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Zunehmende Überwachung in Deutschland

Ein Thema von Luckie · begonnen am 9. Dez 2006 · letzter Beitrag vom 28. Dez 2009
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MrSpock
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5.865 Beiträge
 
Delphi 2010 Professional
 
#401

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Jul 2007, 20:23
... aber an Verfolgungswahn leidest du nicht, oder?
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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Chewie

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Turbo Delphi für Win32
 
#402

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Jul 2007, 20:37
Zitat von Phoenix:
Das kann Hagen z.B. bei Verwendung von Public Key Verfahren mathematisch sicher nachweisen. Und ich hab den Beweis in meiner Datensicherheitsvorlesung auch schonmal nachrechnen dürfen - auch wenn ich es jetzt nicht mehr könnte
Da wär ich ja mal gespannt. Hoffentlich versteh ich dann Hagens Erklärungen auch

Klar, wenn ich schonmal Kommunikation mit der Person hatte und weiß, dass es diese Person war, kann ich das vielleicht mithilfe von Fingerprints verhindern. Aber wenn von Anfang an der Kommunikationspartner ein anderer als der gedachte ist?
Martin Leim
Egal wie dumm man selbst ist, es gibt immer andere, die noch dümmer sind
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DGL-luke

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4.149 Beiträge
 
Delphi 2006 Professional
 
#403

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Jul 2007, 20:56
Zitat von MrSpock:
... aber an Verfolgungswahn leidest du nicht, oder?
Wo hört der mündige Bürger auf, wo fängt der Verfolgungswahn an? Bei dir anscheinend etwas früher als bei einigen von uns.
Lukas Erlacher
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Gotteskrieger gesucht!
For it is the chief characteristic of the religion of science that it works. - Isaac Asimov, Foundation I, Buch 1
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
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7.610 Beiträge
 
#404

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Jul 2007, 21:14
Zitat von MrSpock:
... aber an Verfolgungswahn leidest du nicht, oder?
Nein. Nicht dass ich wüsste. Aber weisst Du eigentlich WIE unangenehm das ist auf einem Festplatz vor allen Leuten erstmal in Handschellen gelegt zu werden? Wenn sowas mehr als einmal vorkommt könnte man vielleicht wirklich paranoid werden. Aber egal. Das wird offtopic.

Zurück:
Es ist schon oft genug vorgekommen, dass auf irgendwelche Leute ein falscher Verdacht gefallen ist (wie hiess doch der eine aus Ulm nochmal der vom US Geheimdienst malträtiert wurde?). Das mag passieren. Tatsächlich ist mir auch eine Falschverhaftung zu viel lieber, als wenn ein echter Straftäter davon kommt. Aber: Die Chance für einen Unbescholtenen bei mehr Überwachung auch eher in Verdacht zu geraten ist _deutlich_ höher als ohne. Und dieses _deutlich_ höher ist mir zu viel mehr, dafür dass ich meine Freiheit in meinen eigenen vier Wänden unbeobachtet, unbelauscht und unüberwacht zu sein opfern würde.

Artikel 13 unseres Grungesetzes sagt eindeutig: Die Wohnung ist unverletzlich. Und wenn einer - bei meiner Anwesenheit - mit einem Durchsuchungsbefehl vorbeikommt, dann soll er gerne meinen Rechner mitnehmen und durchsuchen. Dann kann ich von denen sogar verlangen dass die Durchsuchung unter meiner Aufsicht durchgeführt wird. Ich weiss dann wer meine privaten Daten einsieht, weil ich mit anwesend bin.

Wenn aber einer heimlich und remote meinen Rechner ausspioniert - wo kann ich mich dann beschweren wenn der das witzig findet und so Daten mit nach Hause nimmt? Wenn auf einmal meine privatesten Bilder in irgendwelchen Tauschbörsen auftauchen? Sowas kann mit Telefonmitschnitten nicht so einfach passieren. Darauf bin ich auch nicht so intim oder so leicht identifizierbar. Da wäre es mir egal. Aber es geht hier vielleicht um wirklich privates persönliches Material, das auf einmal dupliziert wird und sich meiner Kontrolle entzieht.

Und das ist das Hauptproblem: Diese Überwachung entzieht sich vollkommen der Kontrolle des Überwachten. Und wenn tatsächlich ein Leck auftritt ist der Schaden nicht mehr gutzumachen.

Und wie viele Beamte könnten vielleicht Bestechungsgelder angeboten bekommen, um nicht nur Privatleute sondern Firmen zu 'trojanern'? Da bekommt die Wirtschaftsspionage gleich ganz neue Möglichkeiten auf einem silbernen Tablett serviert. Und wenn der Preis hoch genug ist, ist jeder Mensch käuflich.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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MathiasSimmack
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#405

Re: Alles nur Panik-Mache

  Alt 30. Jul 2007, 21:17
Zitat von Delphi_Fanatic:
Nachdem, was ich im Netz so gelesen habe, ist die Rede davon, dass pro Jahr vielleicht 20 Schwerst-Kriminelle mit Online-Durchsuchungen überwacht werden sollen. In jedem einzelnen Fall soll ein Richter darüber entscheiden und der Quelltext des Trojaners bei Gericht hinterlegt werden.
Also unter solchen Umständen habe ich keine Probleme mit der Online-Überwachung....
20 Schwerst-Kriminelle? Warum die noch online ausschnüffeln, wenn sie ohnehin bekannt sind? Da reicht eine übliche Hausdurchsuchung. Punkt.

Oder noch mal zum Nachdenken: Du bist ein Schwerst-Krimineller, und du weißt, dass du von den Behörden überwacht wirst. Dann gehst du blauäugig und naiv mit deinem privaten Internetzugang daheim ins Netz und tauscht dich mit einem Kumpel aus, was für ein Ding du als nächstes drehst? Wenn du das wirklich glaubst, dann hältst du Schwerst-Kriminelle und Terroristen für blöder als sie sind.


Zitat:
Um also einigermaßen wirksam gegen KiPo's vorgehen zu können muss man an diejenigen ran kommen, die solche Seiten aufrufen.
Und wie bitte hilft das den Kindern? Wenn ich 10, 20, 100 oder 1000 Deutsche aufgreife, die dieses widerwärtige Zeug aufrufen, dann bleibt der Schund trotzdem im Netz. Du ziehst zwar die Konsumenten aus dem Verkehr, aber die Ursache beseitigst du nicht. Womit wir wieder beim Thema wären.
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Daniel G
(Gast)

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#406

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 30. Jul 2007, 21:24
Zitat von MrSpock:
... aber an Verfolgungswahn leidest du nicht, oder?
Das ist mein Gedanke die ganze Diskussion über.
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MathiasSimmack
(Gast)

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#407

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 31. Jul 2007, 07:12
Verfolgungswahn ... hm ...

Sebastian hat etwas überspitzt. Aber denkt doch einfach mal an diverse TV-Magazine, in denen Redakteure durch die Stadt liefen, offene WLAN-Netze fanden und ebenfalls persönliche Briefe und Urlaubsfotos auf den eigenen Rechner zogen und die Besitzer damit dann konfrontierten. Ich möchte wetten, dass da auch privateres Material dabei war, als das, was man im TV zeigte.

Wir müssen nicht darüber diskutieren, warum jemand private oder gar intime Fotos seiner Freundin auf dem Rechner haben kann. Das geht nur denjenigen und seine Freundin an. Aber lass so ein Foto mal in die falschen Hände geraten.

Es wäre schlimm genug, wenn es "nur" im Internet auftaucht, wo sich die halbe (oder die ganze) Welt an der eigenen Freundin "aufgeilt".
Mit etwas Pech bekommst du aber wirklich Besuch von dezent gekleideten Herren, die dich erst mal mitnehmen, weil sie dich für einen KiFi halten, nur weil deine Freundin jünger aussieht und wirkt.

Der Fairness halber: Sebastian könnte die Sache recht schnell klären. Ein Anruf mit dem Anwalt oder der Freundin. Selbige taucht auf, zeigt ihren Ausweis vor, und gut. Wir sind in keinen Regime, in dem er einfach so verurteilt wird. (Spart euch das "noch nicht" )

Nur der Punkt bleibt trotzdem der zerstörte Ruf. Sebastian hätte nichts falsch gemacht, aber ihm würde plötzlich der Makel des KiFi anhaften. Und wir alle wissen, wie Menschen tratschen können. Wer von euch hat noch nie erfahren, dass und wie hinter seinem Rücken über ihn geredet wird? Und wer hat sich noch nie daran beteiligt und mal über jemanden hergezogen, der einem unsympathisch war?


Aber zurück zum Thema:
http://spitzelblog.blogspot.com/2007...ich-etwas.html
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HariboHunter

Registriert seit: 5. Okt 2004
Ort: Kentucky
78 Beiträge
 
#408

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 31. Jul 2007, 07:40
Hab mir jetzt die Biotonne abholen lassen.
Die Reste kann man sehr gut selber kompostieren.
Es bleibt dabei fast nichts übrig. Ich spare sogar noch ein bisschen dabei.
Ärgerlich war der Antrag den ich dafür ausfüllen musste, das ich etwas nicht haben möchte.

Klang etwa so: 'Antrag auf die Befreiung vom Benutzungszwang der Biotonne'

Neben den Selbstverständlichkeiten, wie dafür zu Sorgen, das keine Ratten an die Reste kommen und der Kompost nicht anfängt zu gären und zu stinken. Sollte ich erlauben, das ein 'Beauftragter der Stadt' jederzeit Zugang zu meinen Kompostieranlagen erhält.

Wie nett das ich dem Spitzeltum wenigstens zustimmen muss.
Mal sehen was mein Hund dazu sagt, wenn jemand auf dem Grundstück rumschleicht.
Der kann nämlich nicht lesen.

Edit: Ach ja, es ist schon wieder Sommerloch.
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
(Moderator)
Online

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.610 Beiträge
 
#409

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 31. Jul 2007, 07:46
Naja, der Schornsteinfeger hat auch das Recht, Deine Heizanlage aus Feuerschutzgründen jederzeit zu begutachten. Du bist verpflichtet ihm Zugang zu der Anlage zu verschaffen, wenn er vor der Tür steht. Und Deine Kompostanlage wird ja wohl auch eher im Garten sein als in Deinem Schlafzimmer. Sowas lass ich mir dann noch gefallen. So eine Sicherheits- oder Umweltkontrolle schränkt mich ja nicht ein.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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negaH

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#410

Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland

  Alt 31. Jul 2007, 09:06
Lasst uns doch zurück kommen auf die Technologische Seite statt die verschiedenen Weltanschauungen immer wieder zu diskutieren. Ich weiß das auch ich gerne darüber diskutiere aber da wir eher Techniker sind meine ich das wir bei diesem Thema eher eine logische Argumentation für oder gegen die Online Durchsuchung ausarbeiten können.

Ohne zu tief in die Kryptographie eindringen zu wollen, ein par Punkte.

Vorausgesetzt wir benutzen gute und starke Passwörter dann gilt heutzutage:

1.) man kann Daten so schützen das sie beweisbar nicht knackbar sind -> symmetrische Verschlüsselungen
2.) man kann Daten so verstecken das sie beweisbar nicht auffindbar sind wenn man nicht weiß wo man sie suchen muß -> Steganographie
3.) man kann per Authentifizierngs Verfahren die Authentizität einer Person/Kommunikationspartners sicher überprüfen obwohl beide Parteien quasi anonym bleiben -> Zero Knownledge Verfahren und asymmetrische Verschlüsselungen
4.) man kann ein Geheimnis zwischen mehreren Parteien sicher aufteilen so das nur eine Gruppe von Leuten dieses Geheimnis wieder entschlüsseln/zusamenbauen können -> Secret Sharing

Bei all diesen Punkten gibt es mathematisch bewiesen sichere Verfahren. Da es sich hier nicht um Gott oder irgendwelche Physikalischen Phenomäne handelt, sondern um Mathematik, ist dies auch real sicher. Mehr noch, im Gegensatz zur Natur, zu unserem Gesellschaftssystem, sind diese mathematischen Verfahren beweisbar fair. Dh. es ist eine Gesetzmäßigkeit das diese Verfahren alle beteiligten Parteien immer fair behandeln, es gibt defakto erstmal keine Unfainiss. Man kann sowas einbauen aber das macht diese Verfahren eben auch wieder unsicher.

Nun entstehen dadurch gesellschaftliche Probleme, also durch die Anwendung dieser Verfahren.
Ein Terrorist oder Verbrecher wird so was auch benutzen. Die einzisgte Möglichkeit effizient solch geschützte Daten zu knacken besteht also darin das man

a.) das Passwort kennt
b.) die unverschlüsselten Daten kennt

Man benötigt also immer einen Trojaner oder anderst ausgedrückt den freien und unbeschränkten Zugang auf alle Rechner. Da der Rechner heutzutage, wie auch das INet, ein Teil unserer Persönlichkeit geworden ist, bedeutet so ein Trojaner auch die vollständige Aufgabe der Persönlichkeitsrechte.

Es st dabei egal ob nun 25% der Deutschen keinen PC benutzen, da der Rest von 75% ihre und auch die daten ihrer Bekannten die keinen PC haben, speichern. Indirekt würde man also doch wieder alle Bürger überwachen.

Ein Trojaner ist eine Software die sich selbstständig im Netz verbreiten kann. Die Behörde die sows ins Netz einschleust kann garnicht die ungewollte Verbreitung dieser Software verhindern, nicht auf lange Sicht.
Ein Trojaner ermöglicht es nicht nur Daten eines Zielrechners auszuspionieren sondern auch Daten dieser Zielperson unterszuschieben. Da alles dabei geheim abläuft ist es ohne Probleme möglich den Trojaner ohne Spuren zu hinterlassen vom System zu löschen. Verbleiben werden nur die Kinderpornos die die Behörde als zukünftige Beweise untergejubelt haben.

Wie soll sich eine Person dagegen wehren können ?
Wie soll die Behörde irgendeinen Kinderporno Prozess gewinnen können wenn die Gegenpartei behauptet man hätte per Trojaner diese Daten dem bisher absolut unbecholtenen Bürger untergeschoben hat ?
Wie soll man beweisen können das die besuchten Kinderpornoseiten im WEB nciht durch den Trojaner selber besucht wurden um der Zielperson zu schaden ?

Da der Trojaner geheim bleibt und wir aber wissen das er benutzt wird, das er sich ungewollte verbreiten kann, kann auch bei einer späteren richterlichen Durchsuchung nichts an stichfesten Beweismaterial gesichert werden und dann vor Gericht verwendet werden.

Die Anwendung eines solchen Trojaners ist also sinnlos da vor Gericht nicht beweiskräftig. Viel schlimmer noch ein Kinderporno-verbrecher der durch reguläre Ermittlungsmethoden nun vor Gericht bestraft werden soll könnte sich auf den Trojaner berufen und es wäre nicht beweisbar das er das nur als Schutzbehauptung benutzt. Logisch, ist der Trojaner ja geheim und kann sich denoch frei im INet ausbreiten, also ungezielt.

Gruß Hagen
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