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Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

Ein Thema von Medium · begonnen am 17. Mär 2018 · letzter Beitrag vom 24. Mär 2018
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CCRDude

Registriert seit: 9. Jun 2011
678 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#1

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 20. Mär 2018, 10:01
Es gibt auch Überlegungen, Delphi ganz zu verlassen, allerdings ginge das wegen der großen Codebasis und der beschränkten Entwickler-Ressourcen nur in Richtung FreePascal/Lazarus. Und da bin ich zwar der Meinung, dass die Produktivität mit Delphi 2007 immer noch höher ist als die von Lazarus.
Diesen Wechsel habe ich vor einigen Jahren gemacht (von Delphi XE sogar), und bisher keinen einzigen Tag bereut. Wo bei mir die Lazarus-IDE im Alltag produktiver ist als XE:
  • Refactoring: auch ein Vanilla XE mit Updates auf einem Vanilla Win7 mit Updates spinnt da ständig rum, streikt jedes zweite Mal. Unter Lazarus dagegen unit-übergreifend zuverlässig.
  • Refactoring in der Form: ändert auch die Namen im Code, unter Delphi XE nicht.
  • Editor: viele Kleinigkeiten (Booksmarks über alle Editoren statt nur im aktuellen z.B., code folding, ...).
  • Git: über IDE-Erweiterung, zugegeben, direkt integriert, ist Gold wert.

Das konnte ich gerade erst wieder bestätigen, weil ich Win7 plus Delphi XE frisch als VM aufgesetzt habe (spielen also keine Fremdsoftware oder -komponenten rein), um einen Patch einer alten Projektversion zu kompilieren. Kommt mir verglichen mit Lazarus wieder wie ein Oldtimer vor (ist XE ja auch, aber 2007 sicher noch mehr ).

Insbesondere ist der Lazarus-Debugger einfach nicht gut genug um komplexe Fehler zu finden.
Meiner Meinung nach ist er vor allem eines: deutlich langsamer! Das nervt, ja. Hat bei uns letztendlich zu einem positiven Umdenken geführt: wir schreiben Code jetzt besser gekapselt und jeweils direkt mit zugehörigem unit test. Das beschleunigt die Fehlersuche so sehr, dass der langsamere Debugger erträglich ist, wiel er viel seltener gebraucht wird. Im übrigen gibt es nicht „den“ Lazarus-Debugger, sondern mehrere. Die Voreinstellung ist gdb, und gdb an sich ist extrem mächtig. Aber halt nicht so komfortabel in die IDE integriert.

Lazarus hatte ich über die Jahre auch schon ein paar mal in der Hand. Für zum Spaß ist es ganz nett, aber fürs professionelle Umfeld, gerade in unserem, wo ich mich auf gewisse Dinge einfach verlassen können muss, kommt es einfach nicht in Frage.
Spannender weise ist das genau das Argument, weshalb wir kein Delphi mehr einsetzen. Wir haben etliche neue Delphi-Versionen gekauft in der Hoffnung, das längst berichtete Fehler mal behoben werden, und wurden jedesmal enttäuscht. Wir müssen uns teils streng an die MS-Vorgaben für deren Logo-Programme (und andere Programme) halten, und unter diesem Aspekt war Delphi nicht geeignet (bzw. brauchte manuelle Patches an den RTL-Sourcen) und gab es auch keine für uns sichtbaren Bemühungen, das zu ändern.

Apropos "professionell": über viele Versionen hinweg stürzte mir die deutsche Delphi-IDE immer wieder mit einem „List index out of bounds“ ab - reproduzierbar, und wenn ich mich recht erinnere, weil die deutsche IDE deutsche Key-Names und die englische IDE englische Key-Names geschrieben hat, so dass die Projektdateien nicht ohne ungefilterte IDE-Exception zwischen dt. und engl. IDE getauscht werden konnten.

FreePascal und Lazarus dagegen weisen natürlich auch Fehler auf, aber wann immer ich einen Fehler berichtet und einen Patch beigelegt habe, dauerte es in der Regel nie mehr als zwei Wochen (meist nur Tage), bis der Fehler behoben war.

Und das ist für mich entscheidend: ich muss mich auf spontane Anforderungsänderungen seitens Microsoft schnell anpassen können. Bei Delphi waren meine erwarteten Response-Zeiten bei 3+ Jahren, ich habe aber ggfls. nur einen Monat, da kann ich mir bei FP/Lazarus zur Not selber einen Patch schreiben und bekomme meist sogar Hilfe dabei.
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MichaelT

Registriert seit: 14. Sep 2005
Ort: 4020 Linz
562 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#2

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 09:24
FPC/Laz ist weiter. Die Lazarus haben sich die Schwächen von Delphi gesucht und genau dort angegriffen . Somit entspricht der Lazarus einer konsequent(er)en Weiterentwicklung von Delphi 7. Das FPC Team und auch das Lazarus Team müssen sie die als 'Fehler' wahrgenommenen Eigenheiten nicht eingestehen. Die Position ist taktisch die attraktivere.

Wobei Delphi deswegen nicht schlechter wurde und die Stärken des einen sind nicht die Schwächen des anderen.

Der Delphi Debugger ist ein anderes Kaliber, auch wenn der Lazarus Debugger resp. die Integration mehr als gut genug ist.

Die LCL ist nicht so ein Sauhaufen bspw... resp. hat halt weniger bis kaum Altlasten. Man fällt zwar über die 'Delphi Altlasten' nicht dauernd drüber. Im Netzt kugelt eben noch zwangsläufig 'Was mal so gemacht wurde' und nicht wie es heute eigentlich gemacht werden sollte rum.

Die Lazarus IDE ist intuitiver mittlerweile, wobei ein Gewöhnungsprozess miteinkalkuliert werden muss.

Lazarus/FPC unter Linux und Windows ist ähnlich deinen (punktuellen) Anforderungen eher auch der plain C Welt näher. Du hast ja keinen C/C++ Builder als Option, egal wie akkurat der sich ausnimmt.

And oh how they danced
The little children of Stonehenge
Beneath the haunted moon
For fear that daybreak might come too soon


So geil ist ALGOL auch wieder nicht.

Der C/C++ Builder wird in 'unserem' Umfeld so geringgeschätzt. Ist aber bezogen auf einen hausgebackenes C/C++ Umfeld sehr angenehm und und auch kompakt.

Je mehr Code du schreibst desto mehr überwiegen die Traditionen der C Welt und die werden im Lazarus anders adressiert. Schottern kannst bis zum Abwinken ...

Das Delphi und EMB kämpfen ja nicht nur mit sich selbst. Ganz heimlich schlicht sich MODULA, PASCAL und OBERON wieder an (nicht am PC) und die IDEs haben teils 1:1 Features wie die Delphi IDE übernommen. Gut genug, dass andere daraus übernehmen ist das RAD Studio schon noch.

Ich brauche kein Windows Logo und will das beim Booten vom Rechner noch nicht mal sehen. Unter Linux ist FPC/Laz top notch.

Delphi ist eben 'legendär' für Erweiterungen und Komponenten. Das Konzept ist ein wenig anders gelagert.

Mein XE auf Win7 schnurrt (32-bit) ohne Änderung auf dem Altar-PC (full bloated Installation mit den damals aktuellen (gut bis 2012/13) aktuellen Komponenten. Der jetzt ist auf Win 8.1 mit Tokyo (ohne Update) und funzt auch sehr gut.

Für ein Einsteiger wird ein Punkt schwierig zu überwinden, nämlich wenn bspw. Units nicht eingebunden sind und daraus Konstanten werden verwendet. Das hat es das Delphi schon ein wenig. Früher unter Pascal/Modula hat man die Funktion einzeln eingebunden . Kann sich heute keiner mehr vorstellen.

Es gibt auch Überlegungen, Delphi ganz zu verlassen, allerdings ginge das wegen der großen Codebasis und der beschränkten Entwickler-Ressourcen nur in Richtung FreePascal/Lazarus. Und da bin ich zwar der Meinung, dass die Produktivität mit Delphi 2007 immer noch höher ist als die von Lazarus.
Delphi 2007 vs. Lazarus damals . Aber sonst nicht.
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jaenicke

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Delphi 12 Athens
 
#3

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 10:12
Die Lazarus IDE ist intuitiver mittlerweile, wobei ein Gewöhnungsprozess miteinkalkuliert werden muss.
Stabiler als die Delphi IDE ist sie durchaus, allerdings hat Lazarus viele der Features gar nicht erst, die in der Delphi IDE bisweilen Probleme machen. Würde man Delphi bis zur Funktionalität von Lazarus abspecken, wäre die IDE sicher auch viel stabiler.

Ich habe mir Lazarus schon immer wieder mal in letzter Zeit auch angeschaut, aber mir fehlt einfach zu viel im Vergleich zu Delphi. Da hilft es auch nicht, dass die IDE recht stabil läuft.
Sebastian Jänicke
AppCentral
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Delphi 12 Athens
 
#4

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 10:47
Da hilft es auch nicht, dass die IDE recht stabil läuft.
Dann würdest du ja auch mit Turbo Pascal arbeiten.

Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Turbo Pascal oder QBASIC jemals abgestürzt sind oder sonstwie rumzickten.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Uwe Raabe

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Delphi 12 Athens
 
#5

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  Alt 23. Mär 2018, 10:59
Dann würdest du ja auch mit Turbo Pascal arbeiten.

Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Turbo Pascal oder QBASIC jemals abgestürzt sind oder sonstwie rumzickten.
Vor ein paar Wochen hatte ich nach langer Zeit mal wieder das gute alte UCSD-Pascal auf einem Apple II Emulator gestartet. Lief wirklich flott und stabil. Allerdings hatte ich den Eindruck, daß ich nicht ganz so effizient arbeiten konnte. Kann man sich aber wahrscheinlich schnell wieder dran gewöhnen.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
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#6

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 11:47
Ich hatte mir von 'ner Weile ein Windows 1.01 und darauf ein Delphi 1 (lag meinem ersten Delphi 4 bei) installiert.
War von QBASIC / Turbo Pascal direkt zu Delphi 4.

DOS+Windows booten und Delphi starten in weit unter einer Sekunde.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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MEissing

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1.384 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#7

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 12:30
Ich hatte mir von 'ner Weile ein Windows 1.01 und darauf ein Delphi 1
b2fel...... Delphi 1.0 braucht schon ein Windows 3.

Aus der README.TXT von Delphi 1
Code:
1. MINIMUM SYSTEM REQUIREMENTS
------------------------------
Delphi requires Windows 3.1 or a 100% compatible operating
system, an 80386 or newer processor (486 recommended), and 6Mb of
system memory (Delphi Client/Server requires 8Mb, 12Mb or more is
recommended for Client/Server development). A minimum
installation requires approximately 30Mb of disk space (a full
installation of Delphi Client/Server requires approximately
80Mb).
Matthias Eißing
cu://Matthias.Eißing.de [Embarcadero]
Kein Support per PN
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CCRDude

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678 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#8

AW: Neues Delphi jetzt kaufen, oder weiter nach Alternativen suchen?

  Alt 23. Mär 2018, 11:46
Die Lazarus IDE ist intuitiver mittlerweile, wobei ein Gewöhnungsprozess miteinkalkuliert werden muss.
Stabiler als die Delphi IDE ist sie durchaus, allerdings hat Lazarus viele der Features gar nicht erst, die in der Delphi IDE bisweilen Probleme machen. Würde man Delphi bis zur Funktionalität von Lazarus abspecken, wäre die IDE sicher auch viel stabiler.
Wirklich rein aus Interesse (Produktivitätsgewinne sind immer toll), nicht um einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen: welche Features sprichst Du da an?
Ich bin da wie gesagt nicht auf der Höhe der Zeit, kann nur gut vergleichen mit XE (1), später habe ich mal XE (4 oder 5) angetestet, die aktuelle Starter installierte bisher nichtmal (muss ich mal auf ner sauberen VM neu testen).
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