung" für Embarcadero war dann auf eine Art Abomodell umzuschwenken.
Umgeschwenkt? Die Wartungsverträge gab es auch schon zu Borland Zeiten. Was Embarcadero geändert hat war die verbilligten Updates abzuschaffen.

Was natürlich die Bauchschmerzen welche man sich einhandelt, wenn man mal größere Versionssprünge bei einer Toolchain gemacht hat, komplett vernachlässigt
Größere Versionssprünge machen ggf. größere Probleme, ja. Deshalb macht es auch Sinn Delphi aktuell zu halten und immer nur kleine Sprünge zu machen.
Sebastian Jänicke
AppCentral
 
Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.688 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#6

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 22:42
Ich würde lügen, wenn ich behauptete ich/wir hätte(n) kein gutes Geld mit Delphi verdient, und unsere Investitionen darin wären bisher verschwendet gewesen. Ein nicht unwichter Aspekt dabei ist jedoch, dass Delphis Einsatz hier zu weit überwiegendem Anteil eine "Legacy-Entscheidung" ist - nichts weiter.

Mein Vater hat in den späten 80ern angefangen, Industrie-Visualisierungen mit Turbo Pascal zu entwickeln. Nebst einer Toolchain für die von seiner Firma selbst entwickelte SPS-Lösung, welche aber seit Einführung von Siemens S7 nicht mehr existiert. Als die Welt in Richtung Windows wanderte, hat er "naturgemäß" versucht den Großteil seiner Bibliotheken via Delphi in diese neue Welt zu überführen, was auch lange Zeit ausreichend war. Insbesondere wegen des damaligen Alleinstellungsmerkmals des extrem mächtigen Formular-Designers.
Dann kam ich irgendwann in das Unternehmen. Vater noch einer der ersten Informatik-Absolventen, als es noch größtenteils E-Technik war, kam ich auf einmal mit OOP, SQL und Tonnen an Idealismus daher. Aber man kann ja nicht grad eine über 20 Jahre gewachsene Infrastruktur am Stück modernisieren - also musste dasselbe Werkzeug ran, welches ich von Kind auf, privat, ohnehin schon immer auch mit erlernt hatte. Und von da an Stück für Stück ans Werk. Was aber auch heißt: Auch meine "Legacy" ist in Delphi verfasst.

Das hat mich lange Zeit auch überhaupt nicht gejuckt! Gerade in der Industrie ist es eher schon ein Mehrwert "alte" (sprich: bewährte) Dinge einzusetzen, und die gesamte Branche kann man gut als ~10 Jahre "hinterher hinkend" bezeichnen. Das kam, so leid es mit tut, Delphi für uns zu Gute. Wir haben ewig D7 eingesetzt, dann irgendwann D2007, was bis vor ~2 Jahren unser Arbeitspferd war. Beziehungsweise größtenteils noch immer ist! Was traurig ist.

Vor rund 2-3 Jahren musste ich mir Gedanken dazu machen, mit welchem Tool es bei uns weiter gehen soll. Ich war damals drauf und dran Delphi den Rücken zu kehren, mit 2-3 Alternativen für die ich ein komplettes Rework unserer gesamten Codebase in Kauf genommen hätte. Wäre da nicht EMB mit FMX und LiveBindings, sowie "weniger als zuvor" schlechten Meldungen bzgl. IDE Stabilität am Start gewesen.
Aber hier ist der Knackpunkt: Hätte ich damals gewusst, in welch desolatem Zustand genau diese Dinge waren (und bis heute sind), und wie inakzeptabel die jeweiligen Dokus sind, hätte ich damals den Schwenk Richtung C# bzw. eine seiner Abarten vollzogen. Mit all der Arbeit, die damit verbunden wäre, inklusive des Zurücklassens der 3rd Party Software, die wir nutzen.

Da in den letzten Monaten kaum Luft war sich hier erneut Gedanken zu machen, ist es halt noch immer Delphi. 90% Pflege aktiver Produkte mit D2007, und 10% verzweifelte Versuche die gewünschte Funktionalität mit D10.2.3, FMX und LB zu erreichen. Hätte ich die Zeit und Entwicklerkapazität, würde ich Delphi ohne mit der Wimper zu zucken in die Tonne treten und alles komplett mit einem wirklich modernen Toolset von Grund auf neu entwickeln. Subscription-Modell, allgemeine Qualität und die fortwährend schrumpfende Community sind extrem starke Argumente gegen Delphi.
Ich bin letztlich noch dabei weil ich muss. Und auch ein wenig, weil ich die Sprache an und für sich gerne mag. Aber letzteres allein rechtfertigt diese Affinität nicht mehr. Das tun derzeit rein geschäftliche Faktoren. Es liegt einfch zu viel im Argen, und so schnell lasse ich mich nicht mehr von aussichtsreichen Features ködern. Da muss im Kern einfach mehr kommen. Gerade für den Preis, gerade weil es ein Nischenprodukt ist. Hier MUSS Exzellenz her, sonst hat es sich mit der Daseinsberechtigung. Dafür können andere mittlerweile einfach zu viel zu gut.

Und ganz im Ernst: Ich fühle mich zunehmend unwohl im Tagesgeschäft von Delphi abhängig zu sein. Ich hoffe bald die Luft zu haben, nochmals eine Umstellung in Angriff zu nehmen. Am liebsten natürlich auf eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete Delphi-Inkarnation - aber darauf warte ich nun schon fast 20 Jahre. Hoffnung habe ich nicht mehr. Nur noch Notwendigkeit. Was ich extrem schade finde.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
 
Benutzerbild von stahli
stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
Ort: Halle/Saale
4.357 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#7

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 30. Apr 2020, 23:21
Mir geht es ähnlich.

Geld habe ich mit Delphi kaum verdient.
D4, D7 und XE fand ich super und habe gern dafür bezahlt.

Dann habe ich mich total auf XE3 gefreut, wegen FMX und LB.
Totaler Reinfall. 1.600 Eu umsonst bezahlt.

Ein Ausflug in andere Umgebungen hat mich aber auch ernüchtert.
Consolenprogrammierung mit npm usw. kommt für mich nicht in Frage.
WPF/Silverlight war mir zu umständlich.

WinForms, ASP, MVC gingen vom Ansatz her aber mit Datenbanken kam ich unter VS gar nicht vernünftig klar.

Also habe ich mich entschieden, mit meinem XE3 weiter zu arbeiten, bis es jetzt eine CE-Version gab.

Die ist m.E. schon sehr gut - wenn man sich die ganzen Probleme und Bugs wegdenkt.

Also Delphi in (weitestgehend) fehlerfrei wäre schon richtig gut.

Im aktuellen (fehlerbehafteten) Zustand würde ich dafür kein Geld ausgeben - jedenfalls nicht, wenn der Betrag nicht gerade bei mir in der Portokasse rumliegt.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
 
Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

Registriert seit: 11. Aug 2012
Ort: Essen
1.702 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#8

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 09:13
Ich war mal absoluter Fan von Delphi (das fing mit Delphi 3 an und hielt sich bis ca. Delphi 7). Dann kam die Zeit, wo man den Eindruck hatte, Delphi sei stehengeblieben und alles andere entwickle sich weiter. Das war zwar falsch, wie ich derzeit immer wieder feststelle, wenn ich irgendwas rückwärtskompatibel zu diversen Delphi-Versionen machen will, aber die Entwicklung war relativ langsam und vor allem waren neue Features gerne erstmal extrem fehlerbehaftet. Auch die Weiterentwicklung der IDE ging meiner Ansicht nach einige Zeit den falschen Weg, alles mögliche einzukaufen (auch gerne Tools, die nicht in Delphi geschrieben waren), es dann auf Biegen und Brechen einzubinden und schließlich, die Leute die das Feature kannten und warten/weiterentwickeln konnten, gehen zu lassen oder aktiv loszuwerden. Der Qualität und Stabilität der IDE tat das alles andere als gut. Das scheint sich in letzer Zeit wieder geändert zu haben, auch wenn ich gerade in neueren IDEs wieder Schludrigkeiten feststelle wie falsche Tab-Reihenfolgen, Duplikate bei den Hotkeys, fehlerhafte Platzierung von Dialogen bei nicht-Standard Monitoranordnungen und die allseits beliebten Darstellungsfehler.

Aber worauf ich eigentlich hinaus will: Jedes Mal, wenn ich mir (für Windows-Entwicklung) Alternativen angesehen habe, stellte ich fest, dass diese Alternativen noch schlimmer waren. Ich war von Delphi verwöhnt und hatte keinen Bock, mich mit weniger zu begnügen. Das fing mit Visual Basic (damals Version 6) an und ging über diverse dotNET IDEs/Sprachen hin zu Lazarus (welches gar nicht sooo schlecht ist, aber im Vergleich nicht gegen Delphi anstinken kann) oder Python.

Delphi ist also meiner Ansicht nach nicht wirklich ganz toll, nur ist es immernoch besser als alle Alternativen, die ich mir angesehen habe. Aber wohl gemerkt: Immer im Bezug auf Windows-Programmierung, und da speziell GUI, weil das der Bereich ist, in dem ich vorwiegend arbeite.
Thomas Mueller
 
striderx

Registriert seit: 11. Feb 2007
Ort: Bergisch Gladbach
207 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#9

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 09:03
Am liebsten natürlich auf eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete Delphi-Inkarnation
Hast du denn schon eine "eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete" Inkarnation einer anderen Sprache/Entwicklungsumgebung gefunden?

Ein Ausflug in andere Umgebungen hat mich aber auch ernüchtert.

in welch desolatem Zustand genau diese Dinge waren (und bis heute sind)
Hast du Lust, das etwas zu Erläutern?
 
Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.688 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#10

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 12:57
Am liebsten natürlich auf eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete Delphi-Inkarnation
Hast du denn schon eine "eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete" Inkarnation einer anderen Sprache/Entwicklungsumgebung gefunden?
Das ist ein Kosten-Nutzen-Problem. Es gibt z.B. reichlich kostenlose IDEs, deren eigener Quelltextparser zumindest die eigene Muttersprache kennt und nicht teils einfach mal komplette (fehler- und hinweisfrei kompilierende) Units rot unterschlängelt. So Kleinigkeiten eben. Aber halt vierstellig bezahlt. Das kann einfach nicht okay sein.


Zitat:
Hast du Lust, das etwas zu Erläutern?
Ehrlich gesagt nicht hier im Detail. Das würde auch das Thema sprengen. Hier mal exemplarisch drei Themen von mir: 1, 2, 3. Das sind nur Beispiele, mit denen ich selber überhaupt nicht mehr weiter kam. Die ganzen Dinge, die mich zusätzlich etliche Stundne und Nerven kosten, die es nicht bis hier in die DP schaffen sind dann der Rest vom Eisberg. Gerade die Doku zu FMX ist extrem oberflächlich, und bietet bei spezifischen Problemen mit einzelnen Eigenschaften oder Vorgehensweisen kaum mehr als einen Stub-Eintrag. Und hast du schon mal versucht, LiveBindings zur Runtime im Code zu verwalten - nicht wie in all den schönen Videos nur im Designer? (Weil man z.B. je nach Situation in einem Grid die eine oder andere Tabelle zeigen will, oder sich einfach nur die Tabelle hinter einer gelinkten ComboBox ändert, LB diese aber partout nicht aktualisiert - auch nicht nach vollständigem Abklemmen und Neuzuweisen der Bindings.) Viel Erfolg. Und all dies in 10.2.3, wo beide Tools bei weitem nicht mehr "Frischlingsschutz" anmelden könnten. (Was bei einer professionell anschickenden und gut bezahlten Software ohnehin so eine Sache ist.) Details dazu wenn unbedingt gewünscht dann aber bitte per PN. Die gehören nicht in diesen Thread hier.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
 
Thema geschlossen
Seite 1 von 3  1 23      


Forumregeln

Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are aus

Gehe zu:

Impressum · AGB · Datenschutz · Nach oben
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:32 Uhr.
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz