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Gendering in Jobangeboten

Ein Thema von stahli · begonnen am 28. Nov 2021 · letzter Beitrag vom 7. Apr 2022
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TigerLilly

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Delphi 12 Athens
 
#1

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 18:42
Ich verstehe die ganze Debatte nicht.
Ja, das ist Teil des Problems. :- /

Aber, Freunde, lasst Euch nicht entmutigen, am Gendern führt kein Weg vorbei. Seid ein wenig aufgeschlossener, dann wird das schon. :- ) Das mit m/w/d bei Jobgesuchen klappt ja auch schon (meistens).
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Redeemer

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Delphi 2009 Professional
 
#2

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 18:45
Der Artikel macht überhaupt keine Rückschlüsse speziell auf deutschen Sprachgebrauch.
Ist der Artikel denn überhaupt relevant? Kann man in einer Sprache wie Englisch, die keine geschlechtsspezifischen Berufsbezeichnungen kennt, das Thema dieses Threads überhaupt sinnvoll diskutieren? Man muss auch die Voraussetzung beachten, dass Frauen seltener berichtenswertes tun (da sie seltener in Führungspositionen sind, weniger Straftaten begehen usw.) und dass Frauen auch seltener Internetseiten schreiben, würde ich mal vermuten. Da steht nicht, wie mit diesem bedeutenden Verfälschungsrisiko umgegangen wurde.
Der einzige Aspekt, den das Englische zu dem Thema Gendern i.e.S. beitragen kann, ist dass es Wörtern nicht-germanischer Herkunft bedarf, um Mann und Mensch überhaupt unterscheiden zu können (human, person). Dadurch haben wir aber eine andere Ausgangslage.

Aber, Freunde, lasst Euch nicht entmutigen, am Gendern führt kein Weg vorbei.
De-facto führt ein Weg daran vorbei, de-jure nicht.
Janni
2005 PE, 2009 PA, XE2 PA
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Gausi

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Delphi 12 Athens
 
#3

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 19:04
Ja, das ist Teil des Problems. :- /
Und diese Einstellung ebenfalls . Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, so steckt in Aussagen wie dieser doch implizit das Mindset drin, dass alle diejenigen, die das, was man selbst als problematisch ansieht, nicht als problematisch erachten, einfach nicht intelligent genug sind, um das "Problem" zu verstehen.

Die Möglichkeit, dass es eigentlich gar kein Problem gibt (oder zumindest kein so großes), und die Problem-Seher letztlich in ihrem Gender-Elfenbeinturm Überlegungen anstellen, die in der Praxis in vielen Fällen irrelevant sind, wird damit ausgeblendet.

"Die Wahrheit" wird vermutlich irgendwo dazwischen liegen.
Being smart will count for nothing if you don't make the world better. You have to use your smarts to count for something, to serve life, not death.

Geändert von Gausi ( 6. Apr 2022 um 20:08 Uhr)
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TigerLilly

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Delphi 12 Athens
 
#4

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 21:52
Ja, das ist Teil des Problems. :- /
Und diese Einstellung ebenfalls . Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, so steckt in Aussagen wie dieser doch implizit das Mindset drin, dass alle diejenigen, die das, was man selbst als problematisch ansieht, nicht als problematisch erachten, einfach nicht intelligent genug sind, um das "Problem" zu verstehen.
Von intelligent/unintelligent redet doch keiner. Ich mein das so, wie´s da steht: Wer das Problem nicht erkennt oder erkennen möchte oder nicht zugeben möchte, kann nicht gut darüber reden. Und wie man mitlesen kann, sehe ICH ein Problem, wo DU keines siehst. Heißt das, das es das Problem gar nicht gibt? In der Diksussion geht es ja selten um das Problem, sondern oft nur darum, dass manche sagen "Aber geh, da gibt es doch kein Problem". Haben wir in anderen Bereichen ja auch: Comedy (das ist nicht witzig vs man wird doch noch dürfen), sexuelle Belästigung (das ist ein Übergriff vs das war doch nicht so gemeint), kulturelle Aneignung haben wir auch grad sehr kontrovers im Angebot (Dreadlocks bei Weißen geht gar nicht!).Ich glaub, es geht nicht so sehr um eine sofortige Entscheidung und Lösung, sondern um einen Veränderungsprozess, bei dem es durchaus auch Umwege und Abwege geben kann. Aber der jedenfalls die, die es betrifft, ermächtig. Und wie schon mal gesagt, die Welt ändert sich und wir mit ihr. Und ich bin lieber offen und aufgeschlossen und lern dazu und lass auch mal was gut sein, was grad nicht so meins ist.

Und vielleicht zu guter letzt: "Problem-Seher, Gender-Elfenbeinturm, Dieser ganze Wahnsin, Wer zwanghaft ständig ...." Klingt alles eher emotional und aufgeregt und eigentlich beleidigend.

Weibliche Freunde (also Freundinnen) fühlen sich jetzt aber nicht angesprochen
Zum einen machst du sparchlich da komische Kopfstände, zm anderen hätte ich jetzt gedacht, dass die Teilnehmer grad alle Männer sind. Aber wenn du lieber als Freundin (weiblicher Freund) angesprochen werden willst, mach ich das gerne.
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stahli

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Delphi 11 Alexandria
 
#5

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 22:10
Ich bin leider ein cis-Mann (hoffe aber, dass mich die Gesellschaft nicht bald ausgrenzt deswegen).
Aber eines muss ich noch klar stellen: Null Toleranz bei "Dreadlocks bei Weißen"!

Ach Mann, in meinem Alltag spielen Geschlechter der Menschen, Frisuren, Hautfarben usw. überhaupt keine Rolle. Aber ich muss das nicht immer und überall betonen und sprachlich verwursten.

Insofern bin ich (und die Mehrheit der Bevölkerung) ja vielleicht schon weiter als Du weil wir eine solche Unterteilung in Geschlechter um jeden Preis für unnötig finden und grammatikalische Regeln verstehen.

Übrigens gibt es natürlich auch Dinge (optische und soziale), die mich an Menschen stören (Ringe durch Lippen oder übermäßige Piercings, Gewaltbereitschaft, Verschwörungserzählungen z.B.) aber das ist dann halt eine individuelle Haltung und für mich keine Diskriminierung.
Stahli
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Delphi 12 Athens
 
#6

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 22:30
Wer das Problem nicht erkennt oder erkennen möchte oder nicht zugeben möchte, kann nicht gut darüber reden.
Ich sehe im Gendern, so wie es gefordert wird, ein Problem. Du anscheinend nicht. Deiner Aussage nach kannst du nicht gut darüber reden, weil du darin kein Problem siehst.

Ich denke, wie wohl hier alle die im Thread schreiben, dass eine Benachteiligung von Frauen (eigentlich egal welches Geschlecht) nicht akzeptabel ist und es muss etwas dagegen gemacht werden.

Aber!... Über die Art und Weise, wie hier die Gleichstellung eingefordert wird (z.B. durch gendern), soll und muss diskutiert werden. Jemanden (alte weiße Männer) aus der Diskussion auszuschliessen, weil er nicht betroffen ist, hat ein klein bisschen was von Rassismus. Ich kenne übrigens auch alte (auch junge) weiße Frauen, die gegen das Gendern sind.
Gerd
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venice2
(Gast)

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#7

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 22:42
Zitat:
hat ein klein bisschen was von Rassismus.
Ist ein bißchen weit hergeholt.

Mich hat man zuletzt auch als Rassisten (Hat ein Gerichtliches Nachspiel) dargestellt weil ich darauf bestanden habe das bei meiner Küchenlieferung
mindestens eine Person der deutschen Sprache mächtig sein muß.

Solche Dinge sollte man nicht mal so eben Unterstellen das kommt einer Diffamierung gleich und ist in jedem Fall Strafbar.
Bedenke das in diesem Fall es sich nicht mehr um Meinungsfreiheit handelt wenn Personen Diffamiert werden.
Mein Rat beim Thema bleiben.

Geändert von venice2 ( 6. Apr 2022 um 22:51 Uhr)
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Delphi 12 Athens
 
#8

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 23:14
Zitat:
hat ein klein bisschen was von Rassismus.
Ist ein bißchen weit hergeholt.

Mich hat man zuletzt auch als Rassisten (Hat ein Gerichtliches Nachspiel) dargestellt weil ich darauf bestanden habe das bei meiner Küchenlieferung
mindestens eine Person der deutschen Sprache mächtig sein muß.

Solche Dinge sollte man nicht mal so eben Unterstellen das kommt einer Diffamierung gleich und ist in jedem Fall Strafbar.
Bedenke das in diesem Fall es sich nicht mehr um Meinungsfreiheit handelt wenn Personen Diffamiert werden.
Mein Rat beim Thema bleiben.
Mit diesem Satz habe ich keinen persönlich angesprochen. Und ja, ich habe etwas überspitzt. Sollte sich jemand angegriffen fühlen, dann tut es mir sehr leid.
Gerd
Kölner Delphi Usergroup: http://wiki.delphitreff.de
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#9

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 7. Apr 2022, 05:39
Da mich das Thema mit den Dreadlocks durch die aktuelle Diskussion auch beschäftigt, und das jetzt zweimal angesprochen wurde, ich aber nicht aus dem Kontext erkennen kann, ob in den beiden Erwähnungen der Aussage "Dreadlocks bei Weißen geht nicht" Zustimmung mitschwingt oder ob das als Beispiel für absurd überzogene Aussagen dienen soll ...

Kann mir einer kurz erläutern, warum die Aussage "Ein weißer Mensch darf keine Dreadlocks tragen, da das kulturelle Aneignung ist" nicht hochgradig rassistisch ist? Denn ich empfinde das so, aus folgender Überlegung:

Eine Kultur kann man sich nur aneignen, wenn man selbst ursprünglich nicht dieser Kultur angehört. Wenn man nun anhand der Hautfarbe entscheidet, wer die Haare so tragen darf und wer nicht, dann impliziert man damit doch, dass eine schwarze Person (der man das Recht afaik nicht pauschal abspricht) eine andere Kultur hat als eine weiße (der man das Recht auf diese Frisur verweigert). Oder anders: Damit sagt man aus, dass die Hautfarbe eines Menschen über weitere innere Eigenschaften und kulturelle Zugehörigkeit dieser Person entscheidet. Und das ist nach meinem Verständnis Rassismus pur.
Bitte nicht missverstehen, dass ich hier "Rassismus gegen Weiße" meine, der nach Meinung einiger ja per Definition nicht möglich ist. Sondern ich empfinde das ausdrücklich als weitere Form von Rassismus gegen Schwarze.

Im konkreten Fall der Sängerin Ronja Maltzahn, die mir bis dahin völlig unbekannt war, muss ich sagen: Die Frisur passt ins Gesamtbild. D.h. Ihre Musik, ihre Kleidung und Frisur wirken in sich stimmig. Wenn mein Pastor, Angela Merkel oder ich selbst mit der Frisur ankäme, sähe das anders aus. Aber dann ist nicht die Hautfarbe das Entscheidungskriterium, sondern die individuelle Person.

Kurzer Blick auf Wikipedia bestätigt mein "Gefühl" dabei:
Zitat:
Innerhalb verschiedener Subkulturen, meist von Musikrichtungen oder Politik beeinflusst, können Dreadlocks ein Ausdruck kreativer Selbstentfaltung oder Abgrenzung darstellen. Sie sind für die Träger ein Symbol von Individualität und eine Form der Rebellion gegen traditionelle Konventionen und Einschränkungen.

Dreadlocks als Stilmittel zur Sympathiebekundung oder Exzentrik sind in der Popkultur weitgehend akzeptiert und haben sich als Frisur durchgesetzt. Auch unter Schauspielern, Musikern und Sportlern ist die Filzfrisur vertreten.
Frage also, wo ist das Problem, wenn eine Person mit heller Hautfarbe sich für diese Frisur entscheidet?
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TigerLilly

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Delphi 12 Athens
 
#10

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 7. Apr 2022, 07:34
https://www.google.com/search?client...elle+aneignung

Zitat:
Kann mir einer kurz erläutern, warum die Aussage "Ein weißer Mensch darf keine Dreadlocks tragen, da das kulturelle Aneignung ist" nicht hochgradig rassistisch ist?
Das "darf" bringst du ins Spiel, netter Trick, aber darum geht es nicht. Lies vielleicht ein paar der Links von oben, dann hast du eine guten Überblick über die Thematik. Ansonst wäre das aber eher was für eine neuen Thread, daher halte ich mich hier bei dem Thema raus.


Ich sehe im Gendern, so wie es gefordert wird, ein Problem. Du anscheinend nicht. Deiner Aussage nach kannst du nicht gut darüber reden, weil du darin kein Problem siehst.
Natürlich sehe ich das Problem, sonst würde ich ja nicht dauernd Argumente bringen, warum das nicht so arg ist + durchaus besprochen werden kann. Aber alles gut - die Argumente haben wir durch + wenn sich wer bereichert fühlt, freut es mich.
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