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MySQL ohne Komponenten

Ein Tutorial von Chewie · begonnen am 14. Jul 2003 · letzter Beitrag vom 30. Mär 2020
Antwort Antwort
Seite 31 von 36   « Erste     21293031 3233     Letzte »    
Chewie
Registriert seit: 10. Jun 2002
Zugriff auf MySQL mit der MySQL-C-API

Fast jeder, der schon mit PHP gearbeitet hat, kennt wohl den Datenbankserver MySQl, und die meisten von euch werden wohl auch schon von PHP aus damit gearbeitet haben.
Während das mit PHP sehr einfach und unkompliziert ist, erscheint es mit Delphi am Anfang recht kompliziert. Gerade wenn man noch keine Datenbankerfahrungen mit Delphi verbuchen kann, erscheint die Benutzung der Zeos-Komponenten oder auch der ODBC-Schnittstelle aufwändig und kompliziert. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Komponenten, die von Zeos benötigt werden, bei den Standard- und Personal-Versionen von Delphi nicht dabei sind.
Was liegt also näher, als auf diese Komponenten zu verzichten und eine Alternative zu suchen? Besonders, wenn man bereits mit PHP und MySQL gearbeitet hat, dürfte man sehr gut mit der hier vorgestellten Methode zurechtkommen.

Das Tutorial handelt davon, wie man die C-API von MySQL in Delphi einsetzt. Ja, ihr habt richtig gelesen, C-API, so heißt es auf der MySQL-Website. Nichtsdestotrotz kann man diese API (= Application Programming Interface) natürlich auch mit Delphi verwenden.
Anmerkung: SQL-Kenntnisse werden hier nicht vermittelt. Die sind Voraussetzung zum Begreifen dieses Tutorials.
Dafür notwendig sind in erster Linie einmal die Pascal-Übersetzungen der C-Header für die MySQL-Bibliothek (und natürlich die Bibliothek selbst). Die Header findet man unter http://www.audio-data.de/mysql.html, die Bibliothek libmysql.dll ist bei dem MySQL-Server dabei.
Die Pascal-Unit mysql.pas importiert die Funktionen von libmysql.dll und stellt sie Programmmierern zur Verfügung. Um auf die DLL zugreifen zu können, muss sie entweder im Programmverzeichnis liegen oder aber im Verzeichnis Windows, Windows\System oder Windows\System32.

Nachdem das getan ist, können wir die DLL verwenden. Dazu muss die Unit mysql.pas in unser Projektverzeichnis gelegt werden und per uses-Klausel eingebunden werden. Unsere Unit sieht also so aus:

Code:
unit MysqlTest;

interface

uses
  Windows, Messages, SysUtils, Classes, Graphics, Controls, Forms, Dialogs, [b]mySQL[/b];
 
{ ... }

Bevor wir anfangen, mit dem SQL-Server zu arbeiten, kommen einige kleine Anmerkungen.
Eine Übersicht und Dokumentation der Funktion ist auf http://www.mysql.com/documentation/m...ction_overview verfügbar.
Von diesen werden in diesem Tutorial aber nur folgende verwendet:

mysql_close()
mysql_error()
mysql_fetch_row()
mysql_free_result()
mysql_init()
mysql_real_connect()
mysql_real_query()
mysql_store_result()


Die Verwendung der übrigen Funktionen sollte aber kaum Mühe bereiten, schon gar nicht, wenn man sie aus PHP kennt, da, wie man an der Auflistung sehen kann, die C-API und die PHP-API recht ähnlich sind.

Neben den Funktionen werden noch folgende Datentypen, die in mysql.pas definiert sind, benutzt:

PMySQL
PMySQL_Res
PMySQL_Rows



So, es kann nun losgehen.

Im nachfolgenden Beispiel werden wir uns zu einem MySQL-Server verbinden und ihn nach dem aktuellen Datum fragen.
Die einzelnen Schritte werden zunächst erläutert, bevor anschließend ein kurzes Code-Beispiel erklärt wird.

Bevor wir überhaupt eine Verbindung herstellen können, müssen wir unseren Verbindungsdeskriptor initialisieren. Dieser ist vom Typ PMySQL.

Ist dies getan, können wir die Verbindung herstellen.Dafür wird mysql_real_connect() benutzt.

mysql_real_connect() ist folgendermaßen augebaut:
mysql_real_connect: function(_mysql: PMYSQL; const host, user, passwd, db: pChar; port: longword; const unix_socket: pChar; clientflag: longword): PMYSQL; stdcall; Die Erklärung der einzelnen Parameter findet sich auf http://www.mysql.com/documentation/m...l_real_connect.

Als Rückgabe erhalten wir erneut unseren Verbindungsdeskriptor, der jetzt (hoffentlich) eine aktive Verbindung beschreibt.
Dies ist der Fall, wenn er ungleich nil ist.

Mit den eigentlichen Transaktionen beschäftigen wir uns im nächsten Kapitel, deshalb wird jetzt lediglich die Verbindung getrennt.
Das geschieht mittels mysql_close().


Das Beispiel:

Delphi-Quellcode:
var
  _myCon: PMySQL; //unseren Verbindungsdeskriptor
  host, user, pass, db: PChar; //die Anmeldedaten
begin
  //wir werden uns als Root-Benutzer in localhost einloggen, ohne eine
  //bestimmte Datenbank auszuwählen
  host := 'localhost';
  user := 'root';
  pass := nil;
  db := nil;
  
  //jetzt wird _myCon initialisiert
  _myCon := mysql_init(nil);
  if _myCon = nil then
  begin
    ShowMessage('Nicht genug freier Speicher, um Verbindungsdeskriptor zu initialisieren');
    Exit;
  end;
  
  //anschließend wird die Verbindung hergestellt
  if mysql_real_connect(_myCon, host, user, pass, db, 3306, nil, 0) = nil then
  begin
    ShowMessage('Die Verbindung konnte nicht hergestellt werden. Ursache: ' + mysql_error(_myCon));
    Exit;
  end;
  
  ShowMessage('Verbindung hergestellt');
  
  //zum Schluss wird die Verbindung wieder geschlossen
  mysql_close(_myCon);
end;

Im nächsten Teil werden wir ein paar einfache SELECT, INSERT, UPDATE und DELETE-Transmissionen durchführen.

[edit=Matze]Link korrigiert. MfG, Matze[/edit]
Egal wie dumm man selbst ist, es gibt immer andere, die noch dümmer sind

Geändert von Matze (24. Jul 2010 um 14:25 Uhr)
 
samso
 
#301
  Alt 28. Okt 2009, 06:05
Binäre Daten werden an die Bibliothek genauso übergeben wie alle anderen Daten. Man speichert das Bild (oder andere binäre Daten) in dem man diese
1) zunächst in einen AnsiString überträgt,
2) dann mit der Funktion QuoteString die Anführungszeichen hinzufügt
3) und diesen AnsiString zu dem SQL-Statement hinzufügt.

Die eventuell vorkommendenden #0-Char sind deshalb kein Problem, weil an die Funktion "mysql_real_query" die Länge des Strings (oder besser eigentlich das array of Byte) übergeben wird. Die Library braucht also nicht nach einem abschließenden #0-Char zu suchen um die Länge des Strings zu ermitteln (im Unterschied zur veralteten Funktion "mysql_query").
  Mit Zitat antworten Zitat
xFrankx
 
#302
  Alt 28. Okt 2009, 10:41
samo ich Danke dir für deine Antwort.

Frage ? hättest du ein Demo oder noch etwas mehr Infos wie ich das machen könnte ?


Gruß Frank
  Mit Zitat antworten Zitat
samso
 
#303
  Alt 28. Okt 2009, 21:08
Ich habe ein neues Thema angelegt:

Binäre Daten in Blob speichern
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mrbrown
 
#304
  Alt 13. Nov 2009, 07:38
Hu,

kann mir wer bezüglich eines kleinen Problems helfen?
Nutze die MySQL Verbindung wie im ersten Post erklärt mit der neuen .pas datei.
Folgdener Code:

Delphi-Quellcode:
procedure TForm4.Button1Click(Sender: TObject);
var
  _myCon: PMySQL; //unseren Verbindungsdeskriptor
  host, user, pass, db: PChar; //die Anmeldedaten
  query: PChar;
  titel, datum, von, bis, test :string;

begin

   titel := Edit1.text;
   von := Edit2.Text;
   bis := Edit3.Text;
   test := RichEdit1.Text;



  libmysql_load(nil);
  ini:=TIniFile.create(ExtractFilePath(ParamStr(0))+
    'konfig.ini');
//wir werden uns als Root-Benutzer in localhost einloggen, ohne eine
  //bestimmte Datenbank auszuwählen
  host := Pchar(ini.Readstring('Server','ServerIp',''));
  user := Pchar(ini.Readstring('Server','Username',''));
  pass := Pchar(ini.Readstring('Server','Passwort',''));
  db := Pchar(ini.Readstring('Server','Datenabnk',''));

  //jetzt wird _myCon initialisiert
  _myCon := mysql_init(nil);
  if _myCon = nil then
  begin
    ShowMessage('Nicht genug freier Speicher, um Verbindungsdeskriptor zu initialisieren');
    Exit;
  end;

  //anschließend wird die Verbindung hergestellt
  if mysql_real_connect(_myCon, host, user, pass, db, 3306, nil, 0) = nil then
  begin
    ShowMessage('Die Verbindung konnte nicht hergestellt werden. Ursache: ' + mysql_error(_myCon));
    Exit;
  end;

  mysql_select_db(_myCon, Pchar(ini.Readstring('Server','Datenbank',''))); //zu Datenbank wechseln
  mysql_real_query(_myCon, 'INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES (titel, datum, von, bis, text)', Length(query));


  //zum Schluss wird die Verbindung wieder geschlossen
  mysql_close(_myCon);

  close;
end;
Wie man sieht soll eine MySQL Verbindung aufgebaut werden. In die Datenbank sollen dann 4 Werte (titel, datum, von, bis) sowie eine ID (Autoincrement, muss also nicht übergeben werden) eigetragen werden.
Problem ist, dass nichts übergeben wird. Ebenso bin ich mir nicht mal sicher ob er überhaupt die DB auswählt.

Könnte mir da ml wer helfen?

Gruß
MrBrown
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samso
 
#305
  Alt 13. Nov 2009, 10:01
Zunächst mal finde ich die Sequenz
ini.Readstring('Server','Datenabnk','') verdächtig. Hier müßte es ja wohl 'Datenbank' heißen. Außerdem sollten alle PChar in PAnsiChar geändert werden, um halbwegs die Kompatibilität zu Delphi2009 herzustellen. Sie schreiben "Problem ist, dass nichts übergeben wird". Hmm, soll vermutlich soviel heißen, wie "Der Eintrag wird nicht vorgenommen, aber ich erhalte auch keine Fehlermeldung".
Ich würde sagen, das liegt an der nicht initialisierten Variable "query". Richtig müßte es heißen:
Delphi-Quellcode:
var
  query: AnsiString;
begin
  ...
  query := 'INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES (titel, datum, von, bis, text)';
  if mysql_real_query(_myCon, PAnsiChar(query), Length(query))<>0
  then
    raise Exception.Create('Schon wieder was falsch - '  + mysql_error(_myCon));
 ...
end;
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Benutzerbild von DeddyH
DeddyH

 
Delphi 11 Alexandria
 
#306
  Alt 13. Nov 2009, 10:06
Zitat:
INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES (titel, datum, von, bis, text)
Was soll denn da eingetragen werden? So wie es da steht wird es jedenfalls nicht funktionieren.

[edit] Damit klar wird, was ich meine:
INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES ('Hallo Welt', '2009-11-10', '2009-11-09', '2009-11-12', 'Dideldum') Wobei man das Datum dann wohl besser auch als Datum(TDate) übergibt. [/edit]
Detlef
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samso
 
#307
  Alt 13. Nov 2009, 11:08
Ich gehe ja wohl auch davon aus, daß
INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES (titel, datum, von, bis, text); eher symbolisch gemeint war, oder? Wenn nicht, dann gibt es ja nun auch eine Fehlermeldung!
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DeddyH

 
Delphi 11 Alexandria
 
#308
  Alt 13. Nov 2009, 11:22
Davon gehe ich eben nicht aus, wozu sollte jemand eine einigermaßen umfangreichen Quelltext posten und an dieser Stelle plötzlich symbolische Werte eintragen (bei Passwörtern etc. macht das ja noch Sinn, aber hier)?
Detlef
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mrbrown
 
#309
  Alt 13. Nov 2009, 13:19
nein es sollte keine symbolischen werte sein sondern an dieser stelle sollten die variablen die mit den edits gefpüllt werden, an mysql weitergegeben werden.
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samso
 
#310
  Alt 13. Nov 2009, 14:04
Dann vielleicht etwa so:
Delphi-Quellcode:
var
  query: AnsiString;
begin
  ...
  query := 'INSERT INTO testtable(titel, datum , von, bis, text) VALUES (' +
           QuoteString(titel) + ',' +
           QuoteString(datum) + ',' +
           QuoteString(von) + ',' +
           QuoteString(bis) + ',' +
           QuoteString(text) + ')';
  if mysql_real_query(_myCon, PAnsiChar(query), Length(query))<>0
  then
    raise Exception.Create('Schon wieder was falsch - '  + mysql_error(_myCon));
...
end;
Das setzt allerdings voraus, daß in "datum", "von" und "bis" das Datum bereits im korrekten Foramt vorliegt. Ist das nicht der Fall, muss der Datumsstring vorher noch in das richtige Format gebracht werden (yyyy-mm-dd oder yyyymmdd)
N.B. Falls Delphi2009 eingesetzt wird, muss noch die ein oder andere Stringkonvertierung hinzugefügt werden.
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