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Gendering in Jobangeboten

Ein Thema von stahli · begonnen am 28. Nov 2021 · letzter Beitrag vom 7. Apr 2022
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stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
Ort: Halle/Saale
4.365 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#1

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 23. Dez 2021, 10:23
...diese potentielle Möglichkeit von Missverständnissen reduziert (im Idealfall behoben) werden.
Jetzt könnte man natürlich auch Abhandlungen darüber verfassen, warum hier "potentielle Möglichkeit" verwendet wurde. Was will der Verfasser damit sagen? Gibt es doppelte Möglichkeiten? Sind diese anders zu bewerten als einfache Möglichkeiten? Sind solche Formulierungen überhaupt zulässig und zu rechtfertigen?
Was ist, wenn es nicht um Mißverständnisse geht, sondern um Lebenseinstellungen? Ist die Sozialisation verantwortlich? Sind die unterschiedlichen Haltungen zu akzeptieren?
Ich will damit nur mal zeigen, dass eine normale Kommunikation immer irgendwelchen Interpretationsspielraum lässt. Jeder kann in die gleiche Aussage irgendetwas anders interpretieren. Wenn man das dann noch aufbauscht, entwickelt man u.U. Problemstellungen, die es in Wahrheit gar nicht gibt
.

Falsch, es gibt überwiegend nur die männliche Form, zu erkennen am männlichen Artikel der.
Dieter Nuhr hat es doch schön erklärt. Der Tisch ist nicht männlich und die Matratze ist nicht in jedem Fall weiblich.
Stahli
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---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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Delphi.Narium

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Delphi 7 Professional
 
#2

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 23. Dez 2021, 11:04
Falsch, es gibt überwiegend nur die männliche Form, zu erkennen am männlichen Artikel der.
Dieter Nuhr hat es doch schön erklärt. Der Tisch ist nicht männlich und die Matratze ist nicht in jedem Fall weiblich.
Dieter Nuhr ist Lehrer, Kabarettist, sicherlich kein schlechter, hat aber (vermutlich) seine besten Zeiten hinter sich.
Aber sicherlich ist er kein zitierfähiger Experte in Bezug auf den korrekten Umgang mit Sprache. Er ist in der Hinsicht auch nuhr ein Laie, der das gleiche Recht hat, wie wir, seine Meinung zum Thema zu äußern. Gerne auch überspitzt und sarkastisch, tägliche Problematiken überspitzt darstellend, ... (Aber er hat sicherlich keinen Anspruch darauf, dass irgendwas von dem, was er sagt, als richtig oder maßgebend anerkannt wird. Es ist nichts weiter als eine Ansicht, die man teilen kann, aber sicherlich nicht muss.)

Der Tisch ist eher ein ungeeignetes Beispiel, da es sich bei ihm um eine Sache handelt, bei der die Problematik der korrekten Ansprache einer Person oder einer Personengruppe nicht existiert.

"Sehr geehrte Tischinnen und Tische," wäre dann schon eher eine in der Realität nicht vorkommende Anrede
Und weil's ähnlich klingt:
"Sehr geehrte Fischinnen und Fische,"
eher möglich wäre dann aber schon
"Sehr geehrte Fischerinnen und Fischer,"
und schon haben wir da wieder den Beginn der Problematik:
"Sehr geehrte Fischer," mit der impliziten Annahme, dass auch die Fischerinnen gemeint sind, sich angesprochen zu fühlen haben.

Zitat:
und die Matratze ist nicht in jedem Fall weiblich
ist schon etwas grenzwertig, im Kabarett sicherlich absolut akzeptabel, als Wortspiel auch ein schönes Beispiel für die Kompliziertheit der deutschen Sprache. Aber als Bezeichnung für meine Nachbarin oder eine andere Dame (oder ggfls. auch eines Herren) sicherlich auch eine Beleidigungsklage wert. Genaugenommen zielt dieses Beispiel ganz gewaltig unter die Gürtellinie und ist als Beispiel für oder gegen die "Genderei" eher ein Hinweis darauf, dass da was Grundlegendes nicht verstanden wurde.

Und ja: In der deutschen Sprache gibt es in Bezug auf die Artikel und die Zuordnung von Sachen in die Bereiche weiblich / männlich / sächlich schon so einige "Ungereimtheiten" oder nicht wirklich nachvollziehbare Zuordnungen. Aber die muss ich im Umgang mit Menschen doch nicht zwingend beibehalten, zumindest dann nicht, wenn die deutsche Sprache an den entsprechenden Stellen adäquate Alternative bietet, ohne die Sprache dabei verbiegen zu müssen.

Geändert von Delphi.Narium (23. Dez 2021 um 11:53 Uhr) Grund: Schreibfehler
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Delphi.Narium

Registriert seit: 27. Nov 2017
2.605 Beiträge
 
Delphi 7 Professional
 
#3

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 23. Dez 2021, 14:02
...diese potentielle Möglichkeit von Missverständnissen reduziert (im Idealfall behoben) werden.
Jetzt könnte man natürlich auch Abhandlungen darüber verfassen, warum hier "potentielle Möglichkeit" verwendet wurde. Was will der Verfasser damit sagen? Gibt es doppelte Möglichkeiten? Sind diese anders zu bewerten als einfache Möglichkeiten? Sind solche Formulierungen überhaupt zulässig und zu rechtfertigen?
Das potentiell hier nichts mit Potenz (weder der mathematischen noch der vermeintlich männertypischen Sinne), potenzieren, vervielfältigen einer Möglichkeit, ... zu tun hat, ist aber schon klar? Oder?
Von daher ist sowas wie die Frage nach doppelten Möglichkeiten oder einfachen Möglichkeiten schon irgendwie irreführend oder eher absolut unverständlich.

Ein paar Dutzend Möglichkeiten für die Nutzung von der potentielle Möglichkeit oder von potentiellen Möglichkeiten lassen sich z. B. bei Linguee finden, direkt mit passender Übersetzung in die englische Sprache

Bei einer potentiellen Möglichkeit für ein Missverständnis kann es sich um eine Formulierung handeln, bei der die gewählte Formulierung Unterumständeneventuellvielleichtvielleichtauchnic htodereventuelldochoderdochnichtodermanweißnichtso genaudanndochodereherdochnichtoderso zu einem Missverständnis führen könnte. Oder es könnte die Gefahr bestehen, dass die Formulierung ein Missverständnis heraufbeschwören könnte.
Oder einfach: Lassen wir doch Formulierungen weg, bei denen wir nicht wissen, ob sie so verstanden werden, wie wir meinen, dass sie nach unserem eigenen Verständnis verstanden werden müssten.

Geändert von Delphi.Narium (23. Dez 2021 um 19:24 Uhr) Grund: Schreibfehler ...
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