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Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

Ein Thema von messie · begonnen am 7. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 6. Apr 2011
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messie

Registriert seit: 2. Mär 2005
Ort: Göttingen
1.592 Beiträge
 
Delphi 2009 Professional
 
#1

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 20:02
Wenn unsere Atomkraftwerke unsicher wären, wäre es Pflicht diese abzuschalten und zwar sofort! Warum hat es der Umweltminister Trittin, der ja aus der Anti-Atomkraft Szene stammt, denn dann nicht getan? Vielleicht deswegen, weil er trotz aller ideologischer Tatkraft eingestehen musste, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind?
Vielleicht auch, weil es schwer ist, von hier auf jetzt den Status quo zu ändern.
Jein. Weil es schwer war, den Status Quo zu ändern. Als Restweisheit aus der Kohl-Ära hatten die Konzerne ja noch die Arbeitsplätze nach der alten Regel "wir müssen ... erhalten, sonst gehen viele Arbeitsplätze verloren". Galt ja nicht nur für die Atomindustrie. Auch gab es wenig Alternativen bei der Stromerzeugung. Fakt wäre auch für Jürgen Trittin gewesen, bei einem sofortigen Ausstieg der Strom viel teurer aus französischen Atomkraftwerken zu importieren (die hatten seinerzeit noch Kapazitäten).

Nun, da darf man nicht (auch nicht MrSpock) auf dem Stand von damals stehen bleiben. Heute haben wir ein Vielfaches an Beschäftigten der Atomindustrie in den "erneuerbaren" Energien. Wir sind mal wieder Weltmarktführer, wieder mit einer Technologie, die Fortschritt und Umweltfreundlichkeit verspricht - das war seinerzeit bei den deutschen AKW ja auch so.
Wenn in fünf Jahren nachgewiesen wird, dass das Artensterben und die Klimaerwärmung durch unseren Exportschlager Windkraftwerke verursacht sind, werden wir vielleicht wieder eine Verschiebung der Ideologien haben.

Der Atomenergie beschafft das aber keine sinnvolle technische und umweltgerechte Basis mehr.

Auch dies eine Momentaufnahme, wie Alles im Leben. Das sollte man nie vergessen. Ich wäre in den 60/70ern vielleicht auch ein begeisterter Atomingenieur gewesen - wieviel neue Möglichkeiten hatte man dadurch, keine versifften Fensterbänke durch Braunkohlestaub und auch keine Asthma- oder Krupp-Kinder. Alles das durch die friedliche Nutzung der Kernenergie, die kaum andere Staaten beschäftige, weil die Atombomben bauten. Deutschland als Pionier dieser Wissenschaft durfte ja nicht. Aber das Asthma durch Leukämie und den Braunkohlestaub durch extrem gefählichen Müll zu ersetzen, ist nach heutigem Wissen nicht akzeptabel.

Grüße, Messie
 
Benutzerbild von Chemiker
Chemiker

Registriert seit: 14. Aug 2005
1.858 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#2

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 7. Dez 2010, 21:34
Hallo,

die CO2-Bilanz von Atomkraft ist absolut schlecht. Man sollt sich mal die Gewinnung der Rohstoffe anschauen. Atomkraft ist eine Brückentechnologie, das war sie schon immer, denn die Vorräte an Uran sind auch endlich, vergleichbar mit Öl. Die Wiederaufbereitung liegt bei ca. 3-4% der Rest ist einfach nur Atommüll für den es auf der ganzen Welt kein Endlager gibt. War es nicht unsere jetzige Kanzlerin die unter Kohl als Umweltministerin Asse genehmigt hat, dass jetzt langsam absäuft und wo die Sanierung in die Milliarden geht.
Der einzige Grund warum die alternativen Energien nicht mehr genutzt werden ist dass die großen Konzerne damit nicht so viel Geld machen.
Wir könnten z.B. Strom aus Norwegen von Wasserkraft, für 1/3 des jetzigen Strompreises bekommen, wenn Sichergestellt wird, dass auch immer eine Abnahme erfolgt. http://www.swr.de/report/-/id=233454...b5l/index.html

Bis bald Chemiker
wer gesund ist hat 1000 wünsche wer krank ist nur einen.
 
Benutzerbild von Bernhard Geyer
Bernhard Geyer

Registriert seit: 13. Aug 2002
17.173 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#3

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 7. Dez 2010, 21:49
Wir könnten z.B. Strom aus Norwegen von Wasserkraft, für 1/3 des jetzigen Strompreises bekommen, wenn Sichergestellt wird, dass auch immer eine Abnahme erfolgt. http://www.swr.de/report/-/id=233454...b5l/index.html
Wir können Norwegen als "Puffer" für schwankenden Windstrom verwenden. Aber Norwegen hat keine großen Mengen überschüssigen Strom aus Wasserkraft. In den letzten 10 Jahren war Norwegen 4* Nettostromimporteur und 6*Nettostromexporteur.

Und das mit den 60 AKW's ist auch komisch wenn Norwegen nur ca. 1/4 der Jahresstromproduktion Deutschlands hat und aktuell nur für ca. 20 GW an Turbinenleistung hat. Also ca. 14 "AKW-Gegenstücke". Woher die Zahl von 60 kommt (80-90 GW Leistung) ist unklar.

Was aber einmal ist sind die ca. 80 TWh von Speicherkapazität in Norwegen. In wieweit diese auch im Rahmen von Pumpspeicherkraftwerken aufrüstbar sind (aktuelle ca. 1GW PSK-Kapaziät installiert) bedarf erst einer Analyse mit Berücksichtigung von ökologischen und geologischen Aspekten.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
 
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